JUNGE LEUTE
Vom Work and Travel in die Ausbildung
Wiehl – Die Zukunftsstiftung Wiehl und die Sekundarschule TOB Wiehl haben heute ein Azubi-Speed-Dating veranstaltet – 25 Unternehmen waren mit dabei.
Ob das Abitur, eine fachgebundene Hochschulreife, das Fachabitur oder auch eine betriebliche oder schulische Ausbildung: mit einem mittleren Bildungsabschluss stehen den künftigen Absolventen der Sekundarschule TOB Wiehl viele Wege offen. Um die Jugendlichen auf ihrem Weg von der Schule in den Beruf zu unterstützen, sie nicht zuletzt an Ausbildungsplätze in der Region zu bringen, hat heute – organisiert von der Zukunftsstiftung Wiehl – im Schulzentrum Bielstein ein Azubi-Speed-Dating stattgefunden. Bis zu 15 Minuten hatten die Schüler Zeit, Kontakte zu oberbergischen Unternehmen zu knüpfen.
[Das Team der Berufsorientierung an der TOB Wiehl: (v.r.) Sabine Eucken, Iris Krebs und Vanessa Ogschall zusammen mit Carina Brosien, Lehrkraft für Hauswirtschaft.]
Los ging es in der Aula des Schulzentrums am Morgen um 9 Uhr. Ob die Sparkasse Gummersbach, die Volksbank Oberberg, die Firma Sarstedt, das Klinikum Oberberg, Gizeh, das Haus Siebenbürgen, die Firma Kampf, die Bundespolizei oder auch A.S. Création Tapeten: insgesamt waren heute 25 Arbeitgeber mit dabei. „Wir haben für die Absolventen viele Möglichkeiten in der Region“, sagte Sabine Eucken im Gespräch mit OA. Eucken unterrichtet an der TOB, zusammen mit ihren Kolleginnen Vanessa Ogschall und Iris Krebs begleitet sie die Jugendlichen der Sekundarschule aber auch bei der Berufsorientierung.
2016 wurde das Azubi-Speed-Dating erstmals an der TOB Wiehl durchgeführt. Viele Unternehmen nehmen Jahr für Jahr an der Veranstaltung teil – manchmal sogar mit ehemaligen Schülern der TOB. Die Wiehler Wasser Welt, die Theodor Fliedner Stiftung und der Kirchenkreis An der Agger waren diesmal laut Sabine Eucken zum ersten Mal mit dabei. Für die Stadt Wiehl war unter anderem Stephanie Wegert vor Ort. Knapp 15 Gespräche hat die Personalsachbearbeiterin heute geführt. Dabei würden sich die meisten Schüler, die an ihren Tisch kommen, für den Beruf der Verwaltungsfachangestellten interessieren. „Es gibt aber auch viele Schüler, die noch das Fachabi oder Abi machen und danach zu uns kommen wollen“, sagte sie.
[Keerthikan (l.) geht in die 10. Klasse der TOB Wiehl und hat heute das Gespräch zu Mitarbeitern der Stadt Wiehl gesucht.]
Für die Landespolizei hat Nicole Cescotti-Söhns von der Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis am Azubi-Speed-Dating teilgenommen. Allein in der ersten Stunde der Veranstaltung hat die Einstellungsberaterin mit drei Schülern gesprochen, die sich schon bei der Polizei beworben haben. Mit ihnen hat sie dann über das Auswahlverfahren der Polizei gesprochen. Nicole Cescotti-Söhns sprach aber auch über eine recht neue Schule: die Fachoberschule Polizei, die es seit drei Jahren gibt. Dort können Schüler polizeispezifisch ihr Fachabitur machen. Jedes Jahr würde die Landespolizei 3.000 Bewerber einstellen. „Der Bedarf ist da“, sagte sie.
Das Waldbröler Unternehmen GC-heat, das sich der Herstellung von elektrischen Heizelementen widmet, und die BPW Bergische Achsen aus Wiehl sind bei dem Azubi-Speed-Dating mit einem besonderen Angebot aufgefallen. Wer vor der Ausbildung noch eine Zeit lang ins Ausland gehen, dabei womöglich unterstützt und vorab schon einen Ausbildungsplatz sicher haben möchte, könnte bei diesen beiden Unternehmen fündig werden. „Travel before work“ heißt das Programm bei BPW, das bislang einen Azubi dabei unterstützt hat, vor Beginn seiner Ausbildung nach Australien zu gehen und dort bei einem Tochterunternehmen zu arbeiten. Ob die Sicherheit, zu wissen, wie es danach weitergeht, aber auch die Chance, sich im Ausland auszuprobieren: „Das ist auch aus Elternsicht mega“, sagte Angela Geldmacher, Kaufmännische Ausbilderin bei BPW.
[(v.r.) Lehrerin Sabine Eucken zusammen mit Lana und Paula, Schülerinnen des Hauswirtschaftskurses.]
Insgesamt haben an dem heutigen Azubi-Speed-Dating rund 200 Schüler der Sekundarschule teilgenommen. Zunächst waren die Zehntklässler an der Reihe, danach die Neuntklässler, für die es vorrangig um die Suche nach einem Praktikumsplatz ging. Die Verpflegung wurde von Schülern der Hauswirtschaft übernommen. Bis 12:30 Uhr hatten die Jugendlichen Zeit, Kontakte zu knüpfen und vielleicht mit einem Match nach Hause zu gehen.
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