Bild: Nils Hühn --- Gummersbacher Stadtbesucher haben große Schwierigkeiten, einen Parkplatz zu finden. Einige Anwohner lassen mittlerweile ihr Auto zu Hause stehen und sind zu Fuß unterwegs.
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Stellplatz-Suche für viele ein Lotteriespiel
Gummersbach - Parken gehört in Gummersbach aktuell zu den schwierigeren Diszplinen - OA befragte Passanten und Geschäftsleute, wie sie die Situation bewerten und versuchen zu meistern.
Von Julia Hombach und Katharina KäuferDie Parksituation in Gummersbach lässt zur Zeit zu wünschen übrig. Schon vor einiger Zeit sind die Parkplätze beim Bahnhof komplett weggefallen. An der Fachhochschule kann man seinen Wagen nicht mehr abstellen, da die Vorlesungen begonnen haben. Ende Oktober steht das Parkhaus Bergischer Hof nach abgeschlossener Sanierung wieder zur Verfügung und erst in weiter Ferne, im Frühjahr 2015, ist die finale Lösung mit der Eröffnung des Forums auf dem Steinmüller-Gelände in Sicht. Als chaotisch würde Siegfried Frank, Sprecher der Stadt Gummersbach, die aktuelle Lage dennoch nicht beschreiben. Er meint: Natürlich verspürt man eine Zunahme bei anderen Parkhäusern. Da muss man vielleicht eine Runde mehr fahren."

Viele Gummersbacher sind mittlerweile zu Fuß unterwegs, was oftmals deutlich zeitaufwändiger ist. Aline Pitta lässt ihr Auto zu Hause stehen, auch um Anwohnern in der Innenstadt nicht die Parkplätze in Seitenstraßen wegzunehmen. Sie muss allerdings jetzt für Einkäufe und dem Abholen der Kinder aus der Schule mehr Zeit einplanen. Da die Schule wieder begonnen hat, fallen die Parkmöglichkeiten vor den städtischen Schulgebäuden weg, was die Suche zusätzlich komplizierter macht. Passantin Christina R. hat damit schon eine schlechte Erfahrung gemacht. Als sie ihr Kind aus dem Kindergarten abholen wollte, habe sie ohnehin schon lange auf einen der sieben Parkplätze vor der Einrichtung warten müssen - und sei schließlich sogar zugeparkt worden.

Die Geschäftsinhaber in der Fußgängerzone bekommen die Parkplatz-Flaute ebenfalls zu spüren. Man merkt es deutlich am Umsatz, viele Kunden beschweren sich, erzählte die Verkäuferin eines Schuhladens. Auch Karstadt-Geschäftsführer Volker Simstich empfindet den momentanen Zustand als problematisch. Da das Parkhaus, welches direkt in den Bergischen Hof führt, für zehn Wochen gesperrt ist, habe die Anzahl der Kunden abgenommen. Simstich: Natürlich ist es für die Besucher momentan sehr schwierig, aber die Sanierung des Parkhauses konnte man in diesem Sommer leider nicht umgehen. Die Autofahrer können jedoch in circa sieben Wochen aufatmen, wenn das EKZ-Parkhaus seine Pforten öffnet und aller Voraussicht nach eine Entspannung der Lage eintritt.