Gummersbach – Bereits zum dritten Mal in Folge stand die Big Band Swing Company mit dem Sänger und Jazztrompeter Michael Kuhl gemeinsam auf der Bühne der Halle 32.

Von Vera Marzinski

 „It don‘t mean a thing“ sang Ella Fitzgerald mit Louis Armstrong. In der Halle 32 präsentierte die Big Band Swing Company dies mit ihrer Bandeigenen Solistin Karin Schwertel. Michael Kuhl schien darauf mit einem „The way you make me feel“ fast zu antworten. Das Stück von Michael Jackson gehörte zu den Cover-Versionen beliebter Rock- und Popsongs der 1980er und 1990er Jahren, die Bandleader Matthias Bauer die Big Band im Swingstil spielen ließ. Die Künstler-Kombination hat das Publikum auch beim dritten Zusammenspiel restlos überzeugt.

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Seit Beginn des Jahres 2008 wird die Swing Company von dem Bielsteiner Saxophonisten Matthias Bauer geleitet. Unterstützt werden die 19 Musikerinnen und Musiker von der aus Holpe stammenden Sängerin Karin Schwertel, die mit ihrer warmen Altstimme ihr Publikum immer wieder begeistert. Der studierte Jazztrompeter, Arrangeur und Bigband-Leader Michael Kuhl wurde im rheinischen Karneval als Sänger und Trompeter von „Kuhl un de Gäng“ bekannt. 2017 verließ das Gründungsmitglied und Namensgeber die Band und spielte seitdem in vielen anderen Projekten mit.

Aber etwas Kölsches gab es auch am Abend in der Halle 32. Ein eigenes Stück von Michael Kuhl, das eine Hommage an die Stadt am Rhein ist: „Immer wenn ich Heimweh han“. Dazu betonte er, dass er ein rheinisches Herz habe und wenn kölsche Musik mit Jazz und Bigband zusammenfließe, gehe ihm das Herz auf. Gemeinsam mit Karin Schwertel präsentierte er noch einen Kuhl-Klassiker auf der Gummersbacher Bühne: „Ich han den Millowitsch gesehen“.

[Bandleader Matthias Bauer griff auch selbst zum Saxophon für einige Soloparts.]

Die Swing Company, die Big Band aus Odenspiel, war ursprünglich in der Gemeinde Reichshof angesiedelt. Gründer Rolf Plötz saß an diesem Abend mitten im Publikum - vor über 30 Jahren gründete Plötz zudem den Jazz-Club „Alte Mühle“, wo die Big Band auch des Öfteren auftrat. Sie ist im Oberbergischen eine bekannte Größe, gastiert sie doch regelmäßig an den verschiedensten Orten und zu den unterschiedlichsten Gelegenheiten in der Region.

Was die Musikerinnen und Musiker an den Instrumenten so leisten, war in der Halle 32 bereits mehrfach zu hören. Dabei waren sie diesmal sogar auf einer kleinen Tournee – spielten sie doch eine Woche zuvor bereits in der „kabelmetal“-Halle in Windeck. Mit Stücken wie „Mercy, Mercy“ von Buddy Rich – hier zeigte Mario Zielenbach am Schlagzeug als Einstieg sein Können mit einem Solo, bevor Michael Kuhl zur Trompete griff. In eine ganz andere Richtung ging „Wonderwall“ von Oasis, aber ebenfalls als Swing-Nummer. Besonders am Herzen von lag Matthias Bauer das „Here comes Julian“ von Heiner Wiberny, der einer seiner Saxophon-Lehrer war.

[Karin Schwertel und Michael Kuhl im Duett mit „Slow boat to china“.]

Im Duett nahmen Kuhl und Karin Schwertel ihre Zuhörer mit dem Standard „Slow boat to china“ mit auf eine Bootsfahrt. Instrumental gab es dann das „Pick up the peaces“ von Phil Collins, das dieser selbst mit Bigband gespielt habe, so Bauer. Ein Yellowjackets-Stück war ebenso dabei, wie die verswingte Version von „Eye of the Tiger“ und am Schluss „Jump“ von Van Halen.