LINDLAR

Endstation Engelskirchen? Neues Theaterstück nimmt Deutsche Bahn auf die Schippe

krj; 20.01.2025, 08:43 Uhr
Fotos: Martin Szepat --- Das neuee Stück der St. Reinoldus Gilde bedient „Bahn-Klischees“.
LINDLAR

Endstation Engelskirchen? Neues Theaterstück nimmt Deutsche Bahn auf die Schippe

krj; 20.01.2025, 08:43 Uhr
Lindlar - Die St. Reinoldus Steinhauergilde inszeniert in diesem Jahr die Bahn-Odyssee „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“ – Ausverkaufte Vorstellungen am Wochenende.

Von Kathrin Roloff-Jamin

 

Verspätungen, Zugausfälle oder unvorhergesehene Stopps. Die St. Reinoldus Steinhauergilde hat diese bekannten Bahn-Situationen in ein neues Stück verpackt und auf die Bühne des Lindlarer Kulturzentrums gebracht. „Wir nehmen damit die Deutsche Bahn und Politik auf die Schippe“, sagte Regisseur Alexander Besgen gegenüber Oberberg-Aktuell. Mit „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“ von Winnie Abel treffen unterschiedliche Charaktere aufeinander, die dennoch vieles gemeinsam haben.

 

[Regisseur Alexander Besgen freut sich über das begeisterte Publikum.]

 

Ihr ICE musste wegen eines Triebwerkschadens halten und plötzlich stranden die Protagonisten in Engelskirchen. Da ist zum Beispiel eine Kegelgruppe aus lustigen Damen, die sich gut gelaunt mit dem Liedchen „Der Zug, der Zug, der Zug hat keine Bremsen“ den Weg zum richtigen Gleis bahnen. Zu Bärbel, Thea, Marie-Luise und Lara gesellen sich noch Geschäftsfrau Viktoria, die einen wichtigen Termin in Köln hat und Sieglinde Sieg, die Probleme einfach weg motiviert. Auch ein Ehepaar, mit dem eigenwilligen Klaus und der wütenden Christa, stößt zu dieser illustren Gruppe. Dann ist da noch Verschwörungstheoretiker Hubert, Polizist Konrad, Psychiatriepatientin Ilse, die amerikanische Touristin Stacy und der Landstreicher Reinold.

 

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Als die Bahnhofsdurchsage ankündigt, dass die Regionalbahn RB 25 nach Köln erst Verspätung hat und dann komplett ausfällt, entstehen komische Szenen und schöne Momente, die am Ende das gestrandete Team in ihrer Not irgendwie vereint. Die Kulisse stellt einen abgewrackten, alten Bahnhof dar, mit wilden Graffiti, kaum lesbaren Fahrplänen und Sitzgelegenheiten, die schon ihre beste Zeit hinter sich haben. Das Schauspiel-Ensemble nimmt das Publikum mit auf eine ungewöhnliche Zugfahrt, die eigentlich keine ist und bedient damit viele „Bahn-Klischees“.

 

Die Premiere am Samstag und auch die Aufführung am Sonntag im Kulturzentrum Lindlar waren ausverkauft. Wer das Stück sehen möchte, hat am 24., 25. und 26. Januar noch einmal Gelegenheit dazu. Die Bahn-Odyssee „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“ ist Teil des diesjährigen Reinoldusfestes. Es besteht aus drei Akten und dauert über zwei Stunden. Tickets kosten 13 Euro. Informationen dazu gibt es unter www.reinoldus.eu.

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