KULTUR

„What a Night“ vor begeistertem Publikum

vma; 23.10.2023, 10:00 Uhr
Fotos: Vera Marzinski --- Einen Abend mit viel Tanz, Gesang und Schauspiel aus eigenen und anderen Musicals bot das MPO.
KULTUR

„What a Night“ vor begeistertem Publikum

vma; 23.10.2023, 10:00 Uhr
Oberberg - 30 Jahre Musical-Project Oberberg - das Jubiläum wurde gleich zweimal mit einer bunten Gala in der Halle 32 gefeiert.

Von Vera Marzinski

 

„Was für eine Nacht!“ - Passender hätte man einen Abend mit dem Musical-Projekt Oberberg (MPO) nicht bezeichnen können. Gleich zweimal hieß es in der Halle 32 „What a night“ mit einem Rückblick auf 30 Jahre MPO, vielen emotionalen Momenten, mitreißender Musik und beeindruckenden Choreografien.

 

Angefangen bei „The Masquerade“ (1992) bis zu „Mona Lisa“ (2022) - ein riesiger Fundus hat sich in den Jahren angesammelt. Mehrere Erinnerungsstücke fanden die Gäste in der Halle 32 verteilt und auf der Bühne. Nach Angaben der Moderatoren Wiebke Lenk und Mike Weinerowski allein 1.875 verschiedene Kostüme. Auf über 25 Musical-Aufführungen, über 5.000 zusammen verbrachte Stunden und Auftritte an 38 verschiedenen Orten könne das MPO zurückblicken. Und aus den Reihen des Ensembles sind einige hauptberuflich Schauspieler oder Musicaldarsteller geworden.

 

[Joachim „Joschi“ Kottmann ist der musikalische Kopf des MPO seit den Anfängen - mittlerweile blickt das Projekt Oberberg auf 30 kreative Jahre zurück.]

 

Mit Tanz, Gesang und Schauspiel zu Ruhm gelangen, davon handelt auch das Musical „Fame“ – aufgeführt vom MPO im Jahr 2002. Natalia Fino sang damals wie heute das „There She Goes“. Von 2019 bis 2023 brachte man „Socken im Kühlschrank“ auf die Bühne der Halle 32 und tourte mit der Geschichte einer Demenzerkrankung als Musical auch an andere Orte. An den beiden Jubiläumsabenden gab es einige Stücke im Medley des von Joachim Kottmann geschriebenen Musicals.

 

Dominik Blumberg sang derweil das Stück „Wahrheit“ aus „Tanz der Vampire“, Silke Rädel aus “Mozart! Das Musical” das „Irgendwo wird immer getanzt“. Vor „Seasons of Love“ aus „Rent“ sollten diejenigen im Publikum aufstehen, die selbst schon mit dem MPO auf der Bühne gestanden hatten. Gemeinsam mit der aktuellen Gruppe stimmten sie den Song an - und danach gab es große Wiedersehensfreude und für die anderen Gäste erst mal eine Pause. Das war ein besonderer Gänsehautmoment. Genauso wie bei Elisa Böse im grünen Prinzessinnenkleid mit „Never Enough“ aus „The Greatest Showman“.

 

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Das alles auf einer Bühne mit vielen Requisiten und Kostümen und einem Vollmond („Wir haben Vollmond!“ - dieser Satz kommt bei jedem Stück des MPO vor). Damit alles gut klang, spielte versteckt am Bühnenaufgang die Band mit Rolf Fahlenbock (Bass), Christoph Krieger (Schlagzeug), Manuel Marcos (Gitarre), Oliver Wichmann (Akustikgitarre) und Joachim Kottmann (Keyboard und Flügel). Peter Kröner, der nicht nur die Kostüme gestaltet hatte, sondern auch in diverse Rollen schlüpfte, vollzog gemeinsam mit Kottmann einen Durchlauf zur MPO-Historie.

 

[Wiebke Lenk und Mike Weinerowski, beide aktive MPOler, führten durch den Abend und ließen in Abendkleid und Samtanzug Gala-Feeling aufkommen.]

 

Von „The Masquerade“ und dem kleinen, grünen Drachen Tabaluga, der „Ich wollte nie erwachsen sein“ sang, über „Der kleine Horrorladen“ (2003), „Jack the Ripper“ (2005) „Hagen von Tronje“ (2010) oder auch „Luther“ (2017). Ein einzigartiges musikalisches Erlebnis kündigte das Programmheft an und das war es auch. Gemeinsam mit den Tanzgruppen der Ballettschule „In E-Motion“ und der Ensembleklasse der Kulturwerkstatt 32 - mit ihrem Vollmond-Song aus dem noch nicht aufgeführten Stück „Shakespeare?“ – wurden Songtexte, Tanzschritte sowie die ausdrucksstarke Mimik und Gestik professionell und perfekt dargeboten.

 

Die künstlerische Leitung - Hannah Ludemann-Kruse, Kathleen Wojahn und Joachim Kottmann – hatten das Beste in der Probezeit von rund einem halben Jahr herausgeholt. Eindeutig eine Bereicherung für die Kulturszene in Gummersbach. Anlässlich der 900-Jahr-Feier der Stadt hatte das MPO „Die Hexe und das Mädchen“ aufgeführt - daraus sangen sie zum Schluss passenderweise das Stück „Wir sind von hier“.

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