JUNGE LEUTE
Ein CO2-neutrales Leben bis 2050?
Oberberg – An vier oberbergischen Schulen findet in dieser Woche eine Multivisionsschau statt – Der Anfang wurde an der Sekundarschule im Walbachtal gemacht.
Die meisten Deutschen tragen in ihren Taschen ein Smartphone umher – doch auf einen Nutzer kommt nicht immer nur ein derartiges Endgerät. In diversen Schubladen, Kisten oder Boxen liegen ausrangierte Handys. Wie eine kleine Umfrage am Vormittag gezeigt hat, ist das auch bei vielen Kindern und Jugendlichen der Engelskirchener Sekundarschule im Walbachtal nicht anders. Doch damit verbunden ist eine massive Verschwendung von Rohstoffen, wie Laura Bergs vom Verein Multivision den Schülern erklärte.
Auf Initiative der VHS Oberberg hat an der Sekundarschule heute der erste Durchgang der Multivisionsveranstaltung „Wie sieht sie aus? – Deine Energievision 2050“ stattgefunden. Zunächst sind dafür am Morgen in der Mensa Schüler der Jahrgangsstufen 7 und 8, anschließend der Stufen 5 und 6 zusammengekommen. Auf Bergs Frage, bei wem denn ein altes Handy rumliegen würde, gingen zahlreiche Hände nach oben. Die Expertin erklärte, dass in den Geräten über 50 Wertstoffe steckten – endliche Ressourcen, die nicht „irgendwo geparkt“, sondern der Kreislaufwirtschaft zugeführt werden sollten.
Die Multivisionsschau ist ein Umweltbildungskonzept des Vereins Multivision, der bundesweit tätig ist. Geboten wurden den Schülern in rund 90 Minuten neben einem interaktiven Vortrag auch einige Kurzfilme, Grafiken und Bilder sowie die Möglichkeit, immer wieder Fragen zu stellen. So wollten die Schüler beispielsweise wissen, ob es schon elektrische Traktoren gibt, ob PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen den Pflanzen nicht zu viel Licht wegnehmen würden und ob es auch in Zukunft noch Sportwagen geben wird.
[Laura Bergs vom Verein Multivision hat die Veranstaltung moderiert.]
Neben der Sekundarschule im Walbachtal wird die Veranstaltung laut Kerstin von Scheidt (VHS) in den kommenden Tagen auch am Städtischen Lindengymnasium in Gummersbach, am Wüllenweber Gymnasium in Bergneustadt und am Lindlarer Gymnasium durchgeführt. Insgesamt werden damit rund 1.670 Kinder und Jugendliche erreicht. Schulleiterin Claudia Lengen-Mertel freute sich über die Expertenhilfe von außen, von denen nicht nur die Schüler profitieren würden. So würden die Kinder und Jugendlichen das neu gewonnene Wissen mit ins Elternhaus und in ihre Familien tragen.
Unterstützt werden die vier Multivisionsveranstaltungen, die in dieser Woche im Oberbergischen durchgeführt werden und für die Schüler kostenfrei sind, von der „Hans Hermann Voss“-Stiftung und der AggerEnergie. „Wir müssen alle an einem Strang ziehen“, sagte AggerEnergie-Sprecher Peter Lenz im Rahmen eines Pressegesprächs. Das gelte auch für den Energieversorger, der bereits seit 13 Jahren zusammen mit Multivision arbeite und so Kinder und Jugendliche für die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz sensibilisiere.
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