​​​​​​​Wiehl – Mit mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern feierte der Wiehler Sommerlauf im Rahmen des 50. Jubiläums des Wiehler Stadtsportverbandes eine gelungene Premiere – Die Veranstaltung soll zur Dauereinrichtung werden.

Von Thomas Giesen

Der Wiehler Sommerlauf hat eine gelungene Premiere gefeiert. Mehr als 300 Läuferinnen und Läufer starteten bei der Erstauflage, die im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums des Wiehler Stadtsportverbandes ausgetragen wurde. Hartmut Livrée, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, war sehr zufrieden: „Die Resonanz der Teilnehmer und Zuschauer war gut. Vor allem, weil die Veranstaltung so auseinandergezogen ist und wir viele Pausen dazwischen hatten“, erklärte Livrée. Schon bei den Bambini- und Schülerläufen am Vormittag war die Laufstrecke im Wiehlpark gesäumt mit Zuschauern, die die Nachwuchsathleten anfeuerten. In den Zeiten zwischen den Starts wurde das Publikum mit diversen Bühnenprogrammen und Catering bei der Stange gehalten.

Die Idee, den runden Geburtstag mit einer Sportveranstaltung zu verbinden, sei bereits im vergangenen Jahr aufgekommen: „Wir wollten unser 50-jähriges Jubiläum nicht einfach in einer Halle oder in einem Festsaal mit einem Bankett machen, wie es üblich ist. Da kommen dann geladene Gäste und es werden Reden gehalten, aber in der Regel sind die Sportler nicht mit dabei. Wir wollten jedem Sportler die Möglichkeit geben, daran teilzunehmen und haben uns deshalb für den Sommerlauf entschieden“, so Livrée. Die Teilnehmerzahlen hätten allerdings ein bisschen besser sein können. Als einer der Gründe wurden die recht ungewöhnlichen Laufdistanzen genannt, die den ein oder anderen Hobbyläufer vielleicht ein wenig gestört hätten.

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4.400 Meter beim Jedermannlauf und 8.800 Meter beim Hauptlauf waren zu absolvieren. „Wenn wir 5.000 und 10.000 Meter-Strecken angeboten hätten, wären es vielleicht noch mehr geworden. Für das nächste Jahr haben wir das auf dem Schirm. Wir haben die Möglichkeit, die Strecken zu variieren und können eine Runde um 200 Meter verlängern oder eine Runde mehr durchs Wiehltalstadion laufen“, erklärte Livrée und offenbarte damit, dass die Premierenveranstaltung wohl nicht die letzte gewesen ist.

Mit 58 Kindern sei der Bambinilauf sehr gut besetzt gewesen, insgesamt 74 Kinder gingen bei den Schülerläufen auf die Strecke. 180 Teilnehmer starteten beim Jedermannlauf und dem Hauptlauf. „Bei den Schülerläufen war etwas wenig Resonanz. Vielleicht weil wir sehr nah am Ferienende sind. Das heißt, die Information über die Schulen konnte nicht mehr an die Kinder weitergegeben werden, weil wir bereits am Dienstag Meldeschluss hatten“, schilderte Livrée, dass es auch bei der Werbung noch Luft nach oben gebe.

[Das Siegertreppchen des Hauptlaufs der Männer (v.li.): Der Zweitplatzierte Oliver Buxel, Sieger Michel-André Krüger und der Dritte Michael Hilger.]

„Wir würden es gerne zu einer ständigen Einrichtung machen, haben aber erkannt, dass wir mit den Organisationskapazitäten an unsere Grenzen kommen. Wir haben aus dem Hause der Stadtverwaltung schon sehr viel Unterstützung erhalten, und hoffen, dass uns die Stadt Wiehl auch künftig als Partner unterstützt. Wir haben bereits zwei starke Partner mit der Sparkasse Gummersbach und mit der Aggerenergie. Aber man braucht Manpower. Alles in allem über den Tag verteilt haben wir mehr als 150 Helfer im Einsatz“, beschrieb Livrée die Herausforderung.

