LINDLAR
Jubiläums-Bauernmarkt in Lindlar
Lindlar – Zum 30. Mal gastierte der Bauernmarkt auf dem Gelände des Freilichtmuseums – 120 Stände sorgten für ein abwechslungsreiches Angebot.
Von Vera Marzinski
Der Bauernmarkt auf dem Gelände des Lindlarer Freilichtmuseums feierte seinen 30. Geburtstag und zog schon zur Eröffnung am Samstagvormittag viele Gäste an. Zum Jubiläum präsentierten rund 120 Stände eine große Auswahl an handgefertigten Produkten, hausgemachten Spezialitäten und regionalen Köstlichkeiten. Zudem gab es typische Arbeiten eines Bauern zu sehen: Ackern, Dreschen und Kartoffelernte als besondere Highlights. Und wie in den Vorjahren sammelten Besucher hinter dem Traktor, der mit dem Kartoffelroder das Feld pflügte, Kartoffeln auf.
Am Samstagvormittag war der Parkplatz im Nu voll und am Eingang bildete sich eine lange Schlange. Gegen Mittag ließ der Ansturm etwas nach, dafür gab die Sonne ihr Bestes und so mancher war froh über ein „Eis vom Bauernhof“ am Wohn-Stallhaus aus Windeck-Hoppengarten. Sehr lecker die Sorte Apfel-Holunder. Auch die Eismacarons auf dem Weg zum alten Schulhaus schmeckten gut bei dem sommerlichen Wetter.
[Die Bergische Gartenarche stand wieder am Arche-Garten – hier konnte man sich auch über den Bauerngarten informieren.]
„Feinesachen“ aus Olpe hatte nicht nur leckerem Biokaffee und Deko am Stand, hier gab es auch die Kölner-Dom-Waffeln. Deftiges fanden die Besucher ebenfalls. Bei den „Leichlinger Champions“ der Familie Marseille konnte man nicht nur Champignons und andere Pilze essen, sondern auch mitnehmen. Peter Marseille war ganz stolz, dass sie bald im TV bei „Land & Lecker“ zu sehen sind - in der Folge am 16. September um 20:15 Uhr im WDR.
Fruchtaufstriche aus Wuppertal, Kartoffeln aus Wipperfürth, Gewürze aus Engelskirchen, Obst aus Burscheid, Honig aus Lindlar fürs leibliche Wohl, aber auch Gemüsepflanzen und bunt blühende Blumen für den eigenen Bauerngarten nahmen die Gäste mit. Deko für den Garten, aber auch fürs Haus. Oder Schmuck, Seifen und Wolle. Sylvia aus Engelskirchen bewunderte ein schönes grünes Häkelkleid. „Das ist mal eine tolle Idee.“ Das Leinenkleid weiter oben am Arche-Garten gefiel ihr auch gut.
Bohnenstangen ragten in dem Garten, der hier seit 2022 in den oberen Teil des Museums gezogen ist, in die Höhe – ganz wie früher in Omas Garten. Marianne Frielingsdorf und Sigrid Fröhling von der Bergischen Gartenarche erklärten den Hintergrund und gaben Tipps zum Pflanzen und zur Saatgutvermehrung. Pia Spiekermann gehört ebenfalls zur Gartenarche und verkaufte Aquarellbilder aus dem Nachlass ihrer Mutter Barbara Scheyer. Aus dem Verkauf geht ein Teil an die Gartenarche.
[Aquarelle – mit Landschaften, Blumen oder auch Gemüse - hatte Pia Spiekermann dabei.]
Das gesamte Wochenende über zeigten Bäcker, Seiler, Schmied, Weberin, Sattler und Bandweber ihr Handwerk. Außerdem standen am Wegesrand alte Traktoren und historische Landmaschinen. Ein Strohparcours und die Kartoffelernte mit dem Trecker kam bei den Kindern sehr gut an. Aber auch die Kaninchen des „Kaninchenzuchtverein R337“ aus Lindlar-Frielingsdorf, der auf 75 Jahre zurückblicken kann und „Hellgraue Silber“ und „Blaue Wiener“ dabeihatte, die ihre Möhren eifrig mümmelten. Saatgut für Möhren und anderes Gemüse sowie heimische Wildblumen, aber auch Gartengerätschaften nahmen die Gäste mit.
Viel zu sehen und zu erleben gab es auf dem 30. Bauernmarkt in Lindlar. Am 6. Oktober findet im Freilichtmuseum das Obstwiesenfest statt sowie am 20. Oktober das Kartoffelfest. Weitere Informationen unter www.freilichtmuseum-lindlar.lvr.de.
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