KARNEVAL
Wiehl hatte keinen Revolverhelden
Wiehl – Als Horde Gesetzloser eroberten die Wiehler Wiever und an vorderster Front die Närrinen des Bielsteiner Karnevalsvereins das Rathaus im Sturm – Bis Mittwoch regieren Dreigestirn und das jecke Weibsvolk.
Von Peter Notbohm
Verzweifelt suchte Wiehl Bürgermeister Ulrich Stücker einen Revolverhelden, der den Stadtschlüssel verteidigen würde. Der stellvertretende Bürgermeister Sören Teichmann gab sich zwar alle Mühe, war mit seiner Pistole gegen Wiehls Wiever und das Dreigestirn vom Karnevalsverein Bielstein aber ebenso machtlos, sodass die Macht im Wiehler Rathaus auch in diesem Jahr wieder in die jecken Hände fiel. Auch das Wetter spielte wieder mit, als pünktlich um 11:11 Uhr mit dem Einmarsch des KV Bielstein auf dem Rathausvorplatz der traditionelle Rathaussturm begann und rund 350 Wiehler Jecken vor der aufgebauten Bühne das närrische Treiben verfolgten.
[Für Prinz Andy I. ging es an den Marterpfahl.]
Auch in diesem Jahr hatten sich Stückers Wiehler Rathauskolleginnen ein besonderes Motto für Weiberfastnachteinfallen lassen. Nach dem galaktischen „Uliversum“ im vergangenen Jahr ging es in Wiehl heute in den Wilden Westen. Passend zum Motto war der KV Bielstein zu den Mundharmonikaklängen von „Spiel mir das Lied vom Tod“ auf die närrische Bühne marschiert, ehe Prinz Andy I. von Wiehls Wievern erst einmal an den Marterpfahl gefesselt wurde.
Stücker wehrte sich anschließend zwar nach Kräften, das Dreigestirn, um Prinz Andy I., Bauer Ralf und Jungfrau Motzi präsentierte nach zähem Ringen aber dem johlenden Karnevalsvolk den Stadtschlüssel. KVB-Präsident Michael Becher führte fortan durch das närrische Programm und die Bielsteiner Tanzgruppen sorgten für gute Laune auf dem Rathausvorplatz. Bis Aschermittwoch ist das Wiehler Rathaus noch in Hand der Gesetzlosen, erst dann wird Sheriff Stücker wieder für Zucht und Ordnung sorgen.
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