LOKALMIX

„Neue Räume“ der Begegnung eröffnet

us; 30.09.2023, 17:01 Uhr
Fotos: Ute Sommer --- Die Mitglieder des Lenkungsausschusses präsentierten sich mit Info-Ständen beim Abschlussfest zur Interkulturellen Woche.
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„Neue Räume“ der Begegnung eröffnet

us; 30.09.2023, 17:01 Uhr
Gummersbach - Die Interkulturelle Woche wurde heute mit einem unterhaltsamen Abschlussfest auf dem Gummersbacher Lindenplatz beendet.

Von Ute Sommer

 

Zum Abschluss einer Interkulturellen Woche, gefüllt mit 28 Veranstaltungen, die von Ausstellungen, Spaziergängen, Konzerten, Frühstückstreffen, Filmvorführungen und Digitaler Fachkräfte-Gewinnung bis hin zur Frag-mich-Messe und dem gemeinsamen Chorgesang reichten, fiel das Fazit von Jamel Othmani durchweg positiv aus. „Unsere Angebote waren im gesamten Oberbergischen Kreis recht gut besucht und haben, dem Motto getreu, neue Räume für die Begegnung von Menschen geschaffen “, bilanzierte der Leiter der Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertretern von Caritas, dem Katholischem Bildungswerk, dem Kommunalen Integrationszentrum, der Afrika-Union, dem Integrationsrat der Stadt Gummersbach, dem Alevitischen Kulturverein, der AWO Rhein-Oberberg und dem Verein „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun“.

 

[Die zwei Sängerinnen und fünf Saz-Spieler des alevitischen Kulturvereins machten vorderasiatisches Lebensgefühl in Oberberg hörbar.]

 

Den Auftakt zur Abschlussveranstaltung in der Gummersbacher Fußgängerzone bildete ein ökumenischer Gottesdienst unter Leitung von Gerd Wilden, Gemeindereferent im Sendungsraum Oberberg Mitte und Engelskirchen und Panagiotis Tiriakidis, dem Geistlichen der orthodoxen Kirchengemeinde der Heiligen Konstantin und Helena. Beide betonten den konfessionsverbindenden und religionsübergreifenden Rahmen der Begegnungswoche, die dazu animiere, vorurteilsfrei aufeinander zu treffen. Der Glaube an den einen Gott befähige dazu, kraftvolle Solidarität in der interkulturellen Wirklichkeit unserer Zeit zu leben.

 

[Die Konfettis können nicht nur Hip-Hop, sondern glänzten auch mit traditionellen Tänzen.]

 

Im Rahmen des abwechslungsreichen Bühnenprogramms gaben die Mitglieder der Afrika-Union mit Tänzen und Modenschau Einblicke in die Kultur ihrer Herkunftsländer. Die Kindermusikgruppe des alevitischen Kulturvereins, unter Leitung von Eyüp Düzgünkaya, wusste die Zuhörer mit den schwebenden Klängen ihrer Saz-Instrumente zu bezaubern. Seit rund sechs Monaten treffen sich die 18 „Confettis“ der ukrainischen Initiative zweimal wöchentlich im Zentrum „Mittendrin“, wo sie den Anweisungen ihrer Tanzlehrerinnen Katja Andrychenko und Oleksandra Tyshchenko folgen. Mit Schwung und Temperament transportierten die Nachwuchskünstlerinnen im Alter von sieben bis 14 Jahren eine energiegeladene Hip-Hop-Show und traditionellen ukrainischen Volkstanz mitten ins Herz der Kreisstadt.

 

Mit der Lesung lyrischer Texte von Tucholsky, Ringelnatz und Brecht sorgten die Veranstalter für eindringliche (Nach)Denkpausen im abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm. Ein starkes Symbol für interkulturelle Zusammengehörigkeit von Gesellschaft offenbarte ein von allen Teilnehmern und Passanten gebildetes Herz, das den Schlusspunkt hinter die Interkulturelle Woche setzte.

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