KARNEVAL
1.900 Männer feierten das Leben und den Karneval
Lindlar – Rauschende Herren-Party im Festzelt der KG Rot-Weiß Lindlar – Unter andrem begeisterten Guido Cantz, die „Räuber“ und Kasalla die Menge.
Von Kathrin Roloff-Jamin
Mit dem Einmarsch der KG Rot-Weiß Lindlar samt Prinzen, Schmölzchen sowie Vertreter befreundeter Karnevalsvereine wurde die Herrensitzung im Lindlarer Festzelt mit rund 1.900 Besuchern eröffnet. Der Elferrat nahm wie gewohnt auf der Bühne Platz. Prinz Markus I. stimmte die feiernde Menge auf ihren Tag ein. „Seit friedlich zueinander“, so seine Botschaft. Die Jecken hatten sich ordentlich herausgeputzt. Sie waren kostümiert als Minions, Schlümpfe, Sportler, Mafioso, Blues Brothers, Gefängnisinsassen oder Wikinger. Sogar Donald Trump und zwei lustige Makrelen wurden gesichtet, aber auch Vertreter aus Politik und Wirtschaft.
Während sich Prinz Markus I. und sein Gefolge auf Tour durch das Festzelt machten, startete das Programm. Den Anfang machte Guido Cantz. „Morgen!“, sagte der Porzer und legte gleich richtig los. „Alle reden von Fachkräftemangel. Davon kann man hier nichts erkennen“, sagte Cantz augenzwinkernd in Richtung Publikum. Der seit Jahrzehnten auf den Bühnen des Kölner Karnevals stehende Komiker bewertete zum Schluss auch noch die Stimmung im Zelt. „Meine Google Bewertung für heute lautet fünf von fünf.“
[Ein Selfie mit Guido Cantz durfte nicht fehlen.]
Laut wurde es dann mit der Band „Räuber“. Sie rockten die Bühne mit ihrem kölschen Karnevalssong „Denn wenn et Trömmelche jet“ und niemand hielt es mehr auf den Stühlen. Bei dem Schunkelklassiker „Dat is Heimat“ wurde so manchem Mann warm ums Herz. Karnevalist Bernd Stelter schlug etwas ruhige Töne an. „Männer, wie jeht et euch?“ fragte er in die Runde. Mit „Joot“ als Antwort konnte Stelter arbeiten. Mit seinem unverkennbaren Witz und seiner Gitarre ließ er noch einmal das Jahr 2024 Revue passieren.
„Alles kann und kölsch muss.“ So wurde „Kasalla“ angekündigt. „Einen schönen guten Tag, die Herren von Lindlar“, sagte Sänger Bastian und ab ging die wilde Fahrt mit den Lieblingen des Kölschen Karnevals. Die Band nutzte ihren Auftritt auch, um das Publikum daran zu erinnern, dass es wichtig sei, am 23. Februar wählen zu gehen und das Richtige anzukreuzen.
Die Burggarde Denklingen brachte mit ihrem Auftritt und ihrem Jubiläumstanz etwas Abwechslung in die Herrensitzung. Die Coverband CologneUnplugged zelebrierte ihre Hingabe zur kölschen Musik auf ihre eigene Art. Das Publikum ließ sich schnell mitreißen und sorgte für eine gute Stimmung. Mit „Bläck Fööss“ eroberte die nächste Kultband die Bühne im Festzelt Lindlar. Zwar inzwischen mit vielen neuen Mitgliedern, sangen sie zusammen mit dem Publikum alte und neuere kölsche Karnevalshits.
[Landrat Jochen Hagt (li.) und Kreisdirektor Klaus Grootens mischten sich ebenfalls unter die feiernde Meute.]
Mit dem High Energy-Showtanz des TV Rot-Weiß Billig und ihrer Geschichte der gefallenen Engel wurde es nicht nur himmlisch-feurig, es ging auch hoch hinaus. Die Showtanzgruppe ist sechsfacher Deutscher Meister. Die „Domstürmer“ zeigten ihre Liebe zu Köln in ihrer Musik. Zur Herrensitzung in Lindlar stimmten sie alle ein beim Song „Meine Liebe, meine Stadt, mein Verein“. Das Programm beendeten die „Cöllner“, die noch einmal tief in die musikalische Trickkiste griffen und Frohsinn sowie Heiterkeit verbreiteten. Das Orchester Michael Kuhl unterhielt das Publikum in Pausen und während der Umbauphasen.
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