LOKALMIX

„Im Notfall haben wir deine Telefonnummer“

Red; 11.07.2024, 06:00 Uhr
Fotos: Gesamtschule Marienheide.
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„Im Notfall haben wir deine Telefonnummer“

Red; 11.07.2024, 06:00 Uhr
Marienheide - Gesamtschulleiter Wolfgang Krug feierlich verabschiedet – 27-jähriges Engagement wurde von vielen Rednern gewürdigt – Christoph Straube tritt die Nachfolge an.

Im Rahmen eines Festaktes im Pädagogischen Zentrum wurde der noch bis Ende Juli amtierende Leiter der Gesamtschule Marienheide, Wolfgang Krug, in den Ruhestand verabschiedet. Schüler, Eltern, Vertreter der Gemeinde und der Bezirksregierung Köln sowie aktuelle und ehemalige Kolleginnen und Kollegen erwiesen ihm die Ehre. Umrahmt vom schuleigenen Orchester „Mamba“ unter der Leitung von Alexandra Diedrich und unter der Event-Regie von Moderator Christoph Straube, Krugs Nachfolger, wechselten die Rede- und Grußbeiträge sowie sportliche und musikalische Darbietungen.

 

Bürgermeister Stefan Meisenberg ließ Krugs 27-jähriges Engagement an der Schule Revue passieren und lobte die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Schule und der Gemeinde. Letztes offensichtliches Ergebnis diesbezüglich: der vor rund eineinhalb Jahren fertiggestellte Erweiterungsbau. Der war notwendig geworden, weil das Gebäude aus allen Nähten platzte.

 

In einer bewegenden Rede ehrte Schülersprecherin Lorena Hoyos Roman ihren Schulleiter – auch wenn schon mal ein Handy von ihm einkassiert wurde, das verbotenerweise auf dem Schulhof benutzt wurde. „Herr Krug hat uns alle großgezogen“, so die Schülerin. Carlos Sánchez, schulfachlicher Dezernent der Bezirksregierung Köln, lobte die positive Atmosphäre an der Gesamtschule, zu der Krug maßgeblich beigetragen habe.

 

Michael Andreasen, Vorsitzender des Fördervereins und stellvertretender Vorsitzender der Schulpflegschaft, hob hervor, dass Krug stets nicht nur eine offene Tür, sondern auch ein offenes Ohr für Belange der Eltern gehabt habe. Weitere Grußworte kamen von Thomas Löwenbrück, dem ehemaligen Dezernenten der Bezirksregierung, Susanne Beyer, Schulleiterin der Grundschule Müllenbach, Sebastian Heimes, ehemaligem Schüler der Gesamtschule und Vorstandsvorsitzender der Marienheider Bürgerstiftung, sowie einigen weiteren Anwesenden.

 

 

Aufgelockert wurde das Festprogramm durch Darbietungen des schuleigenen Zirkus „Traumland“ unter der Leitung von Renate Waldhorst-Kramer, einen witzig-lyrischen Beitrag des Lehrers Jochen Schmitz, ein Schach-Duell zwischen Krug und Schach-AG-Leiter Fuchs sowie ein Handball-Intermezzo, bei dem Krug noch einmal sein Können als ehemaliger Handball-Torwart unter Beweis stellen musste. Die Handball-Akademie bedankte sich bei Krug für die Kooperationspartnerschaft mit dem VfL Gummersbach und überreicht ihm eine Freikarte für alle VfL-Jugendspiele auf Lebenszeit.

 

Christoph Straube, verwies auf die Lücke, die Krug hinterlässt. Die gewaltige Aufgabe, die er nun übernimmt, stelle eine riesige Herausforderung dar. Aber er weiß, dass sein Vorgänger nicht aus der Welt ist. „Im Notfall haben wir deine Telefonnummer.“

 

 

Natürlich hatte der scheidende Chef das letzte Wort. Aus einem Vergangenheits-Beutel zog er Erinnerungsstücke seiner Leitungsgeschichte, Symbole einer bewegten Lehrerlaufbahn, die ihn und die Gäste noch einmal emotional berührten: unter anderem einen Erinnerungsstein des ersten Abitur-Jahrgangs 1999, einen Handball, offensichtlichster Ausdruck der „Partnerschule des Leistungssports“, einen halb verzehrter Schokoladen-Nikolaus und mehr. Zum Schluss appellierte Krug bei der Präsentation des Bildes einer galoppierenden Pferdegruppe, das immer in seinem Büro hing, an Schüler, Eltern, Kollegium, Schulleitung und Schulträger, auch in Zukunft trotz individueller Gangarten zum Wohle der Schule immer gemeinsam in eine Richtung zu ziehen. Abschließend überreichte symbolisch seinen grünen Kugelschreiber an seinen designierten Nachfolger.

 

Immer wieder als wichtige Stütze seines Lebens hervorgehoben wurde Krugs Frau Petra. Sie hatte in vielen Jahren oft zurückstehen müssen, wenn ihr Mann abends oder auch am Wochenende schulische Termine wahrnahm oder am Stundenplan werkelte. Jetzt steht endlich mehr Zeit für sie und die Familie zur Verfügung.

 

Die Veranstaltung klang aus mit einem musikalischen Beitrag des Lehrer-Schüler-Projektchors, einer Text-Variation des Liedes „An Tagen wie diesen“.

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