JUNGE LEUTE
„Lebendiges Haus des Lernens“ eröffnet
Reichshof – Anbau an der GGS Denklingen im Rahmen des Tages der offenen Tür der Öffentlichkeit präsentiert – Vier Millionen Euro hat die Umsetzung gekostet.
Von Lars Weber
Der Neubau an der Gemeinschaftsgrundschule Denklingen ist heute mit einem Tag der offenen Tür offiziell eröffnet worden. In diesem Rahmen präsentierten die Schülerinnen und Schüler zugleich ihre Ergebnisse aus der vorangegangenen Projektwoche zum Thema „Schule der Zukunft – Naturnahes Schulgelände“. Denn der Neubau hatte auch zur Folge, dass das Außengelände und der Schulgarten neu strukturiert werden mussten. Davon, dass jetzt alles passt, überzeugten sich nicht nur die Eltern, sondern auch Bürgermeister Rüdiger Gennies.
Zwar ist noch nicht alles endgültig fertig, die Hauptbauphase liegt aber schon einige Tage zurück. Von Mai 2023 bis Mai 2024 entstand der Neubau. Schon seit Sommer nutzen die 260 Schülerinnen und Schüler den neu geschaffenen Platz. Und der war bitter nötig, sagte Schulleiterin Iris Khillimberger im Gespräch mit OA. Fachräume fehlten davor ebenso wie genug Raum für Sekretariat und das große rund 20-köpfige Kollegium. Ebenso kam man im OGS-Bereich schon an die Grenzen, der Bedarf wachse stetig, genauso wie die Schülerschaft. Durchgängig dreizügig ist die Grundschule in Denklingen – dafür benötigt es Platz.
Aber die Schule musste Geduld beweisen. Die Pläne für die sechs neuen Klassenräume auf zwei Etagen in Modulbauweise, die nun an das Bestandsgebäude andocken, brauchten Zeit, was maßgeblich auch mit der Corona-Pandemie und den in der Folge des Ukrainekriegs weiter ansteigenden Baukosten zu tun hatte. So wurde das Projekt zwischenzeitlich teurer als geplant. Die Gemeinde nahm am Ende vier Millionen Euro in die Hand.
Letztlich gut investiertes Geld, meinte Bürgermeister Gennies. „Der Aufwand aller Beteiligten hat sich gelohnt“, sagte er vor Schülern, Eltern und Großeltern sowie dem Kollegium bei dem kleinen Festakt am Tag der offenen Tür. Mit dem Neubau sei die Schullandschaft in Denklingen deutlich aufgewertet worden. Er wünschte besonders den Schülerinnen und Schülern sowie der Lehrerschaft viel Erfolg. „Dafür ist es wichtig, dass man sich wohlfühlt.“ Und er ist überzeugt, dass dies der Fall sein wird.
Viel Bewegung kam durch den Neubau auch in den Bestand und die Außenanlagen. Die Bücherei zog um, es kamen Sanitätsräume direkt am Schulhof dazu, das Sekretariat hat nun Platz für ein Archiv. Entscheidend für die Schülerinnen und Schüler ist auch die Umsetzung des Cluster-Lernens in den ersten beiden Klassen, bei dem Lerngruppen mit gleicher Ausrichtung auch räumlich zusammengefasst werden. Das heißt: Im Neubau wird auch der Flur als Lernraum mitgenutzt.
Dass mit dem Neubau der Schulgarten wegfiel, wurde nun auch mit der Hilfe der Eltern wieder ausgeglichen. Das Außengelände wurde neu gestaltet und die Schulgärten frisch angelegt. Jede Klasse ist nun in der Pflege involviert. Im Laufe ihrer Zeit an der GGS werden die Schülerinnen und Schüler jedes Jahr andere Aufgaben übernehmen – und sich so mit Natur und Umwelt auseinandersetzen. So, wie sie es auch in der Projektwoche getan haben. Dazu gehört der Außenbereich, in dem in den nächsten Wochen viel wachsen soll. Aber auch in der Schule gab es jede Menge zum Thema Natur zu sehen und zu erleben.
Khillimberger dankte allen, die am Gelingen des Neubaus Anteil hatten – der Gemeinde, den Entscheidungsträgern im Rat, den Handwerkern, Schulbediensteten, dem Kollegium und nicht zuletzt den Schülerinnen und Schülern, die sich während der Bauphase auch an die Tabuzonen gehalten hätten. „Unsere Raumsituation hat sich nun erheblich gebessert.“ Die Schule soll ein „lebendiges Haus des Lernens“ darstellen, mit den Schülern, Lehrern und auch den Eltern als Bewohnern, die gemeinsam das Miteinander gestalten. „Hier soll jeder so sein, wie er möchte.“
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