Bilder: Peter Notbohm ---- Die 16-Jährige Julia Weber nimmt im Hauptrundenspiel gegen den neuen Deutschen Meister Maß.
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Knapp am Treppchen vorbei
Oberberg Das Team BonnBons wird bei den Deutschen Meisterschaften im Beachhandball Vierter.
Der Traum der BonnBons vom Titel lebte bis zum Halbfinale. Das Team um die Oberbergerinnen Maria Eisenbach, Jana Kewitsch und Julia Weber sowie die Neu-Wipperfürtherin Leslie Gauglitz erreichte bei den Deutschen Meisterschaften im Beachhandball einen guten vierten Platz. Natürlich hätten wir uns mehr gewünscht, aber insgesamt war es ein tolles Wochenende, mit dem wir sehr zufrieden sein können, resümierte Eisenbach die drei Tage in Berlin.Als Favorit in ihrer Vorrundengruppe gestartet, erwischten die Handballerinnen am Freitagabend einen ordentlichen Start in das Turnier gegen Beach Berlin und besiegten ihren Auftaktgegner dank einer soliden Leistung mit 2:0. Selbstvertrauen sollte dieser Sieg allerdings nicht geben. Das zweite Vorrundenspiel gegen die Beach Unicorns Hannover bezeichnete Kewitsch im Nachhinein als grottenschlechte Leistung. Gerade defensiv hakte es bei den Westdeutschen, die in beiden Hälften zu viele Tore zuließen und völlig verdient mit 0:2 verloren.
Statt der direkten Qualifikation für das Viertelfinale stand somit der Umweg über die Hauptrunde an. Im Nachhinein können wir sagen, dass wir der glückliche Gewinner dieses Modus sind, meinte Eisenbach. Denn während fast alle Gruppensieger den Samstag frei hatten und somit einiges an Zeit bis zu den abendlichen Viertelfinals zu überbrücken hatten, konnte BonnBons sich in den beiden ausstehenden Partien einspielen. Einem souveränen 2:0-Sieg über die SandDevils Youngsters Minden folgte eine kalkulierte Niederlage gegen Standgeflüster Minden. Denn bei einem Sieg hätte im Viertelfinale mit dem amtierenden Deutsche Meister, den Brüder Ismaning, ein echter Brocken gewartet.
[Jana Kewitsch, Leslie Gauglitz, Julia Weber und Maria Eisenbach (v.l.n.r.) vertraten die oberbergischen Fahnen in Berlin.]
So nutzten die BonnBons stattdessen das letzte Hauptrundenspiel, in dem beide Teams bei extremen Temperaturen den letzten Siegeswillen vermissen ließen, um ein wenig zu experimentieren. Besonders die junge Strombacherin Julia Weber durfte sich in dieser Partie beweisen und zog ebenfalls ein positives Berlin-Resümee. Ich habe viel gelernt und konnte Erfahrungen sammeln, freut sie sich bereits auf das kommende Jahr. Auch die 21-jährige Torhüterin Gauglitz freute sich über ihre Einsatzzeiten: Es hat viel Spaß gemacht. Auch das Team vom Rand aus zu unterstützen. Im Viertelfinale wartete somit das Team Beach Chiller Oldenburg. Der mit einigen frisch gekrönten U18-Europmeisterinnnen gespickte Gegner erwies sich in einem guten Beachhandballspiel als harte Nuss und wurde erst im Shoot-Out mit 2:1 geknackt.
Zum Spielverderber mutierte schließlich Beach Bazis Oberschleißheim. Das junge bayrische Team war im Halbfinale klar überlegen und fertigte BonnBons deutlich ab. Und auch im Spiel um die Bronzemedaille erwies sich der international erfahrene Gegner CAIPIranhas Erlangen als eine Nummer zu groß. Natürlich ist es kein tolles Gefühl, solch ein Turnier mit zwei Niederlagen zu beenden. Aber wenn man sieht, welche starken Teams wir mit dem Halbfinaleinzug alles hinter uns gelassen haben, können wir stolz auf unsere Leistung sein, sagte Jana Kewitsch.
Deutscher Meister wurde das Team Strandgeflüster Minden. Im Finale, das vom oberbergischen Schiedsrichter Peter Notbohm mit seinem niederrheinischen Gespannspartner Carsten Müller geleitet wurde, behielten die Westdeutschen über die Beach Bazies mit 2:0 die Oberhand. Bei den Herren ging der Titel an den BHC Beach & Da Gang Kelkheim/Münster, das bei der Wiederholung des Vorjahresendspiels den amtierenden Meister SG Schurwald verdient vom Thron stieß.