LOKALMIX
Ökumenischer Neujahrsempfang zwischen Politik und Kirche
Engelskirchen - Der Landtagsabgeordnete Stephen Gerhard Stehli aus Sachsen-Anhalt war bei der Ökumene Engelskirchen-Ründeroth zu Gast - Vortrag und Gespräch über „Kirche auf dem Weg in die Zukunft und seine Erfahrungen aus dem Osten".
Von Vera Marzinski
Zum traditionellen Neujahrsempfang hatte die Ökumene Engelskirchen-Ründeroth den Landtagsabgeordneten Stephen Gerhard Stehli aus Sachsen-Anhalt zum Vortrag und Gespräch über „Kirche auf dem Weg in die Zukunft und seine Erfahrungen aus dem Osten“ ins evangelische Gemeindehaus Engelskirchen eingeladen. Stehle ist dabei nicht nur Landtagsabgeordneter, sondern auch kirchenpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion aus Sachsen-Anhalt und zudem Präses der Synode des Kirchenkreises Magdeburg sowie Vizepräses der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. So weiß er, wie und was Kirche und Politik verbindet.
Nach dem schockierenden Anschlag in Magdeburg sei Kirche für die Menschen dagewesen, wie mit einem Gedenkangebot 24 Stunden danach, dass sich an alle richtete, betonte Stehli. Die Kirche solle sich um andere Menschen kümmern, aber dieser Kirchenauftrag richte sich an alle Menschen, so Stehli. Vor der Johanneskirche drückte man die Trauer durch Blumen, Kerzen und Stofftiere aus. So fühle es sich offensichtlich insbesondere in den Kirchen richtig an zu trauern, auch wenn Magdeburg mit 240.000 Einwohner nur zehn Prozent Kirchenmitglieder – acht Prozent sind evangelisch – habe.
[Als Politiker und Kirchenmensch betonte Stephen Gerhard Stehli, was Staat und Kirche verbinde.]
Stehli fand es zudem wichtig, dass Kirche auch einen Auftrag im Bereich Bildung und Kultur habe. Er selbst ist Kurator am ökumenischen Domgymnasium. Gerade in einer Gesellschaft mit rauerem Klima richte sich der Auftrag für den Zusammenhalt in der Gesellschaft an alle, nicht nur an die Kirchenmitglieder. Mit dem vorhandenen Pfund - Kulturgut Kirchen, Musik und Spirituelles - könne die Kirche wirken. So durch Orgelkonzerte mit geistlichen Einstieg, die eine Selbstverständlichkeit ohne Aufdringlichkeit seien. Als Politiker und Kirchenmensch sagte er zur persönlichen Trennung zwischen Staat und Kirche – er könne das eine machen und das andere nicht lassen.
Kreisdechant Christoph Bersch befand, dass das „Suchet der Stadt Bestes“ in Engelskirchen vertrauensvoll beim Thema des Zusammenwirkens von Kirche und Politik in Engelskirchen sei. „Kirche auf dem Weg in die Zukunft“ klinge fast wie ein Bundestagswahl-Slogan, so Pfarrer Johannes Vogelbusch. Dabei sei es für Kirchen wichtig, ein lebendiges Gemeindeleben und Salz in der Gesellschaft zu sein, und nicht an alten Traditionen festzuhalten. „Als Kirche mit allen reden, das können wir und das sollten wir so weitergeben“, betonte auch Redner Stehli. Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus wünschte, zuversichtlich zu bleiben. Wichtig sei das Engagement in der Gesellschaft und eine Basis in der Heimatgemeinde zu schaffen.
[Musikalisch begleitet wurde der Neujahrsempfang in Engelskirchen vom Schnellenbacher Chor „Joyful Singers“ unter der Leitung von Achim Becker.]
Dazu zähle auch die Stelle einer Quartiersmanagerin, für die sich Kirche und Verwaltung gleichermaßen einsetze und auch das Ehrenamt stellte er heraus, dass sich für eine lebenswerte Gesellschaft einsetze, denn „es liegt an uns, was in der Zukunft passiert“.
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