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Ende einer Dienstfahrt: Engelskirchens Beigeordneter Peter Moll sagt Adieu
(bv/2.4.2009-15:25) Engelskirchen - Nach 42 Jahren im Rathaus wurde der Verwaltungsfachmann vom Rat in den Ruhestand verabschiedet.

Etwas komisch, sogar melancholisch sei ihm schon zumute, bekannte Peter Moll bei seiner letzten Rede vor einem Rat in seiner Heimatkommune Engelskirchen. Und er begann sein Statement auf die Weise, die ihm unter Abgeordneten und Verwaltungsmitarbeitern manchen Spitznamen bescherte: Im Grundsatz, so Peter Moll, gehe er mit Wehmut, freue sich aber auch auf das Leben danach, nach dem Job, der für ihn 42 Jahre lange auch Berufung gewesen sei. Verwaltung, das sei nun wirklich keine Herzensangelegenheit gewesen, als er am 1. September 1967 als Verwaltungspraktikant im Engelskirchener Rathaus begonnen habe. Damals habe er als 16-Jähriger vor allem Fußball im Kopf gehabt. Das änderte sich schnell, denn bereits zwei Jahre später erhielt Moll Einblicke in unterschiedlichste Aufgaben der Gemeindeverwaltung und wurde schließlich 1978 in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit übernommen. Nach der Leitung des Hauptamtes der Gemeinde Ende der achtziger Jahre wurde Moll im Mai 2001 zum 1. Beigeordneten Engelskirchens gewählt.
Jetzt läuft seine Amtszeit aus. Bürgermeister Wolfgang Oberbüscher, der Ende des Jahres ebenfalls seine berufliche Laufbahn nach der Kommunalwahl beendet, würdigte die Verdienste seines langjährigen Kollegen und Freundes. Parteizugehörigkeit, der eine oder andere mag es beklagen, stand für uns nie an vorderster Stelle, so Oberbüscher, der die Stationen des beruflichen Lebens von Peter Moll Revue passieren ließ. Das letzte große Projekt, das Moll verantwortlich von der Planung bis zur Realisierung begleitete, war der Neubau des Schulzentrums Walbach.