Oberberg – Die vier oberbergischen Rotary-Clubs zeichneten erneut die debattierfreudigsten und schlagfertigsten Schüler aus.

Der neunte Oberbergische Rhetorik-Wettbewerb der Rotary Clubs Wipperfürth-Lindlar/Romerike Berge, Gummersbach, Gummersbach-Oberberg und Wiehl-Homburger Land im St.-Angela-Gymnasium in Wipperfürth statt. Vor zahlreichen Zuschauern präsentierten die zwölf Teilnehmenden aus den Stufen Q1 und Q2 oberbergischer Schulen ihre Beiträge einer neunköpfigen Jury unter der Moderation von Cornelia Rebbereh vom RC Wipperfürth-Lindlar/Romerike Berge.

Die Prüfungskommission aus je zwei Mitgliedern der ausrichtenden vier Rotary Clubs und einem Mitglied des Rotaract Clubs Oberberg bewertete nach einer Vielzahl von Kriterien Präsentation und Inhalt der Vorträge und legt großen Wert auf die freie Rede. Es wird darauf geachtet, ob das Thema beherrscht wird und die Inhalte sachlich korrekt ausgedrückt werden. Die Schüler sollen auf ihre Argumentation, Emotionalität und Überzeugungskraft achten und diese richtig einsetzen. Ebenso werden der Einsatz von Körperhaltung, die Originalität des Vortragsstils sowie Lautstärke, Tempo und Pausen der Redebeiträge bewertet.

Die Themen reichten vom Umgang mit der „Industriellen Landwirtschaft“ über „Propaganda und Sprache in der NS-Zeit und Vergleich zu heute“, „Vereinsamung und Isolierung durch Social Media“ bis hin zu Themen, wie „Verlust“ und „Chancen und Risiken von Gehirnimplantaten“. In der Beratungspause der Jury spielte ein Musikensemble des St.-Angela-Gymnasiums ausgewählte Stücke.

Anschließend wurden die vier Finalisten Linda Reinhold (Städtisches Lindengymnasium Gummersbach), Gina Sophie Erlinghäuser (Städtisches Lindengymnasium Gummersbach), Sarina Blackert (St.-Angela-Gymnasium Wipperfürth) und Maria Pakula (St.-Angela-Gymnasium Wipperfürth) verkündet. Diese durften aus einem Lostopf ein Zitat zum Thema Wissenschaft/Forschung ziehen und dazu in einer zweiminütigen Stegreifrede ihr rednerisches Talent unter Beweis stellen.

Nach der Finalrunde wurden alle Teilnehmer und die Preisträger geehrt. Den vierten Preis errang Linda Reinhold mit ihrem Thema „Ist Reisen noch zeitgemäß?“ und ihrer Stegreifrede zum Thema „Wissenschaft steht im Dienste eines Ideals oder im Dienste einer herrschenden Gruppe“, Dritte wurde Gina Sophie Erlinghäuser (Thema: „Einfluss der sozialen Medien“/Stegreifrede: „Der traurigste Aspekt derzeit ist, dass die Wissenschaft schneller Wissen sammelt, als die Gesellschaft Weisheit“) hinter Sarina Blackert („Die Gentherapie - Kein Leben darf zu teuer sein“/„Es gibt in der Tat zwei Dinge, die Wissenschaft und die Meinung; die erste bringt Wissen hervor, die zweite Unwissenheit“.)

Den Sieg im diesjährigen Wettbewerb trug Maria Pakula mit ihrem Vortrag „Nein, Max! Du darfst nicht mit Puppen spielen! - Warum wir alle Feminismus brauchen!“ und der Steigreifrede „Wissenschaft steht im Dienste eines Ideals oder im Dienste einer herrschenden Gruppe“ davon. Die Siegerinnen erhielten Geldpreise und alle Teilnehmenden neben einer Teilnehmerurkunde und einem Buchgutschein ein End-Plastic-Soup-Puzzle als Dankeschön.

Den mit 500 Euro dotierten Schulpreis zur Förderung kommunikativer Fähigkeiten der Schüler nahm Schulleiter Werner Klemp für das St.-Angela-Gymnasium entgegen.

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