Reichshof - Mit der Vorstellung ihres jungen Burggarde-Dreigestirns startete die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Denklingen am Sonntag schwungvoll in die Session 2022/23.

Von Ute Sommer

„Jetzt geht´s los, wir sind nicht mehr aufzuhalten, jetzt geht`s los hier spielt die Musik“ - Bei der Sessionseröffnung der KV Rot-Weiß Denklingen vor der historischen Burg war der Höhner Hit nicht nur Stimmungsmacher, sondern setzte auch den Ton für den Start in die fünfte Jahreszeit.

Pünktlich um 11:11 Uhr freute sich KV-Präsident Hansi Welter über einen prall gefüllten Burghof, in dem erwartungsvolle Jecken aus allen oberbergischen Karnevals-Epizentren auf den offiziellen Start in die Session 2022/23 warteten. „Angesichts der äußeren Situation mit Krieg, Inflation, Energiekrise und Kostenexplosionen stehen wir als Karnevalisten vor einer herausfordernden Aufgabe“, wandte sich der Präsident an das Publikum, doch habe man genau vor diesem Hintergrund den Auftrag, das traditionelle Karnevalsbrauchtum weiter am Leben zu erhalten.

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Wohl um das Wagnis wissend, sei man deshalb bei der Planung aller sieben großen KV-Veranstaltungen aufs Ganze gegangen und hoffe auf ein gelungenes Comeback des unbeschwerten Denklinger Karnevals. Dann endlich hieß es Bühne frei für die Tanzgarden des KV Rot-Weiß Denklingen, die über viele Monate hinweg regelmäßig trainierten, ohne je Tanzauftritte absolvieren zu können.

"Die Burgmäuse" machten mit "Null oder hundert" und den "Mäusen de Luxe" die herzerwärmenden Eisbrecher, sodass "die Pänz von der Burg" ein gut aufgelegtes Publikum übernahmen. Die Burggarde brachte anschließend nicht nur die Bühne zum Beben, sondern ermöglichte dem designierten Trifolium einen letzten Inkognito-Auftritt. Mit Stolz in der Stimme lüftete Präsident Welter dann das Geheimnis um die neuen Majestäten, die gleichzeitig Tänzer der Burggarde sind und so in der kommenden Session in Doppelfunktion tätig sein werden.

[Die Burggarde sorgte für gute Stimmung.]

Als Prinz Luca I. wird Luca Marie, aus dem Hause Schnell, als zweiter weiblicher Prinz in der Geschichte der KG Rot-Weiß Denklingen das Regiment über das Jeckenvolk führen. Geboren 1999 in Waldbröl begann sie mit sechs Jahren in Ruppichteroth mit dem Tanzen. 2019 wechselte die Projektmanagerin für Prozessautomatisierungen dann in die Denklinger Burggarde, wo sie zur "Hebemarie" aufstieg.

Ihr zur Seite steht Bauer Sascha, aus dem Hause Selent, der 1983 in Waldbröl das Licht der Welt erblickte. Karnevalsgene trägt er quasi im Erbgut, waren doch die Eltern bereits Denklinger Prinzenpaar und er selbst 2019 schon Bauer im Dreigestirn. Der Karosseriebaumeister und Vater zweier Töchter ist seit 2006 Tanzoffizier in der Burggarde und seit 2018 wertes Mitglied des Elferrates.

[Die Pänz von der Burg.]

Komplettiert wird das Trifolium durch Jungfrau Michaela, die im richtigen Leben auf den Namen Michael Stentenbach hört und ebenfalls an einer Tanzkarriere in der Burggarde arbeitet. Der 35-jährige Projektmanager trat 2009 per "Bierdeckelvertrag" seiner Garde bei. Da sich alle drei Tollitäten aus den Reihen der Burggarde rekrutieren, wird sich ihr Hofstaat selbstverständlich ebenfalls aus Mitgliedern der großen Garde zusammensetzen. Unter dem Motto "Ejal wat ooch passeet, mir sin fest vereint. Ob jung, ob alt, ob groß, ob klein, zusamme jon mir aufs Janze, denn uns Hätz schleiht danze", wird das Trio mit seinem bunten Völkchen die Säle aufmischen.

[Die Burgmäuse der KV Rot-Weiß Denklingen.]