Gummersbach – Das Städtische Lindengymnasium feierte heute sein fünfjähriges Bestehen mit einem Thementag – Philosophen diskutierten mit Schülern über Lebensziele, Glück und den Sinn des Lebens.

Von Peter Notbohm

Wie finde ich Glück? Was ist der Sinn des Lebens? Wofür lohnt es zu leben - oder auch nicht? Mit all diesen Fragen beschäftigten sich die Schüler des Gummersbacher Lindengymnasiums im Rahmen der Feierlichkeiten zum fünfjährigen Bestehen des Gymnasiums. Dazu hatte der Förderverein der Schule mit Michael Wittschier, Siegfried König, Dr. Roland W. Henke, Dr. Wolfgang Buschlinger, Dr. Franziskus von Heereman, Prof. Herbert Niederschlag und Dr. Manfred Lütz mehrere Philosophen als Gastdozenten eingeladen, die mit den Jugendlichen und Kindern während der Unterrichtsstunden diskutierten und Ideen erarbeiteten.

WERBUNG

In einem feierlichen Festakt wurden die vielfältigen Ergebnisse anschließend in der mit über 900 Schülern, vielen aktuellen und früheren Lehrern gut gefüllten Eugen-Haas-Halle noch einmal präsentiert. Vom Plakat, über den Wortbeitrag, bis hin zum Sketch oder einer musikalischen Eigeninterpretation des bekannten Liedes „Haus am See“ von Peter Fox - die Schüler ließen ihren Ideen freien Lauf. Besonders viel Applaus bekamen dabei die beiden zehnjährigen Marty und Jamilia Leonie aus der fünften Klasse, die das Plakat ihrer Gruppe vor der stattlichen Kulisse vorstellten.

Konsens herrschte unter den Schülern, dass Familie, Freunde und Beziehungen ein Leben lohnenswert machen. Ablehnung fanden dagegen Einsamkeit oder Ziellosigkeit. Auch nach positiven oder negativen historischen Vorbildern, denen man nachstreben könne – oder auch nicht - wurde gesucht. „Das Ziel sind stabile Beziehungen. Am Ende will jeder jemand werden, mit dem man gerne Zeit verbringt, also kein Unhold, sondern ein Hold“, fasste Dr. Franziskus von Heereman die Ergebnisse zusammen.

[Kabarettist Jürgen Becker schlug mit seinem Programm einen weiten Bogen von Glück über Unglück, bis hin zu Klimathemen und zur Weltpolitik.]

Auch Dr. Manfred Lütz, der am Montagabend bereits einen Vortrag zum Thema „Wie Sie unvermeidlich glücklich werden“ im Lindenforum gehalten hatte, war von der Mitarbeit der Schüler begeistert: „Wir hatten spannende Debatten und die Schüler haben die wirklich existentiellen Fragen aufgeworfen. Das sind die spannendsten Fragen.“ Abgerundet wurde der Festakt durch einen Auftritt des Kabarettisten Jürgen Becker, der einige Ausschnitte seines Programms vortrug, ehe anschließend eine große Feier auf dem Schulhof stattfand, bei der die oberbergische Band „Tily“ auftrat.

Schulleiterin Beatrix Will hatte zuvor in ihrer Rede betont, wie gut die beiden früheren Schulen Grotenbach Gymnasium und Gymnasium Molktestraße mittlerweile miteinander verwurzelt seien: "Fünf Jahre sind keine so unendlich lange Zeit, aber hier sind zwei Gymnasien zusammengewachsen und wir fühlen uns als eine Schule – das Lindengymnasium.“