Nach der Niederlage der SG EC Worringen beim Landesliga-Spitzenreiter FC Germania Dattenfeld sieht es zehn Spieltag vor Saisonschluss nach einem Zweikampf um den Meistertitel aus. Worringen hat nun neun Punkte Rückstand auf die Spitze und wohl keine Chance mehr. Nur der Tabellenzweite SpVg. Porz-Gremberghoven kann den Germanen wohl die Meisterschaft noch streitig machen. Die Porzer haben vier Punkte Rückstand, allerdings auch ein Spiel weniger auf dem Konto. Spannung ist also garantiert.



Dattenfeld hat auf jeden Fall aber die deutlich bessere Tordifferenz. Mit 51 Toren haben die Görgens-Schützlinge auch die meisten Treffer der Klasse erzielt. Und damit dies auch so bleibt haben die Germanen noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Nach der schweren Verletzung von Top-Torjäger Gerald Seitz wurde mit Jörg Becher ein weiterer Stürmer verpflichtet. Der 32-Jährige spielte bereits für den VfL Hamm in der Oberliga und stand zuletzt beim TuS Koblenz unter Vertrag. Becher kann schon am Sonntag bei den Amateuren des SC Fortuna Köln seinem Ruf als "Knipser" alle Ehre machen. Porz spielt gegen den Vorletzten FC Junkersdorf.



Spannender denn je ist auch der Abstiegskampf. Und mittendrin ist der einzige oberbergische Vertreter SSV Bergneustadt. Nach der Niederlage beim SV Schlebusch trennt das Witt-Team nur noch einen Punkt von den Abstiegsrängen. Am Sonntag können die Neustädter aber wieder Boden gut machen. Die Tabellennachbarn Pulheimer SC und der FC Junkersdorf fahren als Außenseiter zu ihren Gastspielen nach Worringen beziehungsweise Porz-Gremberghoven. Der SSV hingegen empfängt Schlusslicht SSV Overath.



Die Overather haben nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Klar, dass für SSV-Trainer Stefan Witt gegen die Overather nur ein Sieg zählt: "Alles andere wäre eine große Enttäuschung." Personell sieht es allerdings alles andere als rosig aus. Dennoch sucht Witt keine Entschuldigungen in der langen Verletztenliste: "Mir fehlen wieder einige Stammspieler. Aber jammern bringt uns nicht weiter. Wir müssen auch so unsere Spiele gewinnen können."



Die Overather sind für Witt trotz der letzten Tabellenposition alles andere als Kanonenfutter: "Ich bin mir sicher, dass sie sich vernünftig aus der Klasse verabschieden wollen." Wie schon am Sonntag werden mit Wolfgang Runkel, Carsten Morwinski, Volker Haselbach, Michael Wittich und Andre Gerner bis zu fünf Stammspieler fehlen. Dafür ist Stürmer Dennis Gerlach wieder mit von der Partie. Christian Kohler und Igor Granson werden aller Voraussicht nach ebenfalls mitwirken können.