KARNEVAL
Die Regierung der KG Rot-Weiß Denklingen steht schon
Reichshof - Mit Pomp, Show und jeder Menge Ausgelassenheit beging die KG Rot-Weiß Denklingen gestern Abend die Proklamation ihres Prinzenpaares für die neue Session.
Von Ute Sommer
In der KG-Denklingen sind die Würfel bereits gefallen, das „Regierungsprogramm“ zielt darauf, die Unbeschwertheit zu feiern, Mitmenschen mit Spaß und Freude zu beschenken, dem herausfordernden Alltag ein Quäntchen Leichtigkeit zu verleihen. Mit der festlichen Proklamation ihrer Tollitäten Prinz Michèl I. und seiner Prinzessin Elena im Nümbrechter Parkhotel demonstrierte die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Denklingen gestern im Beisein vieler oberbergischen Karnevalsfreunde ihre unbeirrte Entschlossenheit, diesen Vorsatz während der fünften Jahreszeit auch ohne Abstriche in die Tat umzusetzen.
[Das Zepter als Zeichen der Herrschaft über das KG-Narrenvolk überreichte Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies (li.) an Prinz Michél I.]
Nach der Begrüßung durch den KG-Vorsitzenden Dennis Spexard sorgten die 33 Gardetänzer der Burgmäuse mit ihren putzmunteren Darbietungen gleich für Vollgas auf dem Stimmungstachometer, wofür das Publikum die erste Rakete des Abends für sie abfeuerte. Beim Einzug des designierten Prinzenpaares aus dem Hause Seidler formierten sich KG-Elferrat, Senat, Vorstand, alle Jecken und die Garden unter Leitung von Gesellschaftspräsident Kai Vogel, zu einem Ehrenspalier und bereiteten Prinz Michèl und Prinzessin Elena einen fulminanten ersten öffentlichen Auftritt.
Mit Eintreffen des Hofstaates erhöhte sich die Promi-Dichte im Kursaal enorm, denn dessen Mitglieder enterten die Bühne im schrillen Outfit vergangener Musik-Legenden wie DJ Ötzi, Rod Stewart, Bob Marley oder Michael Jackson. Nach einer launigen Kurzvorstellung der Majestäten schritt Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies, letztmalig in seiner auslaufenden Amtszeit zur Inthronisation der Jecken-Regenten, der er einen ernsthaften Appell voranstellte.
Angesichts einer anscheinend aus den Fugen geratenen Welt forderte er dazu auf, unbedingt vom Wahlrecht Gebrauch zu machen, um die politische Mitte zu stärken. „Die fünfte Jahreszeit kommt also gerade recht, denn sie schenken Stunden der Unbekümmertheit“, würdigte er die Arbeit der ehrenamtlich tätigen Karnevalisten, die auch in der Nachwuchsarbeit ausgezeichnetes Engagement zeigten.
[Als Eisbrecher des Abends gelang es den Burgmäusen der KG Rot-Weiß Denklingen das Publikum erstmals von den Stühlen zu reißen.]
Mit dem dreifach donnernden “Denklingen Alaaf-Prinzenpaar Alaaf- KG Denklingen Alaaf“ hob er die Faschingsregenten symbolisch auf den Narrenthron und wünschte eine unbeschwerte und friedliche Session 2024/2025. Unter dem Motto „Mer han Musik im Hätz und Rhythmus im Blot, singe un danze, dat jefällt uns jood. Applaus un Ekstase sin et beste Jerüsch. Denn die jeilste Zick han mer nut met üch“ kamen Prinz Michèl und ihre Lieblichkeit Prinzessin Elena einer ersten Regierungsaufgabe nach und nahmen Bürgermeister Gennies in die Pflicht.
Dieser wurde verpflichtet, als verkleideter Alt-Rocker Pop-Star („ob Falko, David Bowie oder was auch immer“) beim Karnevalsumzug am 2. März auf dem Prinzenwagen für die Versorgung mit Durstlöschern und Kamelle zu sorgen. Für den Bund Deutscher Karneval verlieh der Vize-Präsident des Regionalverbandes Rhein-Berg, Wolfgang Köckerling, die Ehrennadel an das Prinzenpaar, bevor beide mit der Umsetzung ihres „Musik-Regierungsprogramms“ starteten.
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Nach dem emotionalen Schunkellied „Nur met Dir“, unter vokaler Beteiligung von Tollitäten-Töchterchen Lia Marie wartete mit der Prinzengarde der Stadt Köln ein weiterer Höhepunkt auf die Teilnehmer der Krönungsfeierlichkeiten. Mit großem Klingeling und Tätäratäta nahm die traditionsreiche Garde, unter Leitung von Kommandant Marcel Kappestein, Aufstellung auf der Bühne und präsentierte nicht nur mit dem „Trömmelche“, „Da simmer dabei“ und „Echte Fründe“ typisch kölschen Fastelovend im Parkhotel.
Für den Auftritt von Regimentstochter und Tanzoffizier (Sandra Wüst und Thomas Engel“ musste ein Teil der „staatsen“ 150-Truppe ins Parkett ausweichen, was dem begeisterten Publikum bessere Sicht aufs Exerzieren mit dem „Schüüs“ oder den legendären „Fußcops-Tanz“ verschaffte.
Mit den „kölschen Seelen in Lederhosen“ erhöhte sich die Stimmungs- Drehzahl des Abends um weitere Touren als, die „Boore“, Autoren des Kultsongs „Rut sin de Ruse“, den Kursaal rockten. Hymnischer Pop mit kölschen Texten von „Auerbach“ dekorierte den Krönungsabend mit absoluter Ohrensahne, dem die vielbejubelten Darbietungen der KG-Garden „Pänz von der Burg“ und der „Burggarde“ die sprichwörtliche Kirsche aufsetzten.
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