Bilder: Peter Notbohm ---- Das Team Hoppetosse wurde erstmals Deutscher Meister im Beachhandball, nachdem die Mannschaft im vergangenen Jahr noch knapp im Finale unterlegen war.
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Anna-Lena Thome wirft Team Hoppetosse zur Deutschen Meisterschaft
Oberberg/Cuxhaven Das Team Hoppetosse krönt eine starke Beachhandballsaison mit dem Titel BeachBoys Köln und BonnBon werden nach Viertelfinalaus jeweils Fünfter SandTigers mit unglücklichem Vorrundenaus.
Von Peter Notbohm[Anna-Lena Thome beim goldenen Wurf, der das Endspiel entschied.]
Am Ende sollte Anna-Lena Thome mit ihrer Prognose Recht behalten. Noch vor den elften Deutschen Meisterschaften in Cuxhaven an diesem Wochenende hatte die Strombacherin prognostiziert, dass am Ende wahrscheinlich alles an einem Wurf hängen würde. Und ausgerechnet die Linksaußen des TVS verwandelte eben jenen Wurf, um im Anschluss unter einer jubelnden Mannschaft begraben zu werden. Das ohnehin zu den Favoriten zählende Team Hoppetosse Köln hatte bis dahin ein fast perfektes Turnier gespielt. In der Gruppenphase leistete sich die Mannschaft um die ehemalige Strombacherin Lisa Nettersheim zwar eine Shoot-Out-Niederlage gegen Bumblebee Wildeshausen, hielt sich ansonsten aber schadlos und wurde so souveräner Gruppenzweiter.
[Lisa Nettersheim gehörte zu den stärksten Akteuren des Turniers.]
Im Viertelfinale wartete mit dem Team Beach Bunch Berlin zudem ein machbarer Gegner, der auch klar mit 2:0 in die Schranken gewiesen wurde. Die Sand AG Nord-West erwies sich im Semifinale dagegen als ein harter Brocken. Erst im Shoot-Out setzte sich die Hoppetosse knapp durch. Im Finale wartete nun das Team Wattwürmchen Hamm, das die Saison hinter den Rheinländerinnen als zweitbeste Mannschaft abgeschlossen hatte. Nach zwei spannenden Hälften, in denen sich beide Teams nichts schenkten, musste auch hier das Shoot-Out die Entscheidung bringen. Nachdem die stark haltende Sabrina Windeit einen gegnerischen Ball entschärfen konnte, reichte Thome im letzten Wurf ein einfach zählender Treffer um den ersten Titelgewinn perfekt zu machen. Der anschließende Jubel kannte verständlicherweise keine Grenzen.
[Thomas Eisenbach musste mit seinen BeachBoys Köln dagegen im Viertelfinale die Segel streichen.]
Nicht ganz so erfolgreich, aber ebenfalls durchaus zufrieden, durfte das Team BonnBon bei ihrer ersten Teilnahme in Cuxhaven sein. Die Mannschaft um die Heier Mädels Maria Eisenbach und Jana Kewitsch qualifizierte sich nach zwei Siegen sowie zwei Niederlagen als Gruppendritter knapp für das Viertelfinale. Hier war zwar gegen die Wattwürmchen Hamm Endstation, doch in den anschließenden Platzierungsspielen hielt sich das Team schadlos und durfte sich schlussendlich über einen starken fünften Rang freuen.
[Auch die spektakulären Kempa-Tricks von Stefan Ufer konnten das unglückliche Vorrundenaus der Sand Tigers nicht verhindern.]
Pech hatte dagegen das rein oberbergische Team, die Sand Tigers Oberwiehl. Der Mannschaft um Stefan Ufer gelangen zwar zwei Auftaktsiege im Shoot-Out und war somit eigentlich auf dem besten Weg ins Viertelfinale, doch nach zwei klaren 0:2-Niederlagen gegen Havanna Beach Club Minden und die Sand Devils Minden rutschte man noch auf den dritten Rang ab und wurde so Opfer des Modus, wonach sich nur die beiden besten Gruppendritten aus den drei Vorrundengruppen für den KO-Modus qualifizierten. Stattdessen zog mit den Sandmans Leverkusen sogar ein Team in die Vorschlussrunde ein, das am Samstag nur einen einzigen Sieg feiern konnte, bei ihren drei Niederlagen aber immer einen Punkt holte.
[Maria Eisenbach konnte sich mit ihrem Team BonnBon dagegen über einen starken fünften Rang freuen.]
Doch nicht nur die Oberwiehler haderten mit dem Modus. Auch die Beach Boys Köln um Thomas Eisenbach hatten nicht unbedingt Glück. Nach einer Auftaktniederlage gegen die Waterboys Nord-West hielten sich die Rheinländer im Anschluss zwar schadlos und wurden souverän Zweiter ihrer Gruppe. Aufgrund der Zufallsauslosung warteten im Viertelfinale aber erneut die Waterboys. Wie schon am Samstag lieferten sich die beiden Mitfavoriten um den Titel zwar ein heißes Match, am Ende zogen die BeachBoys aber erneut den Kürzeren und verpassten somit erstmals seit drei Jahren wieder das Halbfinale. In der Platzierungsrunde hielten sich die Kölner dagegen schadlos und besiegten zunächst den bestens bekannten Gruppengegner, die Beach Buffies Lemgo, und im Anschluss im Spiel um Platz Fünf auch das Team Havanna Beach Club Minden. Immerhin nicht schon wieder Dritter, nahm es Thomas Eisenbach mit Galgenhumor. Deutscher Meister wurden derweil die Sand Devils Minden, die sich in einem hochklassigen Finale, das unter der Leitung der beiden oberbergischen Schiedsrichter Niels Bartknecht und Christoph Wiertz stand, gegen die Sandmans Leverkusen durchsetzten.
Endergebnis
Herren
1. Sand Devils Minden
2. Sandmans Leverkusen
3. H2O Waterboys Nord-West
4. Team Apfel Hahlen
5. Beach Boys Köln
6. Havanna Beach Club Minden
7. Sandelfen Burscheid
8. Beach Buffies Lemgo
Damen
1. Hoppetosse Köln
2. Wattwürmchen Hamm
3. Bumblebee Wildeshausen
4. Sand AG Nord-West
5. BonnBon
6. Beach Bunch Berlin
7. Rostocker Beach Club
8. Hono-Lulus Krefeld