Wiehl - Mit seinem Herbstkonzert präsentierte das Oberwiehler Sängerquartett seinem Publikum einen hochklassigen Liederabend mit außergewöhnlichen Gästen.

Ausgemachte Fans des Oberwiehler Sängerquartetts wissen, dass sie neben erstklassiger musikalischer Unterhaltung auch jede Menge Entertainment-Qualitäten vom Klangkörper und dessen Dirigent Ralf Zimmermann zu erwarten haben. Kein Wunder also, dass die Wiehltalhalle beim Herbstkonzert des "Chörchens" bis auf den letzten Platz besetzt war und sich die Besucher zusätzlich über musikalische Kostproben der "Little Voices“ mit den „Notenchaoten", sowie die des "Jungen Chores Chorios" aus Olpe freuen durften.

 [Die Little Voices Bergneustadt, zusammen mit den Notenchaoten aus Müllenbach, brachten erste, vorweihnachtliche Stimmung in die Wiehltalhalle.]

Mit "Ihr von morgen", der Hymne an die Zukunft von Udo Jürgens, servierte das Sängerquartett einen prägnanten, musikalischen Auftakt, bevor die Herren mit den Männerchorklassikern von Benia Calastoria und La Montanara zu einem Kurztrip nach Italien einluden. Von den Sängern hervorragend modulierte Tonstärkenuancierungen vom leisen Pianissimo bis hin zum kräftigen Fortissimo sorgten für Gänsehautmomente bei den Zuhörern, bevor diese vom Chorleiter Zimmermann selbst ins Programm eingebaut wurden und Variationen zu Schuberts Lied "Die launige Forelle" zuordnen sollten. Nach einer Mozart-Variation und einer italienischen Fassung ließ die russische Version, vermutlich entstanden aus der Zusammenarbeit mit der "Musiker-Nothilfe Düsseldorf", aufhorchen. Die Interpretation der "launigen Forelle" im dramatischen Basso Profondo, vorgetragen von Chörchen-Sänger Detlef Durau in langem Wintermantel und Fellmütze, entbehrte nicht einer gewissen Komik und sorgte für Erheiterung im Publikum.

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„Jetzt sinkt der Altersdurchschnitt drastisch", kündigte Moderator und erster Vorsitzender des Sängerquartetts, Arnfried Berndt, "The Little Voices und Notenchaoten Müllenbach", unter Leitung von Petra Meister, an. Die 25 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren servierten mit frischen Klangfarben und schmissigem Repertoire ein abwechslungsreiches Alternativprogramm und untermalten in musikalischem "Denglisch" die sich zuspitzende Tragödie von "Merry Christmas allerseits". Ein absolut außergewöhnliches und aus dem Rahmen fallendes Hörerlebnis hatte der "Chor Chorios" aus Olpe im Gepäck. Sie starteten unter Dirigat von Teresa Braun mit dem „Eurythmics“-Hit "Sweet Dreams".

[Der "Junge Chor Chorios" aus Olpe präsentierte ausgezeichneten Chorgesang und ein grandioses Repertoire.]

Vorgetragen von den ungetrübten, strahlenden Stimmen der 17 jungen Frauen wirkte "Engel" von „Rammstein“ wie symphonisch-wärmende Tonkunst am kalten Herbstabend. Vor dem sagenhaft weichen Klangteppich, den der Chor Chorios für "Don´t stop believin´" in der Wiehltalhalle ausrollte, wirkte Larissa Solbachs Gesangssolo umso beeindruckender und wurde mit begeistertem Applaus und Bravo-Rufen aus dem Auditorium honoriert.

Den Schlusspunkt hinter einen bemerkenswerten Konzertabend mit facettenreichem Programm setzen die Gastgeber des Oberwiehler Sängerquartetts mit "Stääne", "Rote Lippen" und dem neuen "Ticket to ride". Liedern, bei denen sich das Stimmvolumen des "Chörchens" um hunderte Mitsänger erweiterte.