Lindlar – Marvin Münchhalfen, Triathlet des TV Hülsenbusch, knackt beim Ironman Frankfurt die Zehn-Stunden-Marke und träumt von der Teilnahme am legendären Ironman Hawaii.

Von Peter Notbohm

Fast neun Monate hat sich der Lindlarer Marvin Münchhalfen Zeit genommen, um sich auf seinen ersten Ironman über die Langdistanz vorzubereiten. Seit drei Jahren betreibt der Athlet des TV Hülsenbusch bereits den Extremsport, war bislang aber nur drei Mal auf der Mitteldistanz an den Start gegangen. Am vergangenen Wochenende war es dann so weit: Beim Ironman in Frankfurt absolvierte er erstmals die volle Distanz über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und den abschließenden Marathon.

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Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Nach 9 Stunden 30 Minuten und zwölf Sekunden überquerte er die Ziellinie und landete damit im Gesamtranking auf Platz 71, in seiner Altersklasse M 25 – 29 gehörte er sogar zu den zehn Besten. Als Ziel hatte er sich eine Zeit unter zehn Stunden vorgenommen. Die Bedingungen in der Main-Metropole waren nahezu perfekt. Lediglich der kräftige Wind, der auf der Radstrecke herrschte, stellte die Sportler vor eine Herausforderung. „Man sagt eigentlich, dass es keinen perfekten Tag für einen Triathlon gibt, aber für mich persönlich war es einfach perfekt“, sagt der Lindlarer rückblickend.

Entsprechend motiviert ging er ins Wasser. Nach 3,8 Kilometer beim Verlassen des Langener Waldsees standen 62:04 Minuten auf der Uhr, vom Rad in die Laufschuhe wechselte er nach weiteren 4:55:47 Stunden. Auf beiden Strecken lag er vor seinen anvisierten Zeiten. Doch die größte Herausforderung waren ohnehin die abschließenden 42,2 Kilometer. „Beim Laufen konnte ich mich im Vorfeld nur schwer einschätzen, weil mir die Erfahrung über diese Distanz noch fehlt, besonders was in den Stunden acht und neun mit meinem Körper passiert“, so Münchhalfen. Doch der 28-Jährige fand einen guten Rhythmus und benötigte auf der Straße 3:23:14. „Damit kann ich gut leben“, erklärt er verschmitzt, „im Vorfeld hätte ich im Gegensatz zu meinem Trainer niemals damit gerechnet schon nach neuneinhalb Stunden die Ziellinie zu erreichen.“

Dass seine Zeit sogar als Qualifikation für die Weltmeisterschaften in diesem Jahr reichen würde, sieht er mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Denn die Ironman Weltmeisterschaft der Männer wird in diesem Jahr nicht auf Hawaii ausgetragen, sondern im September auf der Promenade des Anglais in Nizza. Der legendäre Wettkampf auf Hawaii soll nur noch alle zwei Jahre dort ausgetragen werden. Doch statt in Frankreich bei der diesjährigen Weltmeisterschaft teilzunehmen, liebäugelt Münchhalfen damit, am 21. Oktober in Portugal an den Start zu gehen, um dort das Ticket für den Ironman Hawaii 2024 zu lösen. „Das wäre ein echter Traum.“