Oberberg – Bis zum 19. Juli finden im Rahmen des Internationalen Klavierfestivals Lindlar vielerorts noch Musikveranstaltungen statt.

Von Vera Marzinski

Zwei intensive musikalische Wochen mit nahezu täglichen Klavierkonzerten und mit den Meisterkursen für Studierende aus dem In- und Ausland bietet das zum 16. Mal stattfindende Klavierfestival Lindlar auch in diesem Jahr. Es nehmen 15 junge Pianisten und acht Geiger daran teil. Die Musiker erhalten täglich Unterricht, die Proben im Kulturzentrum Lindlar sind öffentlich. Hier fand auch das Eröffnungskonzert mit Prof. Falko Steinbach und Prof. Cármelo de los Santos statt, die beide an der University of New Mexico in Albuquerque unterrichten. Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Erweiterung um Orte und Beteiligungsmöglichkeiten. So finden Konzerte in Kürten-Dürscheid, Wipperfürth, Gummersbach, Morsbach, auf Schloss Homburg und in der +Culturkirche Oberberg in Engelskirchen statt.

[Falko Steinbach ist seit 1999 Leiter des Bereichs “Piano performance” an der University of New Mexico in Albuquerque und der musikalische Leiter des Internationalen Klavierfestivals Lindlar.]

Eine außergewöhnliche Verschmelzung aus klassischen und zeitgenössischen Musikstilen ist das neue Format „Klassik meets Rock“ - ein Konzertabend unter dem Motto „Zusammenhalt, Toleranz und Liebe“ mit Stücken von Pink, Radiohead oder Bob Dylan. Zudem werden die Meisterschüler auch in diesem Jahr in den Kategorien Klavier und Violine geschult. Amelie Westerkamp aus Engelskirchen ist wie im vergangenen  Jahr wieder in beiden Kategorien dabei.

Sie nahm bereits mit neun Jahren  als Jungpianistin teil, hat mittlerweile ihr Abitur, studiert an der Hochschule für Musik in Köln und wirkt beim Bundesjugendorchester (BJO) - das besonders förderungswürdige Talente aufnimmt - als Violinistin mit. Diesen Sommer spielt das BJO unter anderem in der Elbphilharmonie in Hamburg und im Concertgebouw in Amsterdam. Stücke von Beethoven, Muffat, Piazolla und Brahms präsentierten Steinbach und de los Santos zur Klavierfestival-Eröffnung. Das gleiche Konzert auf Flügel und mit der Violine spielten sie auch schon am Tag zuvor auf Schloss Homburg.

[Amelie Westerkamp aus Engelskirchen ist zum siebten Mal dabei und spielt sowohl Klavier als auch Violine.]

„Musik verbindet die Welt, dieses verbindende Element ist wichtiger denn je“, so Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig beim Start des Festivals. Es sei eine Freude und große Ehre, dass das Festival wieder in Lindlar stattfinde. Hauptspielort bleibt das örtliche Kulturzentrum. Gemeindereferent Willi Broich ist Teil des Festival-Organisationsteams und freute sich über die vielen Spenden, denn möglich sei die Veranstaltungsreihe nur dank vieler Sponsoren. Das Klavierfestival findet in Trägerschaft des Katholischen Bildungswerkes Oberbergischer Kreis statt. Es kooperiert mit LindlarKultur, dem Pfarrverband Lindlar, dem Förderverein für Musik in Lindlar und SugarPool. 

Abstrakte Bilder von Uwe Gieschen schmücken den Eingangsbereich des Lindlarer Kulturzentrums - eine Vernissage fand zur Eröffnung des Festivals statt. Bei den Klavierstücken von Mozart habe Gischen die Harmonie, die verschiedenen Intervalle und die unterschiedlichen Tonarten zu diesem spannungsgeladenen, farbintensiven Werken inspiriert. Inspirierend sind auch die Meisterschülerkonzerte, die sowohl die Herzen der Klassikliebhaber als auch die der modernen Musikenthusiasten höherschlagen lässt. Einmal mehr wird die Fähigkeit von Musik - Brücken zu bauen zwischen Generationen, Kulturen und musikalischen Welten – deutlich. Bis zum 19. Juli sind noch mehrere Konzerte geplant, bevor zum Abschluss die Studenten der Meisterklassen um 19 Uhr im Kulturzentrum Lindlar auftreten.

Weitere Informationen:  www.klavierfestival-lindlar.de.

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