KARNEVAL

Ein rauschendes Fest mit ein bisschen Wehmut

Red; 01.12.2024, 23:45 Uhr
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Fotos: Michael Gauger, Reiner Gründel (Galerie 43-51) --- Ordentlich eingepudert wurden die neuen Mitglieder der Torwache.
KARNEVAL

Ein rauschendes Fest mit ein bisschen Wehmut

Red; 01.12.2024, 23:45 Uhr
Engelskirchen - Die Torwache Ründeroth nutzte ihren Korpsappell zur traditionellen Proklamation des Prinzenpaares aus der „Perle des Aggertals“ – Abschied von den Tollitäten der vergangenen Session – Insignien der Macht wurden letztmals von Bürgermeister Dr. Gero Karthaus übergeben.

Am Samstag fand zum 38. Mal der Korpsappell der Torwache Ründeroth, mit der Proklamation der Tollitäten des Ründerother Karnevalsvereins, statt. In der restlos ausverkauften Sporthalle der Grundschule in Engelskirchen hatten die Dancing Kids des RKV in ihrer Funktion als Eisbrecher leichtes Spiel. Die drei Gruppen heizten dem Publikum mit ihren anspruchsvoll choreografierten Tänzen direkt richtig ein. Der Ältestenrat-Vorsitzende der Torwache und Moderator des Abends, Hans-Georg Meinerzhagen, sowie RKV-Präsident Andreas Heckener begrüßten die zahlreichen Karnevalisten. Der RKV feiert in dieser Session seinen 50., die Torwache ihren 40. Geburtstag.

 

Danach hatte das scheidende Dreigestirn um Prinz Sven I., Bauer Olaf und Jungfrau Elsa seinen letzten großen Auftritt in alter Funktion. Die frostigen Tollitäten und ihr Gefolge waren passend in hellblau und weiß gekleidet und bedankten sich für die tolle Session. Auch Präsident Heckener dankte den Protagonisten der. Trotz des frostigen Mottos sei es eine heiße Sache mit dem Trio gewesen, bemerkte er. Ein bisschen wehmütig schalteten die drei noch einmal in den Partymodus - mit einem selbst umgedichteten Song unter dem Titel „Das war eine geile Zeit“.

 

Anschließend waren die Hausherren der Torwache an der Reihe. Die staatse Kääls um Kommandant Benjamin Lusa tanzten ihre Sessionstänze und hatten sichtlich Spaß. Auch zwei neue Torwächter wurden in das Tanzkorps aufgenommen. Bei der feierlichen Zeremonie wurden die neuen Mitglieder „Hennes“ (Sam Louis Frank) und „Griffel“ (Sebastian Bünder) vom Vorsitzenden der Torwache, Michael Krause, stilecht gepudert, ehe sie ihre neue Uniform anlegen durften.

 

[Dr. Gero Karthaus nahm, zumindest bei der Torwache, Abschied von der Karnevalsbühne.]

 

Kurz darauf wurde es voll auf der Bühne. Der RKV marschierte mit all seinen aktiven Mitgliedern in den Saal ein. Ganz zum Schluss das Prinzenpaar der Session 2024/2025 - Prinz Peter II. und Prinzessin Tanja. Sie genossen das Bad in der Menge und so dauerte es eine ganze Weile, bis sie auf der Bühne ankamen. Bürgermeister Dr. Gero Karthaus schritt ans Rednerpult und stellte das Prinzenpaar vor. In seiner Laudatio nahm er auch das aktuelle Geschehen in der „Perle des Aggertals“ aufs Korn. So schlug der Rathauschef vor, die Alte Bücherfabrik doch als Einrichtung für betreutes Wohnen für altgediente Torwächter zu nutzen. Die Torwächter seien für ihn außerdem wie „Ninja Warriors in Uniform“. Da Karthaus bei der kommenden Wahl nicht wieder für das Amt kandidiert, war es auch seine letzte Proklamation der Ründerother Tollitäten.

 

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Prinz Peter II. und Prinzessin Tanja präsentierten ihr Sessionsmotto: „Mer fiere krüzz, mer fiere quer, fuffzich Johr und noch vill mehr.“ Mit der Darbietung zweier Sessionslieder gaben sie einen ersten Vorgeschmack, was die Karnevalisten erwartet. Akrobatisch ging es mit den Tänzerinnen der Burggarde Denklingen weiter. Die elfköpfige Brassband „Die Barhocker“ aus Unkel animierte das Publikum mit ihren Interpretationen von „Cordula Grün“ oder „Stääne“ zum Mitsingen. Auch Comedian Joachim Jung, alias Lieselotte Lotterlappen, hatte einige Songs im Gepäck, aber auch die gewohnt bissigen Kommentare.

 

[Das neue Prinzenpaar ging bei der Proklamation richtig steil.]

 

Die Tanzgarde Marialinden überzeugte mit beeindruckenden Choreografien zu eingängigen Hits und auch die neueste Tanzgruppe des RKV, die Sparkly Dancers, wussten zu überzeugen. Bei den Auftritten von Klüngelköpp und den Domstürmern zu später Stunde gab es für das Publikum kein Halten mehr. Das Prinzenpaar hielt es nicht mehr in der Loge und feierte gemeinsam mit den Künstlern auf der Bühne. Zum Abschluss durften Peter II. und Tanja dann auch noch einmal auf die Bühne. Zu „Links Rechts“ von Snollebollekes ließen es sich die Tollitäten der befreundeten Vereine nicht nehmen, gemeinsam mit den Ründerother Regenten auf der Bühne zu tanzen.

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