LEICHTATHLETIK

Top-Leistungen: Wieder viele unbekannte Talente entdeckt

pn; 16.05.2024, 06:00 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung, Peter Notbohm ---- Der Hochsprung gehörte zu den sieben Disziplinen, in denen sich über 100 Schüler beim Kreisschulsportfest gemessen haben.
LEICHTATHLETIK

Top-Leistungen: Wieder viele unbekannte Talente entdeckt

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pn; 16.05.2024, 06:00 Uhr
Wipperfürth – Rund 100 Schüler nahmen am Mittwoch am Kreisschulsportfest teil – Hannah Brieden ragt aus der Konkurrenz heraus.

Von Peter Notbohm

 

An Hannah Brieden führte in diesem Jahr kein Weg vorbei. Die Schülerin des St.Angela Gymnasiums aus Wipperfürth war die dominante Sportlerin beim diesjährigen Kreisschulsportfest im Wipperfürther Bernhard-Wald-Stadion, das im Rahmen des Schulmannschaftswettbewerbs Jugend trainiert für Olympia am Mittwoch durchgeführt wurde.

 

[Während die Wettkampfklasse II sich im Speerwurf duellierte, griff die Wettkampfklasse III zum 200-Gramm-Ball.]

 

In der Wettkampfklasse II gewann sie nicht nur den 100-Meter-Sprint in 12,61 Sekunden, sondern war auch im Weitsprung mit 4,92 Meter nicht zu schlagen. Zusätzlich gehörte sie als Schlussläuferin zur Siegerstaffel über die 4x100 Meter. Kein Wunder, dass die junge Sportlerin aus Wipperfürth-Kreuzberg, die sonst für die LG Halver-Schalksmühle startet und dort auch die Norm für Deutschen Jugendmeisterschaften über die 200 Meter und die 100 Meter Hürden erfüllt hat, von Organisator Hans-Jörg Schneider den Pokal als beste Athletin ihrer Wettkampfklasse entgegennehmen durfte.

 

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Insgesamt waren rund 100 Schüler aus vier Schulen in diesem Jahr auf den Mühlenberg nach Wipperfürth gekommen, um sich bei optimalen Bedingungen in den vier Wettkampfklassen in sieben Disziplinen zu messen. In diesem Jahr nicht mehr dabei waren Sportler der Schulen aus der Leichtathletik-Hochburg Leverkusen und dem Rheinisch-Bergischen Kreis, die dieses Jahr wieder eigene Veranstaltungen auf die Beine gestellt bekamen. „Das war in den letzten beiden Jahren eine echte Herausforderung, aber auch ein Riesenspaß mit dieser Horde“, meinte Schneider rückblickend. Wenig verwunderlich: Der Sechs-Stunden-Wettbewerb aus dem vergangenen Jahr schmolz auf eine vierstündige Veranstaltung zusammen.

 

[Mohammed Abdirahman Candulahi Nuur, Marlene Gruber (Foto oben), Hannah Brieder (l.u.) und Wilbert Lüers (r.u.) durften sich über die Einzelpokale freuen.]

 

Die letztjährige Kritik von Julius Beucher, dem Vorsitzenden des Kreissportausschusses, dass es „ein sportliches Armutszeugnis oberbergischer Schulen“ sei, dass nur so wenige den Weg nach Wipperfürth finden, scheint dagegen ungehört verhallt zu sein. Neben dem Engelbert-von-Berg-Gymnasium und dem St.Angela-Gymnasium aus Wipperfürth waren nur das Gummersbacher Lindengymnasium und die Gesamtschule Marienheide der Einladung an alle Schulen gefolgt. „Viele Lehrer scheinen nicht mehr das bisschen Mehr machen zu wollen. Als Veranstalter haben wir nur wenig Möglichkeiten. Das muss über die Schulleitungen und die Fachschaft Sport besser verteilt werden“, griff Schneider die Kritik erneut auf.

 

Was den Organisator hingegen freute: Auch in diesem Jahr gab es wieder bislang unbekannte Leichtathletik-Talente zu entdecken. In der Wettkampfklasse II männlich bekam Wilbert Lüers (E.v.B.-Gymnasium) den Pokal als bester Athlet überreicht. Er hatte die 100-Meter-Sprint in 12,42 Sekunden absolviert und beim Hochsprung 1,44 Meter erreicht. Mit der Leichtathletik hatte er bislang nicht viel am Hut: er ist Fußballer beim VfR Wipperfürth.

 

[Die Ehrungen wurden von Organisator Hans-Jörg Schneider, Stefan Klett, Präsident des Landessportbund, der stellvertretenden Wipperfürther Bürgermeisterin Andrea Münnekehoff, Hagen Jobi, dem Vorsitzenden des Kreissportbundes, dem Regionalleiter der Kreissparkasse Köln, Manuel Peters und Reiner Pfesdorf vom Schulamt des Oberbergischen Kreises durchgeführt. Zur Eröffnung der Veranstaltung war zudem die stellvertretende Landrätin Margit Ahus gekommen.]

 

In der Wettkampfklasse III durfte sich Marlene Gruber (Lindengymasium) für ihre starken 41,50 Meter im Ballwurf (200g) über den Pokal freuen. Dazu erreichte sie im Kugelstoßen 8,91 Meter. Bei den Jungen war es erneut ein Fußballer, der den Pokal entgegennahm. Mohammed Abdirahman Candulahi Nuur, Fußballer beim SV Frömmersbach und Schüler der Gesamtschule Marienheide, absolvierte die 800 Meter in 2:22,27 Minuten, kam im Weitsprung auf 4,85 Meter und warf den Ball 47 Meter weit. Auch die 1,58 Meter im Hochsprung von Hendrik von Egen (WK II/St.Angela Gymnasium) waren bemerkenswert. Schneider hofft, dass solche Talente den Weg in Leichtathletik-Vereine finden: „Wir verfügen über das notwendige Trainer-Potenzial und haben keine Angst vor dem Fußball.“

 

Während bei den Einzelsportlern somit jede Schule einen Pokal mit nach Hause nehmen durfte, wurden die Mannschaftswettbewerbe von einer Schule dominiert: Das St.Angela-Gymnasium holte in allen Wettkampfklassen die meisten Punkte. Platz zwei ging zweimal an das E.v.B.-Gymnasium (WK II männlich und weiblich). In der WK III mixed errang die Gesamtschule Marienheide den zweiten Platz.

 

[In fünf unterschiedlichen Laufdisziplinen traten die Schüler gegeneinander an.]

 

Stefan Klett, Präsident des Landessportbund NRW, freute sich über die vielen Nachwuchstalente: „Gerade nach der Pandemie und den Krisen ist Bewegung im Sport unheimlich wichtig. Die Teilnahme an solchen Wettbewerben lohnt sich daher und damit seid ihr Vorbilder für andere.“ Ähnlich äußerte sich Wipperfürths stellvertretende Bürgermeisterin Andrea Münnekehoff im Rahmen der Siegerehrung: „Es ist wichtig, dass an den Schulen weiter Sport angeboten wird. Man sieht, dass die heutige Jugend nicht nur am Rechner sitzt. Ihr zeigt, dass es auch anders geht.“

 

[Video: Michael Kleinjung.]

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