LOKALMIX

Über 10.000 Gäste in einem Jahr

Red; 26.03.2024, 10:40 Uhr
Foto: privat --- Seit 20 Jahren gibt es in Engelskirchen den Bürgerbusverein.
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Über 10.000 Gäste in einem Jahr

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Red; 26.03.2024, 10:40 Uhr
Engelskirchen – Der Bürgerbusverein besteht seit nunmehr 20 Jahren – Der Vorstand wirft einen Blick zurück, aber auch in die Zukunft.

„Ein bisschen stolz sind wir schon“, gesteht der Vorstand des Bürgerbusvereins Engelskirchen im Rahmen in einer Pressemitteilung – denn in diesen Tagen wird das 20-jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Zehn Männer trafen sich im März 2004 und gründeten den Verein. Sie waren bereit, einen beachtlichen Teil ihrer Freizeit zu nutzen, um Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, zu helfen, den Arzt, den Friseur, das Einkaufsgeschäft zu erreichen – und ihnen damit eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

 

Von den zehn Vereinsgründern sind heute noch drei aktiv, fünf weitere sind nach wie vor im Verein.  Ernst-Jürgen Berghaus und sein Bruder Udo lenken wie vor 18 Jahren den Bürgerbus. „Es ist beglückend zu sehen und zu hören, wie dankbar die Menschen sind, wenn wir ihnen helfen“, so die beiden. Der Dritte im Bunde, Horst Althaus, sitzt nicht mehr am Steuer, aber organisiert nach wie vor kleinere und größere Veranstaltungen, Betriebsbesichtigungen und zusammen mit Hans Henkel die jährliche Vereins-Tour.

 

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Unterwegs sind die Ehrenamtler insbesondere da, wo die großen Busse nicht verkehren können. Mit seinem Start löste der Bürgerbusverein in der Gemeinde Engelskirchen daher einige Probleme des ländlichen Daseins. Da kam die bundesweite Initiative zur Gründung der Bürgerbusvereine auch in Engelskirchen zur rechten Zeit. Der Fahrbetrieb startete am 4. April 2006, da zuvor noch Genehmigungen eingeholt, Erlaubnisse erteilt und Zeugnisse erworben werden mussten.

 

Von Montag bis Freitag, immer vormittags und bis auf den Donnerstag auch nachmittags, werden in den inzwischen zwei Bussen Fahrgäste transportiert – „zu kleinen Preisen und seit mehr als zwei Jahren nach dem Prinzip des Anruf-Telefondienstes“, schreibt der Vorstand. Bürger können bis spätestens einem Tag vor der gewünschten Fahrt bei dem eigenen Disponenten-Team anrufen und Fahrten bis maximal zwei Wochen im Voraus buchen. Anschließend wird für jeden Tag ein individueller Fahrplan erstellt.

 

Es sei dem nimmermüden Einsatz des langjährigen Geschäftsführers Josef Hess, des Fahrzeugwarts Josef Hamacher und des langjährigen Kassierers Horst Althaus an vorderster Stelle zu verdanken, dass der Verein sich stetig weiterentwickelte. Von 622 beförderten Fahrgästen im Startjahr 2006 seien die Zahlen im vergangenen Jahr auf 10.522 Gäste gestiegen. In Kürze werde der insgesamt 100.000 Fahrgast erwartet.

 

In den ersten Jahren hätten dem Team nur wenige Fahrer zur Verfügung gestanden, die daher oft eingesetzt werden mussten, in der Regel ein- bis zweimal pro Woche. Heute hat der Verein einen 29-köpfigen Fahrer-Stamm. Damit sei es möglich, Ausfälle wegen Krankheit oder Urlaub aufzufangen und den Regelbetrieb aufrecht zu erhalten. Derzeit gelinge es auch, immer wieder neue Fahrer zu gewinnen. Das sei notwendig, da die erste Generation der Fahrer inzwischen nicht mehr aktiv sei und auch die nachfolgende Altersgruppe zunehmend ans Aufhören denke.

 

Sowohl im Fahrer- als auch im Disponenten-Team seien neue Interessenten willkommen. „Wir leiten die Leute durch das behördliche Aufnahme-Verfahren, informieren sie über die Rechten und Pflichten eines Bürgerbus-Fahrers und stellen die Fahrzeuge vor. Entstehende Kosten übernimmt der Verein“, so Geschäftsführerin Annnemarie Nusch-Schneider und Kassierer Egon Quabach. „Wir freuen uns auf jeden, der mitmachen möchte. Selbstverständlich sind auch Frauen in unserer Runde gerne gesehen.“

 

Bedanken möchte sich der Vorstand im Namen aller Mitglieder bei den vielen Förderern aus der heimischen Wirtschaft. Nur so könne es gelingen, den Fahrbetrieb trotz steigender Betriebskosten, die der Verein selbst tragen muss und die durch die Ticketeinnahmen nicht gedeckt werden könnten, zu gewährleisten. Theo Boxberg, Vorsitzender des Bürgerbusvereins: „Wir sind gut aufgestellt, haben solide Finanzen und arbeiten erfolgreich und vertrauensvoll im neuen Vorstands-Team zusammen. Wir schauen optimistisch in die Zukunft, wissen aber auch, dass wir ständig um neue Fahrgäste werben müssen. Das Potential haben wir noch nicht ausgeschöpft.“

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