Wipperfürth – Auf dem Mühlenberg kamen gestern rund 120 Jugendliche zusammen – Fünf oberbergische Schulen waren in diesem Jahr dabei.

Mit Jubelschreien und spritzendem Wasser: Beim diesjährigen Kreisschulsportfest wurde so manch ein Einzel- oder Mannschaftssieg ausgelassen gefeiert. Herausgestochen sind in diesem Jahr vor allem vier Teilnehmer: Leonard Werth ist als Athlet beim TSV Schwarz-Weiß Radevormwald aktiv und hat erst vor fünf Tagen bei einem Wettkampf in Siegburg mit 1,72 Meter im Hochsprung seine Persönliche Bestleistung erzielt. Gestern ging er für das St.-Angela-Gymnasium aus Wipperfürth an den Start. Seine Bestleistung toppte er mit einem Hochsprung von 1,64 Meter zwar nicht, doch der erste Platz war ihm ihn der Wettkampfklasse (WK) II nicht zu nehmen.

[Beim Kreisschulsportfest wurden sieben Disziplinen geboten, darunter auch der Sperrwurf.]

Auch Marlene Gruber vom Gummersbacher Lindengymnasium wurde ausgezeichnet. Wie schon im vergangenen Jahr lieferte sie in der WK III die beste Leistung unter den Schülerinnen ab. 2024 durfte sie sich nicht zuletzt aufgrund eines starken 41,50 Meter weiten Ballwurfs über einen Pokal freuen. In diesem Jahr legte sie nochmal vier Meter drauf und kam damit auf 45,50 Meter. Unter die Besten schaffte es noch ein weiterer Schüler vom Lindengymnasium: Constantinos Konstantakopolous lief 75 Meter in 9,54 Sekunden und erreichte den ersten Platz in der WK III. Und in der WK II weiblich sicherte sich Lahja Krosch vom St.-Angela-Gymnasium einen Pokal. Sie zeichnete sich vor allem durch einen Weitsprung von 3,97 Metern aus.

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Insgesamt kamen gestern 120 Schüler zum Kreisschulsportfest ins Bernhard-Wald-Stadion – und damit rund 20 Jugendliche mehr als im vergangenen Jahr. Neben dem Engelbert-von-Berg-Gymnasium und dem St.-Angela-Gymnasium aus Wipperfürth war auch das Gummersbacher Lindengymnasium wieder dabei. Eine Premiere gab es in diesem Jahr für zwei Schulen auf dem Mühlenberg: erstmals waren beim Kreisschulsportfest auch das Theodor-Heuss-Gymnasium Radevormwald und die FCBG Realschule aus Gummersbach vertreten. Außer Konkurrenz gingen auch wieder Athleten vom Leverkusener Landrat-Lucas-Gymnasium als Eliteschule des Sports an den Start.

Über drei Stunden dauerten die Wettkämpfe an. Geboten wurden drei Wettkampfklassen: die WK II weiblich und WK II männlich sowie die WK III mixed für die U16. Messen konnten sich die Schüler in sieben Disziplinen. Auf dem Programm standen Sprints über 75 Meter für die U16 sowie 100 Meter für die U18, Staffelläufe und Läufe über 800 Meter, ebenso wie Weit- und Hochsprung sowie Speerwerfen und Kugelstoßen. Auch in diesem Jahr wurde das Kreisschulsportfest im Rahmen des Schulmannschaftswettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ durchgeführt. So konnten auch diesmal Punkte für das anstehende NRW-Landesfinale gesammelt werden.

[Kugelstoßen und Weitsprung standen auch auf dem Programm.]

Für Friedhelm Julius Beucher, Ehrenpräsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) und Vorsitzender des Kreissportausschusses, ist das Kreisschulsportfest ein Pflichttermin. Jahr für Jahr kommt der Bergneustädter auf den Mühlenberg und hofft Jahr für Jahr, dass bei der Veranstaltung mehr Schulen aus dem Oberbergischen vertreten sind. „Die Klage geht leider weiter“, sagte er gestern im Gespräch mit OA. „Es darf eigentlich nicht sein, dass von 56 weiterführenden Schulen im Oberbergischen hier gerade mal fünf Schulen aufschlagen. Der Sport im Oberbergischen ist größer, als er sich hier darstellt“, meinte Beucher.

Erhört wurde die Kritik, die in den vergangenen Jahren auch in die Berichterstattung von OA eingeflossen ist, an der FCBG Realschule in Gummersbach. In diesem Jahr war Sportlehrer Dietmar Herhaus zum ersten Mal mit einigen Schülern beim Kreisschulsportfest vertreten – und ist nun überzeugt: „Wir kommen wieder. Das ist ein Versprechen“, sagte er dem Organisator Hans-Jörg Schneider bei der Verabschiedung. Und auch das Theodor-Heuss-Gymnasium Radevormwald soll im nächsten Jahr wieder vertreten sein – dann sogar mit zwei Mannschaften.

[Die Ehrungen wurden von Organisator Hans-Jörg Schneider, Stefan Klett, Präsident des Landessportbunds, Prof. Dr. Friedrich Wilke, stellvertretender Landrat, Friedhelm Julius Beucher, Ehrenpräsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) und Vorsitzender des Kreissportausschusses, Monika Breidenbach, Vorsitzende vom Stadtsportverband Wipperfürth und Anika Bergerhoff von der Kreissparkasse Köln vorgenommen. Zur Eröffnung der Veranstaltung war zudem Bürgermeisterin Anne Loth gekommen.]

Während bei den Einzelsportlern das St.-Angela-Gymnasium und das Lindengymnasium ganz oben auf dem Treppchen standen, sah das bei den Mannschaftswettbewerben etwas anders aus. In der WK II männlich erreichte das Engelbert-von-Berg-Gymnasium den ersten Platz, gefolgt von der FCBG Realschule und dem St.-Angela-Gymnasium. Auch in der WK II weiblich belegte das EvB-Gymnasium den ersten Platz. Komplettiert wurde das Treppchen vom St.-Angela-Gymnasium und der FCBG Realschule. In der WK III mixed lag das THG Radevormwald nur ganz knapp vor dem Lindengymnasium, das mit zwei Teams auf den Plätzen 2 und 3 lag.

Organisator Hans-Jörg Schneider freute sich über die gelungene Veranstaltung, dankte den Teilnehmern, den zahlreichen Helfern vom TV Wipperfürth und darüber hinaus und auch den Ehrengästen, die auf den Mühlenberg gekommen waren. Auch er hofft, dass an dem Kreisschulsportfest künftig mehr Jugendliche teilnehmen werden – „am liebsten aus dem Oberbergischen. Hier kann mehr Leben rein und wir können das auch bewältigen“, sagte er. Die Leichtathletik sei ein toller Sport, vielseitig und nicht zuletzt die Krone der Olympischen Spiele. Der Grundstein dafür werde in den Schulen gelegt. Schneider: „Auch wenn wir heute womöglich keinen künftigen Olympiasieger gesehen haben: Spaß hatten wir alle.“

Die Ergebnislisten wurden auch in diesem Jahr wieder von Rene Giebeler zusammengestellt und können hier eingesehen werden.