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KARNEVAL
Mit Schwung in die fünfte Jahreszeit
Lindlar – Die KG Rot-Weiß startet mit buntem Bühnenprogramm in die Session – Marktplatz im Ort gut gefüllt.
Von Michael Gauger
Traditionell startet man in Lindlar am ersten Wochenende nach dem Elften im Elften in die fünfte Jahreszeit. So auch an diesem Samstag, wo „dat Sönnche“ die frischen Temperaturen schnell vergessen ließ. So „strahlten“ die beiden Frontmänner - Präsident Philip Caucal und Sitzungspräsident Markus Günther - auf der Bühne. Zahlreiche Jecke waren pünktlich zum Countdown erschienen, der gemeinsam mit dem Vorsitzenden Klaus Pajak zu einem dreifachen „Lenkeln Alaaf“ heruntergezählt und das Motto „Zwei Johr, dat wor en lange Zick, jetz is d`r Fasteleer zoröck“ verkündet wurde.
[Marcus Günther führte in gewohnter Weise durch das abwechslungsreiche Bühnenprogramm.]
„Endlich wieder normal Karneval feiern“, lautete der Tenor vieler aktiver Karnevalisten und Besucher der Sessionseröffnung auf dem Lindlarer Marktplatz, nachdem man zuletzt auf Sparflamme gefeiert hatte. Neben vielen vereinseigenen Kräften hatten sich befreundete Vereine aus dem Oberbergischen eingefunden. Den Eisbrecher auf der Bühne machten die Jüngsten der fünf Tanzgruppen der KG. Klatschend angefeuert von den mitgereisten Eltern oder Großeltern, hüpften sie fröhlich zur Musik auf der Bühne. Dem standen die weiteren vier Gruppen bis hin zu den „Großen“ in nichts nach. Insgesamt rund 80 aktive Tänzerinnen und einen Tänzer zählt man inzwischen in den eigenen Reihen.
Mit Gitarre und Gesang motivierte das Duo Pascal, bestehend aus Pascal Lüders und Konrad Mäurer, die Jecken zum Schunkeln und Mitsingen. Was es mit dem Begriff „KLK“ auf sich hat, erklärte deren Präsident Markus Scherer. Das „Komitee Lenkelner Karneval“ ist ein Zusammenschluss der vier Lindlarer Karnevalsvereine mit dem Ziel, jährlich interessierte Menschen zu finden und zu unterstützen, wenn sie die Tollitäten der Gemeinde in einer Session stellen möchten. „Dazu ist keine Mitgliedschaft in einem Karnevalsverein notwendig“, so Scherer. In diesem Jahr müssen die Lindlarer allerdings auf Tollitäten verzichten.
[Nach einem anstregenden Tanzauftritt muss man sich erstmal stärken.]
„Wir sind arme Musiker und können uns keinen Sänger oder Sängerin leisten“, scherzte Christoph Klein von „Brass four Spass“. Die vier Blechbläser lieferten bekannte Hits also in rein instrumentaler Weise ab. Mit einem Scheck über 1.111 Euro machte Stefan Rappenhöner, Filialleiter bei der Volksbank Berg, den Vorstand der KG sichtlich froh, denn gerade in diesen Zeiten freuen sich viele Vereine über den einen oder anderen zusätzlichen Betrag in der Kasse. Fetzige Livemusik lieferten danach die fünf erfahrenen Musiker der Sternrocker, die Hits namhafter Bands zum Besten gaben und das feiernde Publikum direkt näher an die Bühne rücken ließen.
Wer zwischendurch noch die Zeit fand, der konnte sich nur einige Meter weiter spontan beim Impfmobil des Oberbergischen Kreis melden. Und dass an diesem sonnigen Tag doch noch Tollitäten auf der Bühne standen, war der KG Baulemann aus Wipperfürth zu verdanken, die spontan mit ihrem Dreigestirn Prinz Marcus I., Bauer David und Jungfrau Dirklinde in die Nachbarkommune gereist war. Mit Hebungen, Würfen und flotten Tanzschritten sorgten die "Paraplüs" des KV Fenke und die Tanzgruppen des SV Frielingsdorf für Begeisterung, musikalisch rundeten die „Rotznas“ und Ralf Dreßen das Bühnenprogramm ab.
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