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Startschuss für ein einzigartiges Genossenschaftsprojekt

fj; 22. Jan 2019, 14:00 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- Im Beisein zahlreicher „Genossen“ setzten (vorne v. li.) Gummersbachs Baudezernent Jürgen Hefner, Bürgermeister Frank Helmenstein, Anette Gelfarth und Bernd Baßfeld vom Genossenschaftsvorstand, Dirk Panske von der Dorfgemeinschaft, Dirk Steinbach, Vorstand Sparkasse Gummersbach, Dipl.- Ing. Michael Korthaus vom Bauunternehmer Korthaus sowie der Vater des Pflegeunternehmers Uwe Söhnchen den ersten Spatenstich.
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Startschuss für ein einzigartiges Genossenschaftsprojekt

fj; 22. Jan 2019, 14:00 Uhr
Gummersbach - Mit dem ersten Spatenstich begann heute der Bau des Hülsenbuscher Ärztehauses - Im Rahmen eines Genossenschaftsmodells stellen die Bürger so selbst die Weichen für ihre zukünftige Versorgung.
Der erste Spatenstich für ein „bundesweit einzigartiges Genossenschaftsprojekt“, so Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein, wurde heute Mittag in Hülsenbusch gesetzt. Bei klirrender Kälte und strahlend blauem Himmel griffen neben dem Bürgermeister unter anderem Dirk Panske, 2. Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Hülsenbusch, sowie Anette Gelfarth und Bernd Baßfeld vom Vorstand der Genossenschaft Ärztehaus Hülsenbusch, zum Spaten, um den offiziellen Startschuss für einen weiteren Baustein in der Dorfgestaltung zu geben.  

Bereits 2014 hatten Hülsenbuscher eine Genossenschaft gegründet, um die örtliche Kneipe vor der Schließung zu bewahren. Seitdem stehen an fünf Tagen in der Woche „Genossen“ hinterm Tresen, um ihre Nachbarn zu bedienen und einen zentralen Treffpunkt des Ortes zu erhalten – und dies mit Erfolg. Rund vier Jahre später, im Frühjahr 2018, gründeten die Hülsenbuscher eine zweite Genossenschaft mit dem Ziel zu verhindern, dass Ärzte und Pflegemöglichkeiten im eigenen Dorf Mangelware werden. Wie zuvor die „Kneipengenossenschaft Gaststätte Jäger“ wurde auch die „Genossenschaft Ärztehaus Hülsenbusch“ zur Erfolgsgeschichte, die heute im ersten Spatenstich für das neue Ärztehaus gipfelte.



„Das Besondere an Hülsenbusch sind seine Bewohner, die ihre Zukunft mutig selber in die Hand nehmen“, gratulierte der Bürgermeister den Hülsenbuschern zu diesem besonderen Ereignis in der Dorfentwicklung. Von den 865 Einwohnern Hülsenbuschs gehören 220 der Genossenschaft an und viele waren heute trotz der Kälte gekommen, um den Baubeginn an der Schwarzenberger Straße 38 zu feiern.

Das für den Bau des 2,1 Millionen Euro teuren Ärztehauses erforderliche Eigenkapital in Höhe von 400.000 € hat die Genossenschaft bereits sicher. Für die schlüsselfertige Erstellung des Gebäudes hat die Firma Korthaus den Zuschlag erhalten, einziehen werden Internist Dr. Patrick Kloos, der Kinderarzt Dr. Volker Toelstede, die Tagespflegeeinrichtung von Uwe Söhnchen sowie die Sprachtherapeutische Praxis von Sandra Nowack und Esther Ackermann. Um ihre zukünftige gesundheitliche Versorgung haben sich die Hülsenbuscher somit erfolgreich selbst gekümmert.

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