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Morsbach sperrt Bahnstrecke, Bahnfreunde erbost
(lo/17.10.2008-12:40) Morsbach - Gemeinde stellte auf der Strecke zwischen Hermesdorf und Morsbach aus Sicherheitsgründen einen Prellbock auf RSE erstattet Anzeige: "Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr".
[Bilder: Olaf Hof.]
Überraschung für die Gleisbaurotte der Wiehltalbahn: Als sie am Mittwoch mit dem Arbeitszug auf der Strecke Hermesdorf - Morsbach unterwegs war, kam sie nicht weit. Am Haltepunkt Kömpel versperrte ein Prellbock den Weg. Nach Angaben der Bahnfreunde habe ein Augenzeuge beobachtet, wie Mitarbeiter des Gemeinde-Bauhofs das Hindernis auf dem Gleis befestigten.
Bürgermeister Raimund Reuber bestätigte dies auf Anfrage. Die Gemeinde ist Eigentümerin der Strecke und damit für die Verkehrsicherungspflicht zuständig, so der Rathauschef. Für die Aufstellung des Prellbocks hatte es einen konkreten Anlass gegeben. Aus einem der baufälligen Viadukte habe sich ein Steinbrocken gelöst und sei auf ein Auto, das auf der darunter liegenden Straße unterwegs war, gefallen. Zum Glück gab es nur Sachschaden, erklärte Reuber. Da die Gefahr besteht, dass sich immer wieder Steine lösen könnten und zudem die Geländer auf den Bauwerken nicht sicher sind, sei das Risiko, dass Menschen verletzt werden, viel zu hoch. Wir werden weitere Maßnahmen ergreifen, kündigte Reuber an.
Überraschung für die Gleisbaurotte der Wiehltalbahn: Als sie am Mittwoch mit dem Arbeitszug auf der Strecke Hermesdorf - Morsbach unterwegs war, kam sie nicht weit. Am Haltepunkt Kömpel versperrte ein Prellbock den Weg. Nach Angaben der Bahnfreunde habe ein Augenzeuge beobachtet, wie Mitarbeiter des Gemeinde-Bauhofs das Hindernis auf dem Gleis befestigten.
Bürgermeister Raimund Reuber bestätigte dies auf Anfrage. Die Gemeinde ist Eigentümerin der Strecke und damit für die Verkehrsicherungspflicht zuständig, so der Rathauschef. Für die Aufstellung des Prellbocks hatte es einen konkreten Anlass gegeben. Aus einem der baufälligen Viadukte habe sich ein Steinbrocken gelöst und sei auf ein Auto, das auf der darunter liegenden Straße unterwegs war, gefallen. Zum Glück gab es nur Sachschaden, erklärte Reuber. Da die Gefahr besteht, dass sich immer wieder Steine lösen könnten und zudem die Geländer auf den Bauwerken nicht sicher sind, sei das Risiko, dass Menschen verletzt werden, viel zu hoch. Wir werden weitere Maßnahmen ergreifen, kündigte Reuber an.
Dafür gibt es Kritik von Seiten der Eisenbahner, die sich im Übrigen durch die Übernahme der Betriebsgenehmigung in der Verkehrssicherungspflicht sieht. Allen vor Ort muss durch die blanken Schienen klar gewesen sein, dass hier wieder Züge fahren. Wer ein Hindernis an einer unübersichtlichen Stelle fest an den Schienen verankert, ohne den Betreiber der Bahnstrecke davon zu unterrichten, nimmt in Kauf, dass bei einem Unfall Personen zu Schaden kommen, erklärte Walter Zienow, Mitarbeiter der Rhein-Sieg-Eisenbahn. Nach Rücksprache mit der Landeseisenbahnaufsicht habe man gegen die Gemeinde Strafanzeige wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gestellt. Reuber erklärte, dass man diesbezüglich noch nichts vorliegen habe.
Die Eisenbahnstrecke wird derzeit von der Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH gemeinsam mit dem Wiehltalbahn-Förderkreis zur Rettung hergerichtet. Die Strecke war im Jahr 2006 von der Gemeinde Morsbach und der Stadt Waldbröl gekauft worden, allerdings erhielt die Rhein-Sieg-Eisenbahn am 28. August 2008 vom Düsseldorfer Verkehrsministerium die Betriebsgenehmigung für 50 Jahre. Wie die Wiehltalbahner miteilten, seien nach den etwa drei der insgesamt 7,2 Kilometer langen Strecke wieder mit Arbeitszügen befahrbar.
Die Eisenbahnstrecke wird derzeit von der Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH gemeinsam mit dem Wiehltalbahn-Förderkreis zur Rettung hergerichtet. Die Strecke war im Jahr 2006 von der Gemeinde Morsbach und der Stadt Waldbröl gekauft worden, allerdings erhielt die Rhein-Sieg-Eisenbahn am 28. August 2008 vom Düsseldorfer Verkehrsministerium die Betriebsgenehmigung für 50 Jahre. Wie die Wiehltalbahner miteilten, seien nach den etwa drei der insgesamt 7,2 Kilometer langen Strecke wieder mit Arbeitszügen befahrbar.