KARNEVAL
Absperrband kein Hindernis für die Möhnen
Engelskirchen – Feuchter Sessionsauftakt zum Engelskirchener Straßenkarneval – Bürgermeister hatte schnell das Nachsehen.
Von Michael Gauger
„Dann feiern wir eben unterm Regenschirm“, hat heute die Parole der schunkelnden Möhnen gelautet, als sie pünktlich um 11:11 Uhr das in letzter Sekunde installierte Bollwerk von Bürgermeister Dr. Gero Karthaus und seinen als Bauarbeitern verkleideten Mitarbeitern durchbrachen. „Auf uns können sie bauen“ war das Rathausmotto, die „Mauer“ hielt aber nur kurz. Obermöhne Elisabeth Crombach hatte vorgesorgt und flink eine Schere aus der Handtasche gezaubert. Schnell war das Absperrband durchtrennt und Karthaus hatte das Nachsehen. Mit den Möhnen zogen die großen und kleinen Tollitäten samt Gesellschaften bei Dauerregen auf den Platz am Rathaus zur Bühne.
[Elisabeth Crombach mit dem "Werkzeug".]
„Im letzten Jahr war plötzlich der Schlüssel verschwunden“, schmunzelte der Rathauschef. „Damit das nicht mehr passiert, kommt der jetzt an die Kette“, konterte Elisabeth Crombach bei der Übergabe. „Jetzt darf nur nicht der Schlüssel zum Schlüssel abhandenkommen“, lachte Senatspräsident Reinold Müller, der gemeinsam mit Sitzungspräsident Daniel Technow durchs Programm führte. „Da unser erster Bürger bei der Proklamation in der Antarktis weilte und uns die Anreise zu weit war, gibt es heute endlich den Orden für ihn“, erklärte Moderator Müller und ließ ein dreifaches Alaaf und Kall Du folgen.
Gut vorbereitet auf das Wetter zeigten sich viele buntkostümierte Wiever und andere Jecken, die teils nicht nur unter Schirmen, sondern auch unter Pavillons Platz fanden. Gemeinsam mit den beiden Geldinstituten des Ortes war ein buntes Programm gezaubert worden, das zum Mitsingen und -schunkeln motivierte. Mit den Dreigestirnen aus Ründeroth, Engelskirchen und Oesinghausen und dem Kinderprinzenpaar der KG waren heuer etliche Jeckenoberhäupter der Gemeinde am Start. Mit der Ründerother Torwache, den Aggerperlen, den Kinder- und Jugendtanzgruppen der KG sowie der Schlossgarde samt Pänz und dem Tanzkorps Rot-Weiss gab es reichlich Tanz und Bewegung auf der Bühne. Musikalisch sorgten die Sternrocker mit kölschem Liedgut für beste Karnevalslaune bis in den Nachmittag.
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