KULTUR
Es klingt nach Weihnachten
Oberberg - Mitmachkonzert in Bergerhof - Überraschung im Bergneustädter Jägerhof - In der Ründerother Kirche wurde traditionell Mundart gesungen (AKTUALISIERT).
Musikalischer Weihnachtszauber in Bergerhof
Unter dem Motto „Das schönste Geschenk zu Weihnachten ist Musik, die die Seele berührt“ fand das diesjährige Mitmachkonzert des Musikzugs Bergerhof der Freiwilligen Feuerwehr Reichshof statt. Das Besondere daran: Hobbymusiker können sich einbringen und die 35 aktiven Orchestermitglieder beim Konzert unterstützen. Fünf Gastmusiker hatten in diesem Jahr die Einladung angenommen und so bereicherten beispielsweise Alicia, 13 Jahre aus Wildberg, an der Querflöte und ihre Freundin Marie, 14 Jahre aus Marienhagen, mit ihrer Klarinette erstmalig das Konzert unter der alten Schule.
Liebevoll geschmückte und beheizte Stehtische, ein riesiger Adventskranz und zahlreiche Feuertonnen luden die Gäste zum Verweilen ein und sorgten für eine vorweihnachtliche, gemütliche Atmosphäre, der auch der Nieselregen nichts anhaben konnte. Besonders viele Gäste hatte es aus dem benachbarten Olpe nach Bergerhof gezogen, wie nicht nur die Autokennzeichen verrieten. Auch Roger Rentschler, Schriftführer des Musikzugs, freute sich über so viele Gäste aus der Nachbarkommune, die mit ihrer Teilnahme den Musikzug unterstützen und gleichzeitig die Vorweihnachtszeit bei Freunden genießen wollten.
Nachdem mit „Alle Jahre wieder“ und „Vom Himmel hoch“ die Veranstaltung musikalisch eröffnet wurde, begrüßte der 1. Vorsitzende des Musikzugs Frank Hochhard alle Gäste und bedankte sich bei allen Freunden und Förderern für die Unterstützung im vergangenen Jahr. Außerdem kündigte er zur erkennbaren Vorfreude der jüngsten Besucher einen möglichen Nikolausbesuch im Rahmen des Konzerts an. Die Voraussetzung, ihn mit ihrem Gesang nach Bergerhof zu leiten, kamen alle gerne nach.
Mit „Kling Glöckchen“ gelang dies den Anwesenden auch tatsächlich und obwohl die Lautstärke des Musikzugs herausfordernd war, sah man begeisterte und hoffnungsvolle Kinder singen. Belohnt wurden alle kleinen Sänger durch das Auftauchen eines knapp zwei Meter großen und somit unübersehbaren Nikolaus, der für jeden ein Weingummipäckchen, Schokolinsen und sonstige Leckereien im Gepäck hatte. Da strahlten die Kinderaugen und erst nachdem auch wirklich alle versorgt waren, erklangen weitere Weihnachtslieder durch das Dorf.
Unter der Leitung von Dirigent Tobias Sünder spielten die Musiker fröhliche und besinnliche Musik, mal zum Mitsingen wie „Leise rieselt der Schnee“, mal zum In-sich-gehen wie bei einer kleinen „Adventsfantasie über Maria durch ein‘ Dornwald ging“. Kurze Pausen zwischen den musikalischen Blöcken sorgten dafür, dass alle Gäste sich mit Kinderpunsch, Glühwein oder auch herzhaften Leckereien stärken konnten. (ad)
Bläser-Quintett des Musikzugs überrascht im Jägerhof
Mit einer Überraschung wartete die Jägerhof-Genossenschaft am Freitagabend beim Bergneustädter „Altstadt-Adventskalender“ auf: Als die Besucher das 13. Kalendertörchen öffneten, sorgte ein Bläser-Quintett des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr mit Livemusik für vorweihnachtliche Stimmung.
Bei kostenlosem Glühwein, Punsch und Weihnachtsgebäck spielten zwei Trompeten, zwei Tenorhörner und eine Tuba unter Leitung des Genossenschafts-Vorsitzenden Frank Ludwig Weihnachts-Klassiker wie „White Chrismas“ von 1947 oder „Rudolph, the Red-Nosed Reindeer“ von 1939. Anschließend wärmten sich die Besucher bei traditionellen deutschen Weihnachtsliedern in der Kultkneipe von innen und außen auf. Viele freuen sich auf den 16. und 18. Dezember, wenn sich erneut Kalendertörchen am Jägerhof öffnen. (Red)
Kölsche Weihnacht in Ründeroth
In der evangelischen Kirche in Engelskirchen-Ründeroth wurde heute wieder traditionell „kölsch platt“ gesungen. Der Heimat- und Verschönerungsverein hatte zum bereits sechsten Mal zur „Kölschen Weihnacht“ eingeladen. „Wir haben fünf St. Josef-Sänger dabei. Außerdem bringt der Chor-Leiter Karl Becker einen Jugendchor mit“, sagte der Vereinsvorsitzende Christoph Gissinger. Der Jugendchor der Hauptschule Großer Griechenmarkt in Köln wurde unter anderem vom ehemaligen Bläck Fööss-Mitglied Günter „Bömmel“ Lückerath an der Gitarre unterstützt.
Der Heimatverein
Der Heimatverein hat rund 500 Mitglieder. Er arbeitet ehrenamtlich und übernimmt beispielsweise die Kosten für Strom und Wasser der Brunnen, die Verschönerung des Haldy-Turmes und hat zahlreiche Ruhebänke aufgestellt. „Wir würden uns über neue Mitglieder und Spenden freuen“, sagte Christoph Gissinger.
[Günter „Bömmel“ Lückerath unterstützte musikalisch die Kölsche Weihnacht.]
Mit rund 200 Menschen waren die Plätze in der Kirche schnell belegt. Der Heimat- und Verschönerungsverein hatte ein Heft mit „Kölsche Weihnachtslieder“ verteilt, für alle, die mitsingen oder mitlesen wollten. Bevor das Konzert aber startete, überreichte Christoph Gissinger den Jubiläumsbildband „850 Jahre Ründeroth“ als Dankeschön an den Küster der evangelischen Kirche, Michael Weber. In der weihnachtlich geschmückten Kirche mit Tannenbaum und Adventskranz verbreitete sich schnell eine besinnliche Stimmung. Auf dem Programm der „Kölsche Weihnacht“ standen Stücke wie „Äppel, Nöß und Marzipan“, „Do bes minge Stään“ und „Leechterkette“. Wer nach dem Konzert nicht gleich nach Hause gehen wollte, der durfte sich einen Glühwein nehmen, den der HVV vor der Kirche kostenlos anbot. (krj)
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