JUNGE LEUTE
Der Künstlichen Intelligenz auf der Spur
Gummersbach - Studenten der TH Köln Campus Gummersbach entwickeln KI-Detektionsmodell für ChatGPT.
KI erhöht die Produktivität des Programmierens. Mit einem gut geschriebenen Befehl spart man viel Zeit und vereinfacht sich den Umgang mit neuen Programmiersprachen. Aber kann man noch den Unterschied zwischen menschlichen und KI-generiertem Coding erkennen? Mit dieser Frage haben sich laut einer Mitteilung der TH Köln Campus Gummersbach Marc Oedingen und Maximilian Hammer beschäftigt. Die Studenten des Masterstudiengangs Digital Sciences haben ein KI-Detektionsmodell entwickelt, das mit hoher Genauigkeit bestimmen kann, ob ein Code – bezogen auf seine Formatierung – von einem Menschen oder ChatGPT geschrieben wurde.
Betreut wurde das Projekt von den Professoren Dr. Stefan Bente und Dr. Hartmut Westenberger. In dem Lehrforschungsprojekt waren die beiden Studenten Oedingen und Hammer Teil einer Studierendengruppe, die sich mit dem Einsatz von ChatGPT in der Lehre beschäftigt hat, konkret in den informationstechnischen Studiengängen. „Wir haben währenddessen aber festgestellt, dass es im Coding-Bereich solche Detektionsmodelle noch nicht gibt und uns deshalb zu zweit darauf konzentriert,“ sagt Marc Oedingen in der Mitteilung. Dabei konnten die Studenten anhand von acht verschiedenen Klassifikationsmodellen und einer durchschnittlichen Genauigkeit von 96,75 Prozent zeigen, ob ein Mensch oder ChatGPT hinter der Programmierung steckt.
Alle ihre Forschungen und theoretischen Erkenntnisse fließen jetzt in eine wissenschaftliche Veröffentlichung, in der Oedingen und Hammer als Erst-Autoren stehen – das ist für beide Premiere. Ihre Professoren sind vom Engagement der Studierenden und der Qualität der Arbeit sehr beeindruckt, heißt es weiter. „Dass aus den Ergebnissen jetzt ein wissenschaftliches Paper entsteht, ist idealtypisch für das Masterstudium“, sagt Stefan Bente, Professor für Informatik und Softwaretechnik.
Das KI-Detektionsmodell sei aber keine dauerhafte Lösung, sondern eine Momentaufnahme. „KI wird von solchen Modellen wie unserem lernen und adaptieren. Und dann liegt es wieder an uns, einen Umgang damit zu finden. Das ist ein Kreislauf, ein sich selbst verstärkender Prozess“, sagt Max Hammer.
Neben Marc Oedingen und Maximilian Hammer haben sich sechs weitere Studierenden in dem Lehrforschungsprojekt mit dem Einsatz von ChatGPT in der Lehre beschäftigt, konkret in den informationstechnischen Studiengängen. Sie konnten fünf verschiedene Lehrmodule für Versuche nutzen, an denen ein Dutzend Professoren und mehr als 100 Studierende beteiligt waren. Nähere Informationen dazu gibt es hier.
KOMMENTARE
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Wieder ein Beweis das an der FH in Gummersbach was gelernt wird. Hoch Spannendes Thema. KI ist für mich teils Fluch und Segen. Das muß man sehr gut beobachten. Für Gummersbach ist die FH eine Bereicherung.
uwe Märtens, 20.09.2023, 10:43 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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