Lindlar – Das erste Jugendparlament der Gemeinde wird unerwarteterweise aus 14 Mitgliedern bestehen.

„Für eine erste Wahl ist das ein großartiger Erfolg“, freut sich Quartiersentwickler Kai Zander vom Verein „Lindlar verbindet“. Seit rund einem Jahr hat er Lindlars Jugendliche auf ihrem Weg hin zum Jugendparlament begleitet, nun stehen die Mitglieder des ersten JuPa der Gemeinde fest. Gewählt wurde vergangene Woche von Mittwoch bis Freitag, 23 Kandidaten standen zur Wahl. Insgesamt haben 887 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ihre Stimme abgegeben, was einer Wahlbeteiligung von rund 24 Prozent entspricht. Bei den Zehn- bis 21-Jährigen vermutet Zander gar eine Beteiligung von etwa 50 Prozent der Wahlberechtigten.

Drei Stunden nach dem Schließen der Wahllokale wurden im Jubilate-Forum die Ergebnisse verkündet. Anders als ursprünglich geplant wird das erste Jugendparlament nicht aus 13, sondern aus 14 Mitgliedern bestehen. Janika Reinhold und Hannes Albert erhielten beide 2,59 Prozent der abgegebenen Stimmen, belegten damit zusammen den 13. Platz. Beide sollen ins JuPa einziehen. Zur Folge hat dies eine Änderung der Satzung. „Die Aufgabe liegt jetzt beim Jugendparlament“, erklärte Zander.

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Die meisten Stimmen hat Ibrahim Kaan Güler erhalten. Über elf Prozent der Wahlteilnehmer voteten für den 15-jährigen Realschüler. Für Zander eine Überraschung, da Güler nicht zum Orga-Team des JuPa gehörte. „Aber er ist sehr sympathisch und hat einen tollen Wahlkampf gemacht“, erzählt der Quartiersentwickler beeindruckt. Sehr ambitioniert und stark gekämpft hätten auch Johannes Lau, Timo Scherer und Fabrizio Lange – sie belegten die Plätze zwei bis vier. Ebenfalls ins JuPa eingezogen ist mit Ylvie Hemes auch die jüngste Kandidatin. Die zehnjährige Gymnasiastin erhielt fast 3,5 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Die Hälfte der gewählten Mitglieder hat sich zuvor auch in der Orga-Gruppe eingebracht. Dementsprechend hat es für einige Kinder und Jugendliche, die sich im Vorfeld der Wahl stark engagiert haben, nicht für einen Einzug ins JuPa gereicht. Ganz knapp war es beispielsweise für Emily Brock und Melina Rappenhöner. Beiden hat für den Einzug ins Parlament nur eine Stimme gefehlt. Zander versuchte deshalb, tröstende Worte zu finden. Die beiden seien – ebenso wie Caspar Bertram und Leon Meierding – explizit dazu eingeladen, sich im Rahmen des JuPa als sachkundige Bürger zu engagieren und somit weiterhin mitzuwirken.

834 der Stimmen seien laut Zander digital abgegeben worden. An allen drei Vormittagen, insbesondere zwischen 9 und 12 Uhr, seien bei der Anzahl der eingegangenen Stimmen „große Sprünge“ verzeichnet worden. Zurückzuführen sei dies auf das Engagement der Schulen.

Das erste Orga-Treffen aller gewählten JuPa-Mitglieder findet am morgigen Dienstag im Jubilate-Forum statt. Dort wird Zander das Projekt an Sarah Pfau von der Gemeinde Lindlar übergeben. Sie wird das Jugendparlament künftig zusammen mit Sonja Lukas begleiten.