KARNEVAL

Eine weitere Session fürs Karnevalskostüm

vma; 21.01.2025, 10:42 Uhr
Fotos: Vera Marzinski --- Das BAV-Team hatte wieder alles vorbereitet, tolle Kostüme und Accessoires sortiert und war den ganzen Tag mit viel Spaß im Einsatz.
KARNEVAL

Eine weitere Session fürs Karnevalskostüm

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vma; 21.01.2025, 10:42 Uhr
Lindlar - Zum dritten Mal fand die Kostümbörse auf Metabolon statt - Karnevalisten finden neue alte Verkleidungen.

Von Vera Marzinski

 

Die innovative, nachhaltige und preisgekrönte Kostümbörse hat am Sonntag zum dritten Mal stattgefunden. Sie lockte viele Karnevalisten nach Metabolon, die beim Zero-Waste-Club des BAV ein gebrauchtes Kostüm abgeben konnten oder eins für die aktuelle Session suchten.

 

Viele brachten noch am Kostümbörsentag Kostüme mit, die sie abgeben wollten, um ihnen eine weitere Karnevalssession zu ermöglichen. Schon im Vorfeld kamen über 1.200 Kostüme und unzählige Accessoires, wie Perücken, Schals, Hüte, Federboas, Taschen oder Broschen bei den Annahmestellen an. Abfallberatungsteamleiterin Kirsten Lürick und ihr Team hatten viel zu tun, um diese zu sortieren und auch während der Kostümbörse immer wieder weitere dazu zu räumen. So kam am Mittag noch ein Erbsenschoten-Kostüm rein – und hatte in Nullkommanichts einen neuen Besitzer gefunden.

 

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Der Bergische Abfallwirtschaftsverband und seine Kooperationspartner erhielten 2023 bei der Europäischen Woche der Abfallvermeidung den ersten Preis mit dem Projekt „Bergische Kostümbörse – schenken Sie Ihrem Kostüm eine 2. Session!“. Die KG Närrische Oberberger sowie der KG Rot Weiß Lindlar unterstützten das Ganze und ab 14 Uhr kam zunächst das Prinzenpaar Marian Lüdenbach und Anna Söhngen der Engelskirchener Karnevalsgesellschaft mit Gefolge und ihren Tanzgruppen – von den „Bambinis“ über die „Garde Pänz“ bis zu den „Pänz Rot-Weiß“. Anschließend schaute das Lindlarer Kinderprinzenpaar Sophie und Filip mit den „Tanzmäusen“ und „Tanzhasen“ zu einem Auftritt vorbei. Und auch das Engelskirchener Kinderprinzenpaar Indra und Matteo zeigte, wie sich der Karnevalsbazillus auch bei jungen Menschen schnell verbreitet.

 

[Ab 10 Uhr strömten die Kostümsuchenden Jecken herein.]

 

BAV-Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths betonte: „Es geht um Nachhaltigkeit und auch die Verbindung zum Karneval“. Dabei sei eine ganz wichtige Ressource der Mensch und genau deshalb würden die Kindertanzgruppen auftreten. „Sie sind unsere Zukunft. Hier ist unsere Heimat und hier können wir gemeinsam etwas machen und bewirken.“ Reinhold Müller, der Mitglied der BAV-Verbandsversammlung und auch Senatspräsident des Engelskirchener Karnevalsvereins ist, führte durch das Programm am Nachmittag.

 

Aber zuvor und auch noch währenddessen hieß es: ein tolles Kostüm finden. Steffanie aus Lindlar wollte nur einfach mal schauen. Sie hat zu Hause noch viele, teilweise selbstgenähte Kostüme, die noch passen - aber eine schwarz-goldene Bluse hatte es ihr angetan. Michaela aus Bickenbach hatte für ihren Mann ein Star-Wars-Stormtrooper Kostüm und für ihr Kind eine Verkleidung als Vogelscheuche und als Indianer gefunden -  gesucht war eigentlich ein Batman-Kostüm. „Man darf sich auf nichts einstellen“, wusste sie schon, denn sie war zum dritten Mal dabei und „irgendwas Tolles ist aber immer dabei“.

 

[Das Prinzenpaar Marian und Anna der Engelskirchener Karnevalsgesellschaft verlieh BAV-Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths (3.v.l.) und der Teamleitung Abfallberatung Kirsten Lürick einen Orden.]

 

Anna aus Gummersbach hatte einige Kostüme abgegeben, weil sie nach der Geburt ihrer Tochter nicht mehr da reinpasste und wollte hier nach einem neuen Kostüm gucken. Ein Clownskostüm für den Straßenkarneval ging auf alle Fälle mit. Michaela aus Hückeswagen mit Sohn Jannis – die unter anderem ein blau-lila Eselkostüm fanden - hätte nie gedacht, dass die Schlange vor dem Eingang so lang sein würde. Noch um 12 Uhr standen die Leute an, um anschließend ein Schnäppchen zu ergattern. Mit zwei Marken die sie am Eingang erhielten, konnten sie zwei Kostüme aussuchen und so viel Accessoires, wie sie wollten.

 

Frank aus Engelskirchen hatte ein Elvis-Kostüm gefunden, zwischenzeitlich einen Teil davon verloren, aber ging dann glücklich mit dem gesamten Kostüm raus – und hatte sogar noch ein Mikro dazu gefunden. Ein Meerjungfrauen-Kostüm nahm Barbara aus Engelskirchen mit und noch ein Kölsches Kostüm mit Dom dazu, denn das passe immer. Ihre Freundin geht dieses Jahr als Clown und Vogelscheuche zur Kostümsitzung des RKV, zum Mütterkaffee in Engelskirchen und zum Rosenmontagszug. So sind die Kostüme überall zu sehen.

 

[Kirsten Lürick war gespannt, ob die Schlange mit dem recht schweren Kopfteil einen neuen Besitzer finden würde – sie war schon in der ersten Stunde weg.]

 

Clownskostüme für den Umzug in Ruppichteroth-Hähnscheid suchte Kindergärtnerin Jessica. Eine Freundin hatte ihr den Link zur Kostümbörse geschickt. WDR 2 informierte noch am Sonntagmorgen über die Tauschbörse, andere hatten davon in der Zeitung oder online gelesen oder auch in den Kindergärten, dort wurde auch teilweise gesammelt. Rund 2.000 Kostüme fanden eine neue Verwendung und eigentlich war die Überlegung, so Monika Lichtinghagen-Wirths, eine letzte Kostümbörse zu versuchen oder auf einen Zwei-Jahres-Rhythmus zu gehen. Das Team ist aber relativ zuversichtlich, dass es nächstes Jahr wieder heißt: Auf die Kostüme, fertig, los – denn nach drei Mal ist es doch eigentlich schon eine Tradition.

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