Oberberg – Die DAK hat ihre Kampagne „bunt statt blau“ in Oberberg gestartet – Einsendeschluss ist am 30. April – Sonderpreis auf Instagram.

„Noch immer trinken viele Kinder und Jugendliche sprichwörtlich, bis der Arzt kommt“, sagt Wolfgang Brelöhr von der DAK-Gesundheit in Gummersbach. Zwar zeige der aktuelle Kinder- und Jugendreport der DAK, dass in der Corona-Pandemie weniger Schulkinder wegen Alkoholmissbrauchs medizinisch versorgt werden mussten – immerhin lag die Anzahl 2020 rund 30 Prozent unter dem Wert des Vorjahres, doch hoch seien die Zahlen damit immer noch. „Wir wollen aber verhindern, dass schon bald ein Nachholeffekt einsetzt und die Einlieferungen ins Krankenhaus wieder sprunghaft ansteigen“, so Brelöhr.

 

Ein Baustein dafür ist die DAK-Kampagne „bunt statt blau“, die in diesem Jahr unter dem Motto „Kunst gegen Komasaufen“ läuft. Bereits im 13. Jahr sucht die Krankenkasse die besten Plakatideen von Schülern zwischen zwölf und 17 Jahren. Auch in diesem Jahr seien alle oberbergischen Schulen dazu eingeladen, das Thema Alkoholmissbrauch im Unterricht zu behandeln und ihre Schüler Plakate entwerfen zu lassen. Unterstützt wird die Kampagne von Schirmherrin Michaela Engelmeier, dem stellvertretendem Landrat Tobias Schneider und Corinna Güllner, Geschäftsführerin der OVAG.

 

Dass ein Bus sogar mit einigen Bildern der Teilnehmer beklebt wird und das Anliegen damit tagtäglich im öffentlichen Raum präsent ist, ist trotz der bundesweiten Kampagne im Oberbergischen einmalig. „So bringen wir die wichtige Botschaft gegen Alkoholmissbrauch auf die Straße“, freut sich Güllner. In diesem Jahr werden dafür Bilder von Schülern der Morsbacher „Leonardo da Vinci“-Schule ausgewählt – und damit von der Schule, die einst Schneider besuchte. Für den stellvertretenden Landrat steht fest, dass alle Teilnehmer des Wettbewerbs auch Gewinner seien: „Verlieren können wir nur, wenn wir uns nicht bewusst sind, was Alkohol alles anrichten kann.“

 

An der Morsbacher Schule beteiligen sich bis zu 90 Kinder und Jugendliche an der Aktion – auch außerhalb des Unterrichts. „Mit ihren bunten Plakaten bekennen die Schüler Farbe. Wenn sie im Unterricht untereinander oder mit ihrem Lehrer Kreativideen diskutieren, kommen sie gleichzeitig bei dem schwierigen Thema Alkoholmissbrauch ins Gespräch“, meint Engelmeier. Kunstlehrerin Silke Wegner ist sichtlich stolz auf ihre Schüler, die viel Zeit, Elan und Kreativität in ihre Werke einfließen lassen. So habe die Aktion sie stark zusammengeführt, meint die Lehrerin.

 

Wie kreativ ihre Schüler an die Thematik herangehen, machen die Entwürfe und begonnenen Werke deutlich – düstere Gedanken, Einsamkeit und Aggressivität werden genauso bebildert wie ein „bunteres“ Leben fernab vom Alkohol. Damit präsentieren die Schüler Bilder, die Geschichten erzählen. Zwölf davon werden im Sommer auf einen Bus der OVAG geklebt und damit für die breite Bevölkerung auf den oberbergischen Straßen immer wieder sichtbar sein.

 

Einsendeschluss für den Wettbewerb ist am 30. April 2022. Die Bilder können an die Geschäftsstelle der DAK in Gummersbach gesendet oder persönlich abgegeben werden. Anschließend werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Mai wählt eine Bundesjury mit dem Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert, und DAK-Vorstand Andreas Storm sowie dem Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) aus den 16 Landessiegern die Bundessieger.

 

Wer über Instagram an der Aktion teilnehmen möchte, hat zudem die Chance auf ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro. Dazu müssen auf Instagram hochgeladene Fotos oder Videos mit den Hashtags #dakgesundheit oder #buntstattblau versehen werden. Alternativ kann der Account @dakgesundheit auf dem Bild getaggt oder in der Caption erwähnt werden. Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen sind unter www.dak.de/buntstattblau zu finden.