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Lina-Friedrichs-Straße - Ehrung einer mutigen Nümbrechterin
(Red./29.10.2008-16:40) Nümbrecht - Vor kurzem wurde ein Teilstück der ehemaligen Dr.-Rieck-Straße umbenannt - Damit wird der Frau gedacht, die sich während der NS-Zeit für jüdische Mitbürger einsetzte.
[Bilder: privat --- (v.l.) Bürgermeister Bernd Hombach, Kati Holm-Peters und Gerhard Friedrichs. ]
Lina Friedrichs steht stellvertretend für die Nümbrechter Bürger, die mit mutiger Nachbarschaftshilfe den Opfern der Gewaltherrschaft 1933 bis 1945 zur Seite standen. Auf Anregung des Frauenstammtischs Nümbrecht, vertreten durch Leoni Schröder und Kati Holm-Peters, hat der Bau- und Verkehrsausschuss einstimmig beschlossen, eine Straße nach Lina Friedrichs zu benennen. Das umbenannte Teilstück der ehemaligen Dr.-Rieck-Straße befindet sich in unmittelbarer Nähe des damaligen Wohnhauses der Familie Friedrichs und der Synagoge.
In seiner Ansprache erinnerte Bürgermeister Bernd Hombach an die Verfolgung der Juden während des 3. Reiches: Heute leben wir in einer Demokratie mit vielen im Grundgesetz garantierten Rechten, wie freie Meinungsäußerung, Religionsfreiheit, Pressefreiheit und das Recht auf körperliche Unversehrtheit, dass war zurzeit Hitlers keine Selbstverständlichkeit. Die damaligen Ziele, die Boykottaufrufe gegen Juden und deren Geschäfte gingen auch an Nümbrecht nicht spurlos vorüber."
Bei den Reichs- und Landtagswahlen am 5. März 1933 erzielte die NSDAP in Oberberg rund 47 Prozent, in Nümbrecht sage und schreibe rund 81 Prozent Zustimmung. Bei den Kommunalwahlen in Nümbrecht gingen eine Woche später 12 von 15 Mandaten an die NSDAP. Hier fragt man sich, wie das die jüdischen Familien empfunden haben, die seit Generationen in Nümbrecht lebten. Bereits 1791 wurde eine jüdische Gemeinde in Nümbrecht gegründet. 1828 wurde eine Synagoge eingeweiht.
Lina Friedrichs steht stellvertretend für die Nümbrechter Bürger, die mit mutiger Nachbarschaftshilfe den Opfern der Gewaltherrschaft 1933 bis 1945 zur Seite standen. Auf Anregung des Frauenstammtischs Nümbrecht, vertreten durch Leoni Schröder und Kati Holm-Peters, hat der Bau- und Verkehrsausschuss einstimmig beschlossen, eine Straße nach Lina Friedrichs zu benennen. Das umbenannte Teilstück der ehemaligen Dr.-Rieck-Straße befindet sich in unmittelbarer Nähe des damaligen Wohnhauses der Familie Friedrichs und der Synagoge.
In seiner Ansprache erinnerte Bürgermeister Bernd Hombach an die Verfolgung der Juden während des 3. Reiches: Heute leben wir in einer Demokratie mit vielen im Grundgesetz garantierten Rechten, wie freie Meinungsäußerung, Religionsfreiheit, Pressefreiheit und das Recht auf körperliche Unversehrtheit, dass war zurzeit Hitlers keine Selbstverständlichkeit. Die damaligen Ziele, die Boykottaufrufe gegen Juden und deren Geschäfte gingen auch an Nümbrecht nicht spurlos vorüber."
Bei den Reichs- und Landtagswahlen am 5. März 1933 erzielte die NSDAP in Oberberg rund 47 Prozent, in Nümbrecht sage und schreibe rund 81 Prozent Zustimmung. Bei den Kommunalwahlen in Nümbrecht gingen eine Woche später 12 von 15 Mandaten an die NSDAP. Hier fragt man sich, wie das die jüdischen Familien empfunden haben, die seit Generationen in Nümbrecht lebten. Bereits 1791 wurde eine jüdische Gemeinde in Nümbrecht gegründet. 1828 wurde eine Synagoge eingeweiht.
Gerhard Friedrichs, der Sohn von Lina Friedrichs, der zurzeit der Nazi-Herrschaft ein etwa 10jähriger Junge war, berichtet, dass alle Kinder auch gerne in die Synagoge mitgingen: Wenn wir uns nicht ordentlich benahmen, dann sind wir auch mal rausgeflogen, aber wir durften immer wieder kommen. Er berichtete von einem ganz normalen Zusammenleben in der Dorfgemeinschaft, was sich später änderte. Als die Repressionen auch in Nümbrecht immer härter wurden, gab es einige wenige, dazu zählt auch Lina Friedrichs, die trotz Gefährdung der eigenen Freiheit den jüdischen Nachbarn mit Nahrung und Brennmaterial halfen. Lina Friedrichs ließ sich nicht anstecken von der Hetze und Ausgrenzung der nationalsozialistischen Rassenideologie. Das die Hilfe begrenzt war zeigt das Beispiel der in Birkenau ermordeten Meta Herz, die auch Friedrichs Sohn persönlich kannte.
Gerhard Friedrichs und zahlreiche anwesende Familienangehörige waren ergriffen und gerührt von der Ehre, die der Nümbrechterin zuteil wurde. Leoni Schröder übergab Gerhard Friedrichs für den Frauenstammtisch Nümbrecht eine Urkunde des Jüdischen Nationalfonds, die beinhaltet, dass zu Ehren von Lina Friedrichs als Freundin von Meta Herz ein Feigenbaum im Wald der deutschen Länder in Israel gepflanzt wurde. Der Jüdische Nationalfonds fördert Umweltprojekte in Israel, unter anderem die Wiederbegrünung der Negev-Wüste. Im Wald der deutschen Länder konnten inzwischen 420.000 Bäume gepflanzt werden und einer davon steht für die Freundschaft von zwei Nümbrechter Frauen.
Gerhard Friedrichs und zahlreiche anwesende Familienangehörige waren ergriffen und gerührt von der Ehre, die der Nümbrechterin zuteil wurde. Leoni Schröder übergab Gerhard Friedrichs für den Frauenstammtisch Nümbrecht eine Urkunde des Jüdischen Nationalfonds, die beinhaltet, dass zu Ehren von Lina Friedrichs als Freundin von Meta Herz ein Feigenbaum im Wald der deutschen Länder in Israel gepflanzt wurde. Der Jüdische Nationalfonds fördert Umweltprojekte in Israel, unter anderem die Wiederbegrünung der Negev-Wüste. Im Wald der deutschen Länder konnten inzwischen 420.000 Bäume gepflanzt werden und einer davon steht für die Freundschaft von zwei Nümbrechter Frauen.