JUNGE LEUTE

Nächster Halt: Traumberuf?

lw; 21.06.2024, 09:58 Uhr
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Fotos: Lars Weber --- Einblicke bei der Volksbank Oberberg: Ausbildungsleiterin Sarina Scherbaum (li.) und die Auszubildende Lisa Manig gestalteten zusammen mit Tom Schwanbeck das Programm für die Schülergruppe aus Nümbrecht.
JUNGE LEUTE

Nächster Halt: Traumberuf?

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lw; 21.06.2024, 09:58 Uhr
Nümbrecht – Erstes Azubi Speed-Dating startete für Nümbrechter Schüler mit einer Tour zu verschiedenen Arbeitgebern in der Region.

Von Lars Weber

 

„Was willst du nach der Schule machen?“ Auf diese Frage haben viele Schüler auch in den Jahren vor einem Abschluss oft noch keine Antwort. „Wo bekommt Ihre Firma die Fachkräfte von morgen her?“ Die Beantwortung dieser Fragestellung ist für Unternehmen in den vergangenen Jahren ebenfalls nicht einfacher geworden. Darum bemühen sich auch im Oberbergischen bereits diverse spannende Formate damit, junge Menschen und potenzielle Arbeitgeber gewinnbringend zusammenzubringen. Die Wirtschaftsförderung der Gemeinde Nümbrecht hat nun eine eigene Aktion gestartet – und für ihr Azubi Speed-Dating am Donnerstag mehr als 300 Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 11 des Homburgischen Gymnasiums und der Sekundarschule durch Nümbrecht und Wiehl zu 17 Unternehmen kutschiert.

 

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Vier Busrouten wurden von den Unternehmen Heuel und Caspari erstellt, um die Schüler in Gruppen von rund 20 Personen zu jeweils drei Unternehmen zu fahren, die sie im Vorfeld „buchen“ durften, wie Benjamin Häcke, der Wirtschaftsförderer der Gemeinde Nümbrecht, erklärt. „Wir sind sehr dankbar, dass Heuel und Caspari das übernommen haben.“ Etwa eine Stunde dauerten die Besuche. Die Schüler hatten die Qual der Wahl, wurden doch äußerst unterschiedliche Firmen mit ins Boot geholt: vom sozialen Bereich über die Gastronomie und Industrie bis hin zum Finanzwesen, überall hätten die Schüler ihr Kreuz machen können.

 

Die erste Gruppe bei der Volksbank Oberberg in der Zentrale in Wiehl wurde am Morgen pünktlich am Busbahnhof rausgelassen. Begleitet wurde sie von Jenny Franke aus dem Sozialamt der Gemeinde Nümbrecht. Andere Gruppen wurden auch von Lehrern geführt, den Job haben sich Verwaltung und Schulen geteilt. Bei der Volksbank empfing Ausbildungsleiterin Sarina Scherbaum, Tom Schwanbeck und die Auszubildende Lisa Manig die jungen Menschen. Sie wollten ihre Zeit mit den Schülern nutzen, um ihnen einen Einblick in den Bankalltag zu geben, aber auch um mit ein paar Klischees aufzuräumen, wie Scherbaum sagte. „Zum Beispiel, dass man unbedingt eine 1 in Mathe braucht, oder dass der Job eintönig ist.“

 

 

Formate wie das Speed-Dating findet die Ausbildungsleiterin wichtig. „Es gibt so eine große Auswahl an Berufen, da ist es schwer, das passende zu finden.“ Solche Tage würden „Licht ins Dunkel“ bringen. Die Schüler könnten danach besser sagen: „Das passt – oder das passt nicht.“

 

Die Vorstellungen und Erwartungen der Schüler an den Tag waren sehr unterschiedlich. Sophia (16) und Katharina (16) gehen die Sache völlig offen an. „Ich habe noch keine so genauen Vorstellungen, was ich später machen möchte“, sagte Sophia. Beide freuen sich darauf, einmal hinter die Kulissen schauen zu können. „Das Angebot ist gut, sonst gibt es solche Einblicke nicht so einfach.“  Tobias (17) zum Beispiel weiß dagegen schon ganz genau, dass er bei der BPW Fachinformatiker werden möchte. „Ich hab da schon ein paar Praktika gemacht, die Atmosphäre gefällt mir dort.“ Der Besuch bei den Bergischen Achsen steht für die Gruppe am Ende „ihrer“ Tour an. Nach der Volksbank ging es für sie aber zunächst noch zur Firma Kampf.

 

[Welche Vorstellungen haben die Schüler von der Arbeit bei einer Bank? Was davon stimmt? Was ist Quatsch? Auch darum ging's beim Date bei der Volksbank Oberberg.]

 

Danach ist das Speed-Dating, das durch den zweiten Nümbrechter Wirtschaftsstammtisch im vergangenen Jahr angestoßen wurde, aber noch nicht vorbei, wie Häcke erzählt. Am 29. Juni können die Schüler jene potenziellen Arbeitgeber, die ihnen besonders gut gefallen haben, zu Gesprächen von zehn Minuten in der Sekundarschule treffen. Dort kann man sich persönlich vorstellen, und vielleicht kommt auch schon ein Praktikum oder mehr dabei heraus. Während der erste Termin eine Pflichtveranstaltung war, ist dieser Termin freiwillig. Die Termine können die Schüler online buchen. Häcke ist gespannt, wie das Angebot angenommen wird. Er ist überzeugt, dass es wichtig ist, frühzeitig die Schüler an die Hand zu nehmen. „Wir wollen ihnen zeigen, was das Berufsleben alles zu bieten hat, ihnen Orientierung geben, und da hilft jedes Gespräch.“

 

Informationen zum Speed Dating gibt es auch hier.

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