JUNGE LEUTE
„Nein“ sagen will gelernt sein
Reichshof – Bürgermeister Rüdiger Gennies informierte sich zusammen mit Eltern über Kinderrechte, Kinderschutz und das Schulanfänger-Projekt „Mut tut gut“.
Zum „Tag der gewaltfreien Erziehung“ wurde im Evangelischen Kindergarten „Unterm Schirm“ in Reichshof-Drespe ein Infonachmittag zum Thema „Kinderschutz, Kinderrechte und Prävention“ veranstaltet. Die Erzieherinnen Elke Bergerhoff und Barbara Köster hatten zwei Wochen lang das Programm „Mut tut gut“ in fünf Modulen mit den Kindern absolviert. Dabei geht es auch ums Nein-Sagen: „Nein“ zu Gewalt, zu dummen Mutproben, zu Mobbing, zu Übergriffen wie ungewolltes „Jacken-Tauschen“, zu komischen Berührungen, die nicht guttun, und schlechten Geheimnissen, etwa, wenn man geschlagen wurde. Ziel ist, das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken.
Unterstützt wurden die Erzieherinnen durch den Reichshofer Bezirkspolizisten Roger Fischer, der bei seinem Besuch in der Kita über Respekt sprach: „Ich grüße euch, dann grüßt ihr mich auch. Respekt ist wichtig, egal, wie man aussieht.“ Respekt, das heiße ausreden lassen, zuhören, miteinander reden, nicht beschimpfen, Normen und Werte entwickeln. Wichtig bei Übergriffen: „Wenn keiner hilft, können auch Kinder bei der Polizei anrufen unter der 112.“
Kita-Leiterin Kerstin Rettke hat selbst in der Jugend- und Sozialhilfe gearbeitet: „Kinderschutz und Kinderrechte sind mein Herzensthema. Die Kinder lernen bei uns: Du hast ein Recht darauf, dass die Leute freundlich zu dir sind, und du hast etwas zu sagen. Du bist wichtig. Kinder, die sich geliebt fühlen, halten auch mal eine Ungerechtigkeit aus.“
„Mein Kind ist unschlagbar“ lautete das Motto der Kampagne, die anlässlich des „Tags der gewaltfreien Erziehung“ ins Leben gerufen wurde. Das Kreisjugendamt hatte dazu aufgerufen, in Kindertagesstätten Aktionen zu organisieren. Der Reichshofer Bürgermeister Rüdiger Gennies machte sich vor Ort ein Bild und lobte das Engagement der Einrichtung.
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