Wiehl - Nach 2009 und 2011 werden sich die Hübender Kalendergirls wieder ausziehen und für das kommende Jahr einen Kalender unter dem Motto „Märchen“ herausgeben - Voller Körpereinsatz bis zum Umfallen.

Von Nils Hühn

Die Hübender Kalendergirls lassen wieder die Hüllen fallen. Und erneut präsentieren sich zwölf Frauen, von denen sechs Wiederholungstäterinnen sind, völlig nackt für den guten Zweck. Der Erlös kommt dieses Mal den „Helfenden Händen Oberberg“ zugute. „Es war wieder an der Zeit“, meinte Annette Herrmann, die seit der Erstauflage dabei ist. Denn schon 2009 und 2011 traten die Hübender Kalendergirls vor die Kamera von Fotograf Jens Knotte. Nach mehreren Jahren Pause kommt es nun also zur dritten Auflage. Dieses Mal lautet das Motto „Märchen“ und seit Anfang des Jahres finden Shootings statt.

[Die Vorbereitungen für das jeweilige Kalenderbild nehmen mehr Zeit in Anspruch, als das Shooting an sich. Aber auch hier sind viele Hände gefragt, um ein perfektes Ergebnis zu erhalten.]

Im Januar wurde das erste Gruppenbild mit allen zwölf Models zwischen 22 und 58 Jahren auf einer historischen Kutsche von Siegward Tesch, dem Besitzer des Kutschenmuseums auf dem Hübender, im Schnee gemacht. Es folgten weitere Shootings mit „Frau Holle“ oder zuletzt dem „Froschkönig“. Carina Herrmann sprang dafür in den Teich bei der Burgruine in Lindlar-Eibach und stand knietief im Schlamm - voller Körpereinsatz ist gefragt. Dabei sorgen die Mädels auch für mächtig Aufsehen, aber die Polizei wurde noch nicht alarmiert. „Meistens sind wir nach 30 bis 60 Minuten fertig“, erklärt Laura Knotte, die zum ersten Mal dabei ist. Ihr Shooting steht derweil noch aus, aber bis zu den Sommerferien sollen alle Bilder im Kasten sein.


Einen kleineren Zwischenfall gab es direkt zu Beginn, als Lena-Marie Prinz bei der Nachstellung des Themas „Sterntaler“ plötzlich umkippte. „Es waren minus zehn Grad und sie stand längere Zeit in der Kälte, weil das Licht nicht stimmte“, berichtete Fotograf Jens Knotte. Doch das junge Model war tapfer und stand wenig später wieder vor der Kamera und das Bild war gemacht. Großen Wert legen die Kalendergirls auf originalgetreue Requisiten, die teilweise aus dem Wiehler Bauernmuseum von Thomas Aschemeier stammen. Das komplette Arrangement machen die Models selbst und erst dann schreitet Jens Knotte zur Tat, der bereits bei den ersten beiden Kalendern die Bilder machte.

Die Requisiten dienen auch häufig dazu, die Intimbereiche zu verdecken. Zwar sind die Frauen vollständig nackt, aber die Nacktheit lässt sich nur erahnen. „In Zeiten von Hochglanz-Pirelli-Kalendern habe ich nicht gedacht, dass wir so einen Erfolg haben. Aber es ist wohl doch interessant, die Nachbarin mal nackt zu sehen“, vermutet Jens Knotte (Bild). Für die Kalendergirls ist das hüllenlose Shooting kein Problem. Vor allem, weil sie wissen, dass „man nichts sieht“ (Laura Knotte) und der komplette Erlös der Kalender, im Einzelwert von 9,90 €, an einen wohltätigen Zweck geht. Denn dank lokaler Sponsoren sind die Kosten für den Druck der 1.000 Exemplare starken Auflage gedeckt.

Erhältlich ist der dritte Kalender der Hübender Kalendergirls ab dem Sommer. Man bekommt ihn über die Facebook-Seite, auf der es auch weitere Informationen und Hintergrund-Geschichten gibt, sowie im Wiehler Einzelhandel oder direkt bei den Models. Doch bis dahin wartet noch ein wenig Arbeit: „Wir müssen noch das Cover schießen. Und für alle Frauen einen Termin zu finden, ist schwierig“, so Jens Knotte. Auch wird noch eine passende Location gesucht, aber aufgrund der jahrelangen Erfahrung wird sich auch dieser Platz finden, sodass dem Kalender mit viel hausgemachter Erotik fast nichts mehr im Wege steht.

Die Kalendergirls 2018 sind:
Annette Herrmann, Carina Herrmann, Franziska Wirth, Svenja Schuster, Lena-Marie Prinz, Anja Stiletto, Christina Zöller, Gabriele Bunk, Jennifer Kriebel, Sandra Knotte, Laura Knotte und Katja Kauß.