Bilder: Michael Kleinjung --- VfL-Trainer Denis Bahtijarević (v.l.), Pouya Norouzi und Tobias Schröter nach der Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt.
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Schaulaufen des Meisters
Gummersbach Gegen die SG Flensburg-Handewitt kann der VfL nur in der Anfangsphase mithalten 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach (AKTUALISIERT).
VfL Gummersbach SG Flensburg-Handewitt 23:33 (12:19).Viele der 3.024 Zuschauer in der SCHWALBE arena spendeten der Mannschaft des VfL Gummersbach nach Spielende aufmunternden Applaus. Obwohl die Blau-Weißen ihr Heimspiel gegen den amtierenden Deutschen Meister und aktuellen Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt deutlich mit zehn Toren verloren hatten, honorierten die Fans die Tatsache, dass sich ihre Mannschaft trotz weitestgehend klarer Unterlegenheit nicht hängen ließ. Die klar bessere Mannschaft hat heute gewonnen. Wir konnten das Umschaltspiel von Flensburg nicht stoppen, aber die Mannschaft hat die ganze Zeit gekämpft. Die große individuelle Qualität des Gegners hat den Unterschied gemacht, so das Fazit von VfL-Trainer Denis Bahtijarević.

Die ersten gut neun Minuten konnten den VfL-Fans durchaus Mut machen. Zwar konnte SG-Keeper Benjamin Buric den ersten Wurf von Stanislav Zhukov parieren, im Gegenzug konnte sich der VfL dann aber den Ball per Steal zurückerobern und Marvin Sommer traf zum 1:0. Die nächsten beiden Treffer gehörten den Gästen, aber Tobias Schröter machte für den VfL das 2:2 und dank einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Tobias Karlsson konnte Gummersbach in Überzahl durch zwei Zhukov-Treffer auf 4:2 stellen. Nach dem Anschlusstor von Jim Gottfridsson stellte Pouya Norouzi wieder den alten Abstand her.

[Luis Villgrattner (links) im Zweikampf.]
Dann der Knackpunkt der ersten Halbzeit und letztendlich auch der Partie: Marvin Sommer war völlig allein auf dem Weg zum SG-Tor und zum 6:3, konnte den Ball aber nicht im Gehäuse unterbringen. Diese Szene war der Wachrüttler für die Gäste und gleichzeitig häuften sich jetzt beim VfL die Fehler. Der Meister ließ seine Muskeln spielen und drehte die Partie mit einem 7:0-Lauf auf 5:10. Bahtijarević: Wir hatten bis dahin einen super Start, aber solche Fehler bestraft Flensburg direkt und effektiv. Erst Norouzi konnte gut neun Minuten nach dem letzten VfL-Treffer wieder für Gummersbach treffen, allerdings hatten die Gäste das Spiel nun souverän im Griff.

[Rückraumshooter Stanislav Zhukov machte ein gutes Spiel.]
Von der Klasse der Gäste zeugte auch die starke Trefferquote von 80 Prozent in der ersten Halbzeit, während bei Gummersbach nur die Hälfte aller Würfe ihr Ziel fanden. Daran änderte sich auch in der zweiten Halbzeit nichts, in der die Hausherren in den ersten 15 Minuten nur drei Treffer erzielen konnten. Erst als Gäste-Trainer Maik Machulla bei seiner Mannschaft angesichts des sicheren Sieges kräftig durchwechselte, konnte sich der VfL noch einmal leicht heranrobben. Vielleicht habe ich es mit den Wechseln auch etwas übertrieben, aber am Ende ist das ein Luxusproblem, wenn du hier mit zehn Toren Unterschied gewinnst, so Machulla.

[Alexander Becker und seine VfL-Kollegen hatten in der Abwehr alle Hände voll zu tun.]
Beim VfL wertete Trainer Bahtijarević besonders die Leistung von Stanislav Zhukov, der nach seiner Verletzung noch nicht wieder ganz fit ist: Wenn er, Ivan Martinovic und Pouya Norouzi in Normalform spielen, können wir es anderen Mannschaften hier schwer machen. In der Schlussphase durfte noch Lasse Hasenforther für den unauffälligen Carsten Lichtlein zwischen die Pfosten. Sportdirektor Christoph Schindler sagte: Wir wussten, dass es gehen amtierenden Meister sehr schwer werden würde. Die ersten Minuten haben die Jungs das sehr gut gemacht, wir geben das Spiel dann aber zu schnell her und machen uns durch einfache Fehler selbst das Leben schwer.
VfL Gummersbach: Ivan Martinovic (7/3), Stanislav Zhukov (5), Pouya Norouzi (3), Marvin Sommer (3), Tobias Schröter (2), Eirik Köpp (1), Moritz Preuss (2).
SG Flensburg-Handewitt: Magnus Jøndal (12/3), Johannes Golia (4), Lasse Svan (4), Jim Gottfridsson (3), Rasmus Schmidt (3), Simon Jansen (2/1), Marius Steinhauser (2), Magnus Rød (2), Holger Glandorf (1).
Schiedsrichter: Julian Köppl/Denis Regner
Zuschauer: 3.024
Siebenmeter: 3/3 4/4 (Martinovic, Jøndal und Jansen perfekt)
Zeitstrafen: 6:4 (Schröter, Martinovic (2), Sommer Karlsson, Glandorf)
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