Eine Herausforderung war das Event auch für die Läuferinnen und Läufer. Brütende Hitze mit Temperaturen über 30 Grad verlangten den Athleten alles ab. „Die Strecke war super. Aber es war sehr heiß heute. Ab Kilometer sechs war es sehr anstrengend. Aber es waren auch einige schöne Schattenpassagen drin“, beschrieb der Sieger des Hauptlaufes, Michel-André Krüger die Verhältnisse auf dem 2200 Meter langen Rundkurs durch den Wiehlpark.

„Die Stimmung war gut und es hat Spaß gemacht“, meinte Krüger, der die Konkurrenz von Beginn an dominierte und sich bereits früh absetzte. 29:29 Minuten benötigte der Läufer vom Team X-Coating und verwies Oliver Buxel vom LAZ Rhein-Sieg (32:07 min) und Michael Hilger von der LG Gummersbach (32:34 min) auf die Plätze.

[Bei den Frauen siegte im Hauptlauf Christl Dörschel vor Annika Seefels (links) und Alexandra Rieger (rechts).]

Bei den Frauen war Christl Dörschel nicht zu schlagen. Auch sie dominierte das Feld vom Start weg. „Für mich war es zu warm. Ich hätte eine zweite Wasserstelle gebrauchen können. Die erste Runde war noch unter einem Viererschnitt und dann bin ich eingebrochen. Ich laufe besser, wenn es kühl ist“, sagte Dörschel, war aber dennoch begeistert von der Veranstaltung: „Die Strecke ist nicht die schnellste. Viele Kurven aber sehr abwechslungsreich. Ich fand es gut, weil sehr viele Leute da waren, vor allem viele Kinder, die die Läufer angefeuert haben. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht und es war eine tolle Veranstaltung. Ich würde auf jeden Fall wiederkommen.“

Dörschel, die für die SG Wenden an den Start geht, siegte deutlich in 34:11 Minuten vor Annika Seefels vom Sparda-Team Rechberghausen, die nach 35:31 Minuten die Ziellinie überquerte. Dritte wurde Alexandra Rieger (BG Sparkasse Gummersbach), die 39:46 Minuten benötigte.

Ergebnisse

Hauptlauf Männer (8.800 Meter)

1. Platz: Michel-André Krüger (X-Coating, 29:29 min), 2. Oliver Buxel (LAZ Rhein-Sieg, 32:07 min), 3. Michael Hilger (LG Gummersbach, 32:34 min), 4. Stefan Pilgram (Tischlerei Schmitz und Pilgram, 33:13 min), 5. Kevin Manderla (Dörrenberg Edelstahl GmbH, 33:52 min).

Hauptlauf Frauen (8.800 Meter)

1. Platz: Christl Dörschel (SG Wenden, 34:11 min), 2. Annika Seefels (Sparda-Team Rechenberghausen, 35:31 min), 3. Alexandra Rieger (BG Sparkasse Gummersbach, 39:46 min), 4. Nicole Haude (BG Sparkasse Gummersbach, 40:01 min), 5. Sarah Warren (Wiehltaler SC, 40:46 min).

Jedermannlauf Männer (4.400 Meter)

1. Platz: Colin Riss (VfL Engelskirchen, 15:36 min), 2. Marco Mühlnikel (Kölner Triathlon Team, 16:30 min), 3. Aaron Karb (AyoN, 18:05 min), 4. Christoph Süßmeier (BSV Bielstein, 18:33 min), 5. Jörg Mauter (Wiehltaler SC, 18:36 min).

Jedermannlauf Frauen (4.400 Meter)

1. Platz: Helga Knipp-Diawuoh (VfL Engelskirchen, 20:42 min), 2. Laura Dietrich (ohne Verein, 20:51 min), 3. Alexandra Vollmer (WSG, 21:02 min), 4. Konstanze Bidault (BGS Beta-Gamma-Service, 21:03 min), 5. Christina Schreiber (ohne Verein, 22:14 min).