Gummersbach - Anlässlich des Weltkindertages wurde in der Innenstadt ein vielfältiges Bewegungs-, Spiel- und Kreativangebot präsentiert.

Von Ute Sommer

In Begleitung ihrer Mutter flatterte die fünfjährige Emilia im Schmetterlingskostüm über die Gummersbacher  Kaiserstraße und wartete bereits am frühen Nachmittag ungeduldig auf die Prämierung der besten Kostüme der „Tierparade“. Gemeinsam mit Emilia, die dem Motto des 18. Gummersbacher Weltkindertages gefolgt war, schoben sich schon mittags generationsgemischte Menschenmassen entlang von Bismarckplatz, Moltkestraße, Hindenburg- und Kaiserstraße, wo örtliche Vereine, Schulen, Jugendzentren und Kindergärten zu jeder Menge Mitmach- und Spaßangeboten einluden.

[Neben Präparaten von Rehkitzen, Fuchs Schnepfen oder Eisvögeln durfte man in der Rollenden Waldschule Wildschweinfelle und Geweihe anfassen.]

An insgesamt 65 Ständen konnten sich die Kleinen und Größeren an Angel- und Geschicklichkeitsspielen erproben, mit Schere, Stift und Kleber ihre Fingerfertigkeit beweisen, Perlen fädeln, im Sand buddeln, Steine gestalten, Seifenblasen in die Luft schicken, sich Glitzertattoos kleben lassen, Karussell fahren oder Hüpfburgen belagern. Kurzum all das tun, was das Kinderherz höherschlagen lässt. Dicht vom Nachwuchs umlagert auch die „Rollende Waldschule“ der Kreisjägerschaft Oberberg, mit der Sebastian Brandl und Patrick Hoffmann häufig auf Festen und öffentlichen Veranstaltungen präsent sind. Bemerkenswert finden die Waidmänner, dass viele Kinder selbst relativ bekannte Wald und Wiesenbewohner wie Fuchs, Dachs oder Hasen nicht mehr erkennen können, diese Wissenslücke aber mithilfe der rund 90 Tierpräparate und Exponate der mobilen Waldschule schließen können.

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Ziemlich lang auch die Warteschlangen vor den zahlreichen Kinder-Schmink-Angeboten, wo die Verwandlung in einen Pokemon-Glurak, einen Batman oder die Zauberfee in Händen der geschickten Make-up-Artisten lag. Vor dem Sparkassengebäude wurde die kindliche Verwandlung per Fotoshooting für die Nachwelt erhalten. Mit Uniform samt Atemluftflaschen leicht als Mitglieder der Gummersbacher Jugendfeuerwehr zu erkennen, mischten sich Tillmann Klein (16) und Christian Stieglitz (15) in der Innenstadt unters Volk, um Werbung für ihr Ehrenamt zu machen. Als Jugendliche aus Elternhäusern, in denen das Gemeinwohl stets im Mittelpunkt stand, ist ihr Feuerwehr-Engagement nicht bloßer Selbstzweck, sondern erweitert ihre persönlichen Blickwinkel. „Nebenbei bekomme ich Einblicke in Maschinen und die Technik“, sagt Christian. „Hier lerne ich was fürs Leben“, ist sich Tillmann sicher.

[Als wandelnde „Influencer“ für die Gummersbacher Jugendfeuerwehr unterwegs, waren Tillmann Klein (li.) und Christian Stieglitz.]

Den gesamten Tag lockte auf der Bühne am Lindenplatz ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm, moderiert von Tanzlehrer und Choreograf André Kasel. Neben Tanzdarbietungen unterschiedlicher Formationen machten die „Großstadtengel“ Myriam Koudsi und Chris Gethmann mit ihrer „hippen“ Gute-Laune Show und peppigen Kinderliedern Station in der Kreisstadt. Nach mitreißender Tanz-und Musikeinlage beglückte der prominente Live-Performer „Trong“ seine Fans mit einer Autogrammstunde. 

Den weltweiten Horizont des von der UN 1954 ins Leben gerufenen „Weltkindertages“ verdeutlichte eine Liveschalte aus Gummersbach in die Englisch Primary School „Living and Loving" des südafrikanischen Binnenstaates Lesotho, die vom großen Publikum auf der LED-Wand der Lindenplatz- Bühne verfolgt wurde.

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