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Achtung zerbrechliches Eis!
(Red./6.1.2009-13:50) Oberberg - Gefahr droht an Talsperren durch Hohlräume unter der Eisfläche, die auf schwankende Wasserstände an den Sperren zurückzuführen sind.

Die lang anhaltende Kälte hat zu Eisflächen auf Seen und Talsperren im Bergischen Land geführt. Auch die Sperren des Wupperverbandes sind bereits teilweise oder vollständig von Eis bedeckt. Doch das Betreten von Eisflächen auf den Talsperren ist mit großer Gefahr verbunden und deshalb strengstens verboten, meldet jetzt der Wupperverband und warnt ausdrücklich davor, das Eis zu betreten.
Die Talsperren des Wupperverbandes können auch im Winter im Gegensatz zu natürlichen Seen einen schwankenden Wasserstand haben, erklärt Inka Zehfuß, Betriebsingenieurin im Betrieb Talsperren des Wupperverbandes. Wenn sich auf einer Talsperre eine Eisfläche bildet, kann bei sinkendem Wasserstand zwischen dem Eis und dem Wasser ein Hohlraum entstehen. Die Gefahr, dass die Eisfläche bricht, ist daher bei Talsperren noch größer als bei natürlichen Seen mit konstantem Wasserstand.
Um die Bevölkerung auf diese Gefahr hinzuweisen, stellt der Wupperverband im Winter Schilder im Umfeld seiner Talsperren auf mit dem Hinweis Das Betreten der Eisflächen ist verboten. Die Schilder seien grundsätzlich zu beachten, unabhängig davon wie großflächig oder dick die Eisschicht auf den Talsperren sei, sagt Inka Zehfuß. Wer die Eisflächen dennoch betritt, handelt unverantwortlich und begibt sich selbst in Lebensgefahr. Der Wupperverband, der die Uferbereiche stichprobenartig kontrolliert, appelliert an die Eigenverantwortung der Bevölkerung. Insbesondere Eltern seien aufgefordert, ihre Kinder für dieses Thema zu sensibilisieren.
In diesem Zusammenhang warnt auch die Stadt Gummersbach dringend davor, gefrorene Gewässer im Stadtgebiet zu betreten.Das Eis sei unter Umständen nicht tragfähig, so dass Lebensgefahr bestehe, heißt es in einer Meldung der Stadtverwaltung.