JUNGE LEUTE
Werkeln am Bürogebäude der Zukunft
Gummersbach - 15 Studierende des Masters Produktdesign und Prozessentwicklung der TH Köln haben ein Konzept für flexibles Bauen und Arbeiten entwickelt - Kooperationspartner ist die Unternehmensgruppe ALHO in Morsbach.
Wie wäre es, ein Bürogebäude zukünftig von innen nach außen zu planen und dabei so zu gestalten, dass individuelle, hybride Arbeitsflächen und Nutzerzentrierung im Fokus stehen? 15 Studierende des Masterstudiengangs Produktdesign und Prozessentwicklung der TH Köln haben ein Konzept entwickelt, wie Bürogebäude zukünftig so konzipiert werden können, dass sich mehr Möglichkeiten der Modulbauweise bieten und sich flexibel auf strukturelle Neuausrichtungen räumlich umgestalten lassen.
Die Studierenden haben dafür einen Konfigurator entwickelt, den ein Unternehmen mit allen wichtigen Daten füttern kann: Zahl der Mitarbeiter, Räume für Meetings oder Pausen und vieles mehr. Der Konfigurator entwickelt daraus ein Konzept mit Nutzungsflächen, Anzahl der Arbeitsplätze sowie einen Grundriss mit modularen Bauelementen. Das Besondere laut einer Mitteilung der TH Köln Campus Gummersbach: Statt die Bürogebäude wie üblich in Einzel- oder Gemeinschaftsbüros und Besprechungsräume aufzuteilen, haben die Studierenden sogenannte Units nach verschiedenen Arbeitsweisen definiert: zum Beispiel kommunikatives Arbeiten, Mini-Meetings, Teamarbeit, Online-Besprechungen, kreative Einzelarbeit, konzentriertes Arbeiten und kommunikative Pausen.
[Faltbar, flexibel, modular: So sollen die Arbeitsbereiche gestaltet sein.]
Um diese Units so flexibel wie möglich zu halten, ist die Inneneinrichtung so konzipiert, dass die Räume für verschiedene Anlässe nutzbar sind und sich auch auf zukünftigen strukturellen Änderungen einfach anpassen lassen. Das soll bereits mit einfachen Mitteln gehen, unter anderem durch Faltwände, rollbare Klapptische und Stühle sowie Akustikpaneele, durch die sich Räume schnell für unterschiedliche Funktionen und Aufgaben anpassen lassen. Auch modulare Sofas und mobile Küchenelemente gehören zu den Vorschlägen der Studierenden.
[Konzeptpräsentation beim Kooperationsunternehmen ALHO in Morsbach.]
Zusammengearbeitet haben die Studierenden für das Projekt mit der Unternehmensgruppe ALHO in Morsbach. Diese schätzt, dass allein aufgrund des Konfigurators das Unternehmen so bis zu 70 Prozent schneller im Bau ist und wesentlich schneller in der Planung. „Wir haben nun die Aufgabe, die digitalen Prototypen funktionstüchtig aufzubauen und die standardisierten Gebäudeeinheiten mit Architekten und Architektinnen zu konkretisieren, damit die Konzepte im nächsten Schritt zu marktreifen Produktlösungen weiterentwickelt und in der Praxis getestet werden können“, fasst Johannes Huhn, Leiter Unternehmensentwicklung bei ALHO, das weitere Vorgehen zusammen.
Der Studiengang
Im interdisziplinären Studiengang Produktdesign und Prozessentwicklung des Campus Gummersbach lernen die Studierenden die Entwicklung von Produkten vom Design bis zum Fertigungsprozess inklusive betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Ein fester Baustein ist ein Kooperationsprojekt im Kontext nutzerzentrierter Innovation. Die Projekte starten jeweils zum Wintersemester Ende September. Interessierte Unternehmen oder sonstige Institutionen können sich mit ihren Fragestellungen jederzeit an die TH Köln wenden, heißt es in der Mitteilung.
KOMMENTARE
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
ARTIKEL TEILEN