KARNEVAL
Thomas Kardel ist Träger der Goldenen Narrenkappe
Nümbrecht - Für seine Verdienste und sein besonderes Engagement im Karneval wurde Thomas Kardel von den Schönenbacher Karnevalsfreunden ausgezeichnet.
Von Ute Sommer
Zur 32. Preisverleihung der „Goldenen Narrenkappe“, die als ehrenvollste Weihe in Reihen der Oberbergischen Karnevalisten gilt, hielten heute sämtliche royalen Narrenrepräsentanten in Begleitung ihrer festlich geschmückten Entouragen Hof im Kursaal des Parkhotels in Nümbrecht. Seinerzeit ins Leben gerufen von Gründungsmitglied Wolfgang Köckerling, fungiert die KG Rot-Weiß Denklingen als Gastgeber für das Event, bei dem sich die jecke High Society aus ganz Oberberg ein Stelldichein gibt.
[Thomas Kardel war überwältigt von der Ehre, die ihm mit der Verleihung der Goldenen Narrenkappe zuteil wurde.]
„Mit der Goldenen Narrenkappe werden Personen geehrt, die sich in besonderer Weise um den oberbergischen Fastelovend und das jecke Brauchtum verdient gemacht haben“, lautet die Präambel, doch schwingt bei der Veranstaltung ein ganz besonderer Nervenkitzel mit, da der Name des Preisträgers traditionell bis zum letzten Moment der strengsten Geheimhaltung unterliegt. Kein Wunder also, dass nach der Begrüßung durch den KG-Vorsitzenden Dennis Spexard die Spannung im Saal spürbar in der Luft lag und die aufgekratzten Gäste vorfreudig der eigentlichen Preisverleihung entgegenfieberten. Doch zunächst demonstrierten nach dem offiziellen Fototermin die Denklinger KG-Formationen „Burgmäuse“ und „Pänz Rot-Weiß“ Gardetanz at its best, worauf die Garde 52 der Waldbröler Karnevalsgesellschaft für ein weiteres Ansteigen des emotionalen Spannungsbogens sorgte.
Dann endlich von allen sehnsüchtig erwartet, schritt KG-Senatspräsident Ralf Langhein als Laudator zur Tat und näherte sich mit der Personenbeschreibung in seiner Festrede langsam dem Preisträger, mit Namen Thomas Kardel von den Karnevalsfreunden Schönenbach. Der verheiratete Vater von zwei Töchtern habe vor 25 Jahren während eines Campingurlaubs in Conneforde den „Karneval im Sommer“ für sich entdeckt und erfolgreich in die oberbergische Heimat importiert.
Aus einer Bierlaune heraus organisierte er 2002 mit einigen Nachbarn den ersten Schönenbacher Karnevalsumzug und übernahm ehrenhalber den Präsidententitel. In den Folgejahren fungierte er als „Jungfrau Tomalia (2004/2005)“, repräsentierte in der Session 2012/2013 als Prinz und direkt ein Jahr später als Bauer. Nach 21 Jahren, in denen sich das Karnevalsgen in der Schönenbacher DNA fest verankert hat, gab Kardel -bekannt als der „Unheimliche Präsident“ - den Staffelstab 2023 an seinen Nachfolger Tim Duisberg weiter.
[Foto: KG Rot-Weiß Denklingen.]
„Unser neuer Preisträger hat wahrlich die 'Blutgruppe Karneval' und ohne ihn wäre der Fastelovend im Schönenbach nicht der, der er heute ist“, betonte Ralf Langhein, indem er Thomas Kardel auf die Bühne bat, um ihm die Narrenkappen-Trophäe zu überreichen. Der Ausgezeichnete selbst war im ersten Moment sichtlich angefasst, zu Tränen gerührt, sprachlos, überwältigt und „total von den Socken."
Stolz reckte er Preis und Ehrenurkunde in die Höhe und leitete die Anerkennung ohne Umwege an seine Karnevalsfreunde weiter. „Mir fehlen zwar die Worte, aber der Preis ist nicht für mich allein, sondern für alle, die mitgeholfen haben“. Unter den Klängen des „treuen Husaren“ defilierten die oberbergischen Tollitäten vorbei am „Narrenkappen-Träger“ und gratulierten zum karnevalistischen Ehrenpreis.
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