JUNGE LEUTE

Rollsportpark für alle ist das Ziel

lw; 11.05.2023, 12:27 Uhr
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Symbolfoto: Alexander Kit auf Pixabay
JUNGE LEUTE

Rollsportpark für alle ist das Ziel

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lw; 11.05.2023, 12:27 Uhr
Waldbröl – Bei einem Workshop bastelten Planer, Skater und Biker an den Anlagen, die nächstes Jahr auf dem Areal an der Klus geschaffen werden sollen – Eigeninitiative bleibt ein Faktor.

Von Lars Weber

 

Kinder und Jugendliche, Skater und Biker – sie haben vor einigen Jahren die Idee eines Rollsportparks an der Klus bei der Verwaltung eingebracht und vorangetrieben, nachdem sie bereits selbst an Ort und Stelle eine Dirtstrecke geschaffen hatten. Mit der Idee wurden offene Türen eingerannt, der Förderbescheid über die Summe von rund 878.000 Euro vom Land NRW ist seit November in der Marktstadt angekommen. Da die Fachfirmen gerade sehr ausgelastet sind, soll die Umsetzung des Projekts im kommenden Jahr erfolgen. Damit gibt es nun genug Zeit, um das Angebot bestehend aus Bikepark, Pumptrack und Skatepark im Detail zu planen. Am Dienstag hat dazu ein Workshop im Bürgerdorf stattgefunden. Dabei wieder mit am Tisch: die Skater und Biker, die Kinder und Jugendlichen.

 

Es soll ein Rollsportpark für alle Nutzergruppen werden, wie Daniel Schreitmüller vom Kölner Planungsbüro LNDSKT zur Einführung betonte. Das Büro verwirklicht solche Sportanlagen in der gesamten Bundesrepublik. Mal wird saniert, mal neu gebaut. Wichtig ist immer die Partizipation jener, die die Anlagen später auch nutzen wollen. Auch wenn gestern natürlich unter den mehr als zehn Workshop-Teilnehmern vor allem Skater und Biker waren, die ihren Sport schon länger betreiben, wurden auch Kinder, Familien und Jugendliche sowie Neulinge nicht vergessen. Für die Planer gelte es, eine Balance zwischen allen Nutzergruppen hinzubekommen.

 

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Der Platz von rund 2.200 Quadratmetern, der ihnen zur Verfügung stehe, bietet dabei eine Menge Möglichkeiten. Als Richtwert für die Planungen – also, welche Wünsche können erfüllt werden und welche nicht – gilt daher zuvorderst das Budget. Die Fördersumme soll dabei wenn möglich nicht überschritten werden. Der Haushalt der Marktstadt lässt da im Moment keine größeren Sprünge zu.

 

Für die Anwesenden aber kein Problem, das machte allein Marc Wilden deutlich. Der Pädagoge an der Realschule hatte das Projekt Rollsportpark maßgeblich mit angestoßen und auch schon die vorhandene Strecke gemeinsam mit Schülern gebaut. Diese Do-it-yourself-Attitüde wurde auch gestern deutlich. Zum Beispiel bei Angeboten für Kinder. Generell sind bei Dirt- und Skatepark sowie beim Pumptrack leichtere Strecken vorgesehen.

 

Die Anwesenden äußerten aber die Befürchtung, dass sich Fortgeschrittene und jüngere Nutzer an manchen Stellen schnell mal ins Gehege kommen könnten – was es selbstredend zu verhindern gelte. Ins Spiel brachte Wilden dabei eine bereits bestehende Strecke für Kinder, die er selbst mit angelegt hatte, die inzwischen aber etwas verwildert sei. Dort könne ein Angebot entstehen, das Neulingen und vor allem Kinder vorbehalten sei. Die Instandsetzung könne ein Projekt sein, womit die Zeit bis zur Eröffnung des Parks überbrückt werden könne, um das Interesse hochzuhalten.

 

Planer und Verwaltung, anwesend war unter anderem Fachbereichsleiter Jan Kiefer, zeigten sich sehr angetan von der Idee. Sie sagten zu, in den Planungen für solche Ideen Raum zu lassen. „Ihr macht den Plan und baut, und wir machen weiter“, sagte Wilden. Der Rollsportpark solle auch als kultureller Treffpunkt dienen. Dafür sollen die Flächen eine hohe Aufenthaltsqualität haben, so Schreitmüller. Wilden brachte den Wunsch zum Ausdruck, mit Workshops auf dem Gelände weitere Möglichkeiten für die Jugend schaffen zu wollen.  

 

Bei den Wünschen für die einzelnen Anlagen ging es um Drops und Jumps, um Hips und Flowlines. Immer im Hinterkopf: Wie können die Strecken und Angebote attraktiv für alle werden. Eine Hoffnung dabei ist, dass die Anlage auch nach Einbruch der Dunkelheit nutzbar sein wird. Schreitmüller sagte dazu, dass zumindest nach jetzigem Stand eine Flutlichtanlage geplant sei. Ob sie realisiert werde, sei aber noch nicht sicher. Falls das Budget dies nicht zulasse, sollen aber Leerplätze gelassen werden, um die Nachrüstung ohne Probleme zu ermöglichen. Auch die Zubringerstraße, die Zuwegung zu dem Areal wird im Rahmen des Projekts neu gedacht. Sie ist momentan zu unsicher. Besonders die Spitzkehre soll entschärft und sichere Radwege zum Areal geschaffen werden.

 

Bürgermeisterin Larissa Weber, die den Workshop zu Beginn begleitete, freute sich darüber, dass es nun endlich konkreter werde. Sie hofft auf viele schöne Veranstaltungen vor Ort, wenn der Park erst einmal steht. Anhand der Wünsche und Tipps dieses Workshops wird LNDSKT nun einen erstem Entwurf anfertigen. Dieser soll in einem weiteren Workshop besprochen und gegebenenfalls verfeinert werden. Anschließend geht es Richtung Genehmigungs- und Ausführungsplanung.

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