KARNEVAL
Top-Job der jecken Handlanger
Reichshof - Verlief der Rathaussturm im vergangenen Jahr ganz ohne Motto, stand die karnevalistische Machtübernahme der Reichshofer Verwaltungszentrale in Denklingen diesmal unter dem Leitspruch „Music all over the world“.
Von Ute Sommer
Ob mit oder ohne Motto - beim Projekt „Rathaussturm“ machen die Reichshofer an Weiberfastnacht bekanntermaßen keine Gefangenen und der erfolgreiche Abschluss der Mission stand auch heute, ab exakt 11.11 Uhr, außer Frage. Mit dieser bitteren Erkenntnis aus seiner 16 Jahre währenden Amtszeit als Bürgermeister wird Rüdiger Gennies wohl im künftigen Ruhestand ab September tapfer leben müssen.
Dem 2025er-Rathausmotto folgend, war der Promi-Faktor In der „Reichshof City Hall“ mit den Doubles von „Helene, Nena, Brings, Kiss, Cro, Queen, Conchita, Lordi und Co.“ brutal hoch. Selbst in Begleitung seiner nassforschen Waterkant-Bodyguards vom Bauhof hatte Gennies, alias Udo Lindenberg, nicht den Hauch einer Chance. Als Handlanger für das jecke Netzwerk aus Wildberg, Denklingen und Eckenhagen leitsteten die Weiber der Damengarde der Tollen Elf aus Wildberg heute wieder einen professionellen Top-Job, brachten die Rathausschlüssel ruckzuck in ihre Gewalt.
Der „Altrocker“ nahm es entspannt und freute sich über das „kardaunenvolle“ Foyer. „Zwar sind die Kassen leer, doch trotzdem sind wir reich, weil wir so viele tolle Karnevalsvereine haben, die mit uns feiern“. Bis Aschermittwoch werde er mit seiner Belegschaft den Sonderzug nach Pankow besteigen, um die Koalitionsverhandlungen positiv nach vorn zu bringen. Die Reichshofer Narren, die in Begleitung ihrer royalen Repräsentanten und Tanzgarden dabei waren, bedankten sich beim scheidenden Rathauschef, der in der Vergangenheit stets ein offenes Ohr für ihre Belange gehabt habe. Eventuell aufkommender Wehmut wurde mit dreifach kräftigen „Denklingen alaaf“, „Wiehlbeerch Hoi Boi“ und „Eckenhagen ojorjorjor“ der Platzverweis erteilt.
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