JUNGE LEUTE

Der Fantasie freien Lauf lassen

pra; 13.12.2024, 12:30 Uhr
Fotos: Leif Schmittgen --- Kinder und Projektplaner stellten das Ergebnis heute Morgen in der Kita Marienhagen vor.
JUNGE LEUTE

Der Fantasie freien Lauf lassen

pra; 13.12.2024, 12:30 Uhr
Wiehl – „PIA-Azubis“ stellen ihr neues Projekt in der städtischen Bewegungskita in Marienhagen vor.

Von Mika Härtel

 

Die Kinder der städtischen Bewegungskita Wiehl-Marienhagen warteten gespannt vor der Tür des neu gestalteten Bewegungsraums, den die Auszubildenden der praxisintegrierten Erzieherausbildung (PIA) als ihr Abschlussprojekt nutzten. Die vier angehenden Pädagogen Ivonne Kulecki-Baumgartz, Liam Norgall, Laura Wessalowski und Cendrik Rudolph vom Berufskolleg Gummersbach-Dieringhausen stehen kurz vor Ende ihrer dreijährigen Ausbildung. Heute stellten sie ihr letztes und größtes Projekt vor.

 

Ein alter Bewegungsraum in der Kita wurde neu umgestaltet. Dabei verfolgten die vier Auszubildenden den Ansatz der Reggiopädagogik, bei dem die Kinder durch Spielen lernen sollen. Außerdem sollen soziale und kognitive Kompetenzen gefördert werden. „Der Raum gilt als dritter Erzieher, klare Regeln müssen eingehalten werden“, erklärte Kulecki-Baumgartz. „In den vier Wänden können die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen.“ Dort gibt es viele neue Spielzeuge, Möbel und Kostüme. Eine kleine Küche und Werkbank können ebenfalls genutzt werden. Darüber hinaus wurden die Wände bemalt, an denen Spiegel hängen, damit die Kinder sich selbst wahrnehmen können. Ein blaues Lacken an der Decke soll den Himmel oder das Meer symbolisieren.

 

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Aus einem Schrank können sich die Kinder dann verschiedene Kisten herausziehen, in denen dann Kostüme und Spielzeuge zu verschiedenen Berufen oder Tätigkeiten sind, z. B. Feuerwehrleute oder Bauarbeiter. „Die Sachen können aber auch zweckentfremdet werden. Zum Beispiel kann man den Hammer auch als Zauberstab nutzen“, fügte Norgall hinzu. Alle 110 Kinder aus den fünf verschiedenen Gruppen dürfen in dem neuen Bewegungsraum zusammen spielen.

 

 

Die vier angehenden Erzieher wollten mit dem sechswöchigen Projekt etwas schaffen, was für die Kita sowie für die Kinder einen Mehrwert hat und etwas, was auch in Zukunft noch genutzt werden kann. Das Projekt ist Teil der Abschlussnote, die Prüfungen stehen für die Beteiligten im Mai an. Finanziert wurde das Projekt vom Förderverein der Kita. Rund 1.300 Euro hatte die Umgestaltung des Raumes gekostet, Matthias Bellingroth vom Kita-Förderverein signalisierte nach der Anfrage sofort Unterstützung.

 

PIA

 

Bei der „PIA“ wird Praxis und Theorie eng verknüpft. Die Auszubildenden haben zwei Mal in der Woche Schule und drei Mal in der Woche gehen sie in einer Einrichtung arbeiten. Zudem bekommen sie auch Gehalt, was bei der alternativen Ausbildung zum staatlich geprüften Erzieher nicht der Fall ist.Die Ausbildung endet mit einem Bachelorabschluss.

